Entdecken Sie die Munich Re Gruppe

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Neuausrichtung der Konzernstruktur
(1996 bis 2008)

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    Die zweite Hälfte der 1990er-Jahre sind von weitreichenden unternehmerischen Entscheidungen geprägt. Dazu gehören die Übernahme der American Re 1996 sowie die Gründung der ERGO Versicherungsgruppe 1997 und der MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH 1999, kurz MEAG. Munich Re steht jetzt für die Kombination von Erst- und Rückversicherung unter einem Dach.

    1996 – Übernahme der American Re
    Munich Re übernimmt die American Re zum Gesamtkaufpreis von rund 3,3 Milliarden US-Dollar. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung des Zielmarkts USA.

    1996 – Übernahme der DKV
    Die DKV Deutsche Krankenversicherung AG in Köln wird übernommen. Munich Re verstärkt dadurch wesentlich das Privatkundengeschäft in der Krankenversicherung.

    1996 – Munich Re im DAX 30
    Die Namensaktie wird von der Frankfurter Wertpapierbörse 1996 in den DAX 30 aufgenommen – den Index für die 30 größten und umsatzstärksten Unternehmen in Deutschland.

    Gebäude der ERGO Hauptverwaltung in Düsseldorf
    1997 – Gründung der ERGO Versicherungsgruppe
    D.A.S., Hamburg-Mannheimer, DKV und Victoria schließen sich zur ERGO Versicherungsgruppe AG zusammen.

    1997 – Verstärkung in China
    Munich Re stärkt die Niederlassung in Hongkong personell und organisatorisch. Die Repräsentanzen in Peking und Schanghai ergänzen die Präsenz auf dem chinesischen Markt.

    1999 – Gründung der MEAG
    Im April wird die MEAG als Assetmanagement-Gesellschaft von Munich Re und ERGO gegründet. Die MEAG soll die Rentabilität von Kapitalanlagen und die Finanzkraft des Konzerns zusätzlich stärken.

    1999 – ERGO erstmals in Asien
    Die DKV eröffnet als erste ausländische private Krankenversicherung eine Repräsentanz in China. Die Eröffnung dieser Repräsentanz in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen in der Provinz Guangdong ist ein notwendiger Schritt, um die von der DKV angestrebte Lizenz zur Aufnahme des Krankenversicherungsgeschäftes zu erhalten.

    1999 – Außenstellen in Chile und Polen
    Eine neue Außenstelle in Chile koordiniert die Lebensrückversicherung von Munich Re in Südamerika. Mit der Eröffnung einer Niederlassung in Warschau wird dem großen Wachstumspotenzial des polnischen Versicherungsmarkts Rechnung getragen.

    1999 – hohe Schäden durch Naturkatastrophen
    Allein die beiden Orkane, die im Dezember über Frankreich wüten, kosten Munich Re rund eine halbe Milliarde Euro. Daneben sind ein Hagelsturm in Sydney, der Taifun Bart in Japan sowie die schweren Erdbeben in der Türkei, in Griechenland und auf Taiwan zu verkraften. Die Schäden von 1999 schlagen mit 1,1 Milliarden Euro zu Buche.

    2000 – ERGO wird international
    ERGO erwirbt mehrere Töchter im europäischen Ausland. Dazu zählen die später in ERGO Italia umbenannte Gruppo Bayerische sowie die Alte Leipziger Europa mit Gesellschaften in Polen und den baltischen Staaten. Diese treten später ebenfalls unter dem Namen ERGO beziehungsweise ERGO Hestia (Polen) auf.

    2001 – Neuartige Erdbebendeckung für die Fußball-WM in Japan
    AXA Colonia und Munich Re entwickeln für die Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan eine neuartige Kapitalmarktlösung zur Absicherung von Erdbebenrisiken.

    2001 – 9/11
    Am 11. September lenken Terroristen um 8.45 Uhr eine Boeing 767 mit 92 Passagieren an Bord in den Nordturm des World Trade Center. Eine weitere entführte Maschine schlägt um 9.03 Uhr in den Südturm ein. Etwa 3.000 Menschen sterben, 150.000 verlieren ihren Arbeitsplatz. Der versicherte Schaden wird zunächst auf ca. 12 Milliarden US-Dollar geschätzt. Ein Jahr später spricht man von 40 bis 60 Milliarden US-Dollar. Mit einer Belastung von rund 2,2 Milliarden US-Dollar ist 9/11 der mit Abstand größte Schaden in der Unternehmensgeschichte.

    2002 – Flut in Europa
    Im August kommt es an Donau, Elbe, Moldau und ihren Nebenflüssen zu den schwersten Überschwemmungen in Europa seit Jahrhunderten, vermutlich sogar seit der „Jahrtausendflut“ im August 1342. Sie verursachen europaweit volkswirtschaftliche Schäden von rund 18,5 Milliarden Euro, davon sind rund 3 Milliarden Euro versichert.

    2002 – ERGO erwirbt die KarstadtQuelle Versicherungen
    Die ERGO Versicherungsgruppe übernimmt den Direktversicherer KarstadtQuelle Versicherungen und stärkt damit ihr Geschäft im Direktvertrieb.

    2003 – Rückversicherungs-Lizenz in China
    Munich Re erhält als erster internationaler Rückversicherer die Lizenz, in China landesweit Geschäft in sämtlichen Rückversicherungsbranchen zu zeichnen.

    2004 – Nikolaus von Bomhard wird neuer Vorstandsvorsitzender
    Nikolaus von Bomhard ist seit 2000 ordentliches Mitglied des Vorstands und übernimmt zum 1. Januar 2004 den Vorsitz. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen Schinzler – seit 1993 im Amt – wechselt in den Aufsichtsrat.

    2004 – Wachstumsmarkt Indien
    Munich Re gründet die Munich Re India Services Ltd., Mumbai. Die Gesellschaft betreut vor allem Lebenserstversicherer.

    19. April 2005 – 125 Jahre Geschäft mit dem Risiko
    Munich Re feiert ihr 125-jähriges Firmenbestehen und gründet die Münchener Rück Stiftung unter dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“. Die Stiftung trägt vor allem in Entwicklungsländern dazu bei, Menschen in Risikosituationen zu unterstützen und die Lebensumstände zu verbessern.

    2005 – Hurrikan Katrina
    Mit Windgeschwindigkeiten bis zu 280 km/h und Sturmböen bis zu 350 km/h fegt Katrina Ende August über den Golf von Mexiko. Das Stadtgebiet von New Orleans steht teilweise mehr als sieben Meter unter Wasser. Hunderttausende Menschen fliehen, mehr als 1.000 sterben. Für Munich Re liegt die finanzielle Belastung bei geschätzten 1,6 Milliarden Euro.

    2006 – Lizenz im Retakaful-Geschäft
    Am 19. September erhält Munich Re als erster ausländischer Rückversicherer von der malaysischen Aufsichtsbehörde Bank Negara of Malaysia die Lizenz für das Leben- und Nichtleben-Retakaful-Geschäft. Als Retakaful wird die islamische Form der Rückversicherung bezeichnet, die auf den Grundsätzen des islamischen Rechts (sogenannte Scharia) beruht.

    2006 – ERGO expandiert weiter im Ausland
    ERGO erwirbt unter anderem die Mehrheit am türkischen Versicherer Isviçre. Die D.A.S. gründet eine Tochter in Estland und setzt damit die Erfolgsgeschichte ihrer zahlreichen internationalen Gründungen auf insgesamt 23 Märkten fort.

    2007 – ERGO: DKV sorgt für Gesundheit im spanischen Denia
    DKV Seguros übernimmt ab 2007 die gesamte öffentliche Gesundheitsversorgung für die Region Denia in Spanien.

    2007 – Erwerb des US-Erstversicherers The Midland Company (Midland)
    Als Teil ihrer Neuausrichtung auf dem amerikanischen Versicherungsmarkt kauft Munich Re die US-amerikanische Erstversicherungsgesellschaft Midland. Über die 100-prozentige Tochter American Modern Insurance Group konzentriert Midland ihre Aktivitäten auf Spezialversicherungen. Dazu gehören Nischensegmente wie der Versicherungsschutz für Fertighäuser und Wohnmobile.

    2008 – Munich Re eröffnet Tochtergesellschaft in Brasilien
    Nach zehn Jahren mit einer Repräsentanz in São Paulo nutzt Munich Re im Frühjahr 2008 die Öffnung des brasilianischen Rückversicherungsmarkts und gründet eine Tochtergesellschaft. Brasilien ist der mit Abstand größte Versicherungsmarkt Lateinamerikas.

    2008 – Munich Re in wichtigen Klimainitiativen aktiv
    Munich Re gehört zu den Erstunterzeichnern der Climate Principles. Die Unterzeichner erklären damit, dass sie ihr Wirtschaften sowie ihre Geschäftsstrategie, Produkte und Beratungsleistungen verstärkt an die Anforderungen des Klimawandels anpassen wollen. Im Rahmen der Munich Climate Insurance Initiative (MCII) treibt Munich Re innovative Versicherungsansätze in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Initiativen voran, z. B. mit den Vereinten Nationen, mit internationalen Finanzinstituten, internationalen Spendenorganisationen und mit Partnern aus der Privatwirtschaft.