Leonhard Hurzlmeier
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Seit einigen Jahren konzentriert sich Leonhard Hurzlmeier in seiner Malerei auf die Darstellung von Menschen, wobei das Frauenporträt im Fokus seines Interesses steht. Dem Künstler geht es dabei jedoch nicht um die detailgenaue und präzise Darstellung einer bestimmten Person, sondern vielmehr um die Untersuchung des Frauenbildes in unserer Gesellschaft. Die stets mitschwingende Erotik ist damit auch Abbild einer häufig klischeebehafteten Geschlechterrolle und -fantasie.
In STARTUPART II zeigt Leonhard Hurzlmeier vier neue Arbeiten aus diesem Werkkomplex. Auch hier spielt der Künstler humorvoll mit zeitgenössischen Topoi und klassischer Ikonografie. Bereits wenige Details wecken Assoziationen und geben Hinweise zur Interpretation.
Die Gemälde Hurzlmeiers faszinieren durch ihre kräftige, reduzierte Farbpalette, unterteilt in streng komponierte Felder, aus denen sich eine formal abstrahierte Figur zusammensetzt. Aus dem glatten, ebenmäßigen Farbauftrag und der Restriktion nach geometrischen Parametern ergibt sich die charakteristische, extreme Zweidimensionalität seiner Werke. In einem langen Arbeitsprozess entwickeln sich die Protagonisten Schicht für Schicht; ihre Gestalt steht am Beginn noch nicht vollkommen fest, sie ergibt sich aus komplexen mathematischen Reglen, die bestimmte Radien und Winkel vorgeben, deren Grenzen der Künslter jedoch maximal ausschöpft. Trotz der reduzierten Farbpalette und jenseits einer naturgetreuen Darstellungsweise entstehen kraftvolle Porträts, die durch plane, klare Schattierungen sowie durch Schichtung und Abgrenzung der Farbflächen eine gewisse, scheinbar widersprüchliche Plastizität und lebendige Dynamik gewinnen. Mit diesem streng limitierten Formenrepertoire entwickelte Leonhard Hurzlmeier eine unverkennbare eigene Handschrift.
Leonhard Hurzlmeier (geboren 1983 in Starnberg) lebt und arbeitet in München.