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Volatile Schadentrends, komplexe Risiken: Risikoadäquate Konditionen für Munich Re im Mittelpunkt

08.09.2024

Rückversicherung

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    • Munich Re beim Branchentreffen „Rendez-Vous de Septembre“ in Monte Carlo: Rückversicherungsmarkt bei hoher Nachfrage in vernünftigem Gleichgewicht
    • Schadeninflation in wichtigen Segmenten bleibt trotz gesunkener Gesamtinflation im Fokus, geopolitische und gesamtwirtschaftliche Risiken unvermindert hoch
    • Fokus auf solide operative Ertragskraft: Diszipliniertes Underwriting bildet die Grundlage für selektives Wachstum von Munich Re
    • Investitionen in Risikoexpertise zahlen sich aus
    Thomas Blunck
    Der Rückversicherungsmarkt ist derzeit in einem vernünftigen Gleichgewicht. Aber die Unsicherheiten sind groß: Die Schadeninflation in manchen Segmenten ist weiterhin hoch, die Abwärtsrisiken für die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind erheblich. Munich Re wird weiter konsequent auf risikoadäquate Raten und Bedingungen achten. Mit unserer Finanzstärke und Expertise sind wir dann zum Nutzen unserer Kunden auch in der Lage, Kapazitäten selektiv weiter auszubauen.
    Thomas Blunck
    Mitglied des Vorstands

    Das Marktumfeld für Rückversicherer bleibt vielversprechend und herausfordernd zugleich. Nach deutlichen Zuwächsen in den vergangenen Jahren dürfte der weltweite Rückversicherungsmarkt in den kommenden drei Jahren inflationsbereinigt um 2-3% wachsen, beinahe gleichauf mit dem Erstversicherungssektor. Etwas stärker könnte das Wachstum in Asien-Pazifik und Lateinamerika ausfallen, in Europa und Nordamerika etwas schwächer.

    Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich trotz weiterhin hoher geopolitischer Risiken etwas stabilisiert. Das weltweite Wirtschaftswachstum für die kommenden Jahre dürfte mit etwas über 2,5% geringer ausfallen als in den Jahren vor der Pandemie. Die Inflation in den entwickelten Volkswirtschaften ist rückläufig, dürfte aber in den kommenden Jahren auf höherem Niveau bleiben als im letzten Jahrzehnt.

    Die Schadeninflation ist in vielen Rückversicherungssegmenten deutlich höher. Getrieben wird sie von Faktoren unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Lage. Beispiele sind steigende Schadenersatz-Urteile insbesondere in den USA („Social Inflation“), kostentreibende medizinische Fortschritte, steigende Pflegekosten oder die Knappheit von Baumaterial und Fachkräften, wodurch die Schadenkosten signifikant steigen.

    Das weltweite Rückversicherungskapital, ein Indikator für die Rückversicherungskapazität, ist nach Daten von AM Best/Guy Carpenter 2024 wie erwartet auf 515 Mrd. US$ gestiegen. Der Markt für alternatives Risikokapital wuchs leicht, ohne den Rückversicherungsmarkt erheblich zu beeinflussen. Die Nachfrage nach Rückversicherungskapazität blieb sehr hoch, so dass der Gesamtmarkt ein Gleichgewicht auf höherem Niveau gefunden hat.

    „Angemessene Erträge sind wichtig für den Rückversicherungssektor, der in vier der vergangenen sieben Jahre die Kapitalkosten nicht verdienen konnte. Ein gutes Jahr reicht nicht. Wir müssen dauerhaft risikoadäquate Raten erzielen können, da bei zunehmenden Volatilitäten und Risikoexponierungen der Bedarf an Risikokapital wächst“, so Blunck weiter.

    Aktuelle Entwicklungen in einigen Bereichen, die besonderes Risikowissen und diszipliniertes Vorgehen erfordern:

    • Naturkatastrophen und Klimawandel: Daten von Munich Re zeigen einen steigenden Trend bei den versicherten Schäden, der stark von zunehmenden exponierten Werten ausgeht. Insgesamt liegen die weltweit versicherten Jahresschäden durch Naturkatastrophen mittlerweile häufig über der 100-Mrd.-US$-Schwelle.
      Erkennbar ist, dass Großkatastrophen wie extreme Hurrikane oder Erdbeben für die starken Schwankungen der Schadendimensionen verantwortlich sind. Der wachsende Trend bei den versicherten Schäden wird dagegen besonders von den sogenannten non-peak Perils getrieben, die Schwergewitter mit Hagel und Tornados, Hochwasser oder Waldbrände beinhalten. Bei diesen Naturgefahren geht die Wissenschaft davon aus, dass der Klimawandel Anzahl und Schwere zum Teil erheblich beeinflusst.
      Durch besondere Risikoexpertise – gestützt durch Investitionen in neue und überarbeitete Risikomodelle und eine herausragende globale Diversifikation – ist das NatCat-Geschäft für Munich Re nachhaltig profitabel, wodurch selektiv weiter steigende Deckungskapazität angeboten werden kann.
    • Casualty-Geschäft und Schadeninflation: Wegen des Langfrist-(„long-tail“)-Charakters des Geschäfts wirken sich unzureichende Raten über viele Jahre auf die Rentabilität aus. Zudem hält im wichtigen US-Markt der Trend zu Urteilen mit immer höheren Schadenersatzsummen an – eine Entwicklung, von der spezialisierte Anwälte und Investoren als Finanzierer der Verfahren („Litigation Funder“) profitieren. Aggregiert entsteht so rechnerisch für jeden US-Haushalt eine Sonderlast („tort tax“) von etwa 3.600 US$ pro Jahr.*
      Die Ratenentwicklung hält mit der Schadeninflation in den USA in vielen Jahren nicht Schritt, wie eine Auswertung von Munich Re ergeben hat. Munich Re wird Kunden weiter eng mit Expertise und Kapazität unterstützen, die sich klar mit den Effekten der Rechtsprechung („legal system abuse“) und der Schadeninflation auseinandersetzen.
    • Cyber: Der weltweite Cyber-Versicherungsmarkt gewinnt weiter an Bedeutung und wird deutlich wachsen. Munich Re als führender Cyber-(Rück-)Versicherer plant auch in den kommenden Jahren, bei angemessenen Preisen und Bedingungen signifikant Kapazitäten bereitzustellen. Wir werden dabei strikt bei der Strategie bleiben, nicht versicherbare systemische Risiken wie zum Beispiel Cyber War nicht zu decken. Munich Re setzt sich auch weiterhin für einen nachhaltig profitablen Cyber-Versicherungsmarkt ein und investiert insbesondere in Expertise und die Weiterentwicklung der Risiko- und Kumulmodellierung.

    Vorstandsmitglied Stefan Golling kommentierte: „Die Bereiche Naturkatastrophen, Casualty und Cyber stehen sinnbildlich für die Rolle von Munich Re. Wir sind ein finanzstarker Risikoträger mit besonderer Expertise gerade für komplexeste und größte Risiken. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir mit unserem Wissen und unserer Stärke ihre Schadenvolatilität abpuffern. Wir scheuen uns aber ebenso konsequent nicht, auf Geschäft zu verzichten, wenn es nicht unseren technischen Anforderungen an eine nachhaltige Profitabilität entspricht.“

    * Quelle: APCIA/Munich Re 2023 Legal System Abuse Survey

    Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Das Unternehmen zeichnet sich seit der Gründung im Jahr 1880 durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Mit diesen Stärken unterstützt Munich Re die Geschäftsinteressen der Kunden und den technischen Fortschritt. Munich Re entwickelt Deckungen für neuartige Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien, Cyberrisiken oder künstliche Intelligenz. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Munich Re einen Versicherungsumsatz von 57,9 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis von 4,6 Mrd. Euro. Weltweit beschäftigt Munich Re rund 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31. Dez. 2023).

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen

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    Ansprechpartner für die Medien
    Stefan Straub
    Stefan Straub
    Leiter Group Media Relations
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    Axel Rakette
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    Andreas Klein
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    Pressesprecher
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    Lillian Ng
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