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Munich Re erzielt zum Halbjahr Gewinn von 3.763 Mio. €

08.08.2024

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    • Q2-Konzernergebnis bei 1.623 Mio. €, Jahresgewinnziel unverändert bei 5,0 Mrd. €
    • Schaden-Kosten-Quote in der Schaden/Unfall-Rückversicherung weiterhin unter 80 % (Q2: 79,6 %); erneut starkes versicherungstechnisches Gesamtergebnis in Rückversicherung Leben/Gesundheit von 617 Mio. € in Q2
    • ERGO trägt mit 284 Mio. € zum Q2-Konzernergebnis bei; Halbjahresergebnis über 500 Mio. €
    • Juli-Erneuerung mit Fokus auf Profitabilität und Portfolio-Optimierung: Preisanstieg +0,6 %, Volumen -5,4 %
    Joachim Wenning
    Mit einem Gewinn von knapp 3,8 Mrd. € im ersten Halbjahr setzt sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung von Munich Re fort. Mehr noch: Nie haben wir in den ersten sechs Monaten eines Jahres mehr verdient als 2024. Dieses Ergebnis ist Ausdruck der operativen Stärke unseres Versicherungsgeschäfts, das sowohl in der Rück- als auch in der Erstversicherung einen über der Erwartung liegenden Gewinnbeitrag geliefert hat. Die positiv verlaufene Juli-Erneuerung sowie die anhaltend hohe Wiederanlagerendite bei der Kapitalanlage stimmen auch für den Rest des Jahres zuversichtlich. Unser Gewinnziel für das Gesamtjahr bleibt zwar unverändert bei 5,0 Mrd. €. Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen oder sogar zu übertreffen, sind mit dem starken Halbjahresergebnis aber weiter gestiegen.
    Joachim Wenning
    Vorsitzender des Vorstands

    Zusammenfassung der Q2-Zahlen

    In Q2 2024 erzielte Munich Re ein Konzernergebnis von 1.623 (1.154) Mio. €, im ersten Halbjahr von 3.763 (2.425) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 14.953 (14.175) Mio. €, in Q1-2 auf 30.014 (28.448) Mio. €. In Q2 ist diese Entwicklung vor allem auf organisches Wachstum in beiden Rückversicherungssegmenten zurückzuführen. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis betrug in Q2 2.521 (2.159) Mio. €. Das Währungsergebnis fiel auf -70 (44) Mio. €, insbesondere aufgrund von Währungsverlusten durch den japanischen Yen und mexikanischen Peso. Das operative Ergebnis lag bei 2.211 (1.573) Mio. €. Die Steuerquote belief sich auf 24,9 (24,6) %.

    Das Eigenkapital lag mit 30.695 Mio. € über dem Niveau zu Jahresbeginn (29.772 Mio. €). Die Solvenzquote1 stieg auf 287 % (31.12.2023: 267 %) und blieb damit weiterhin oberhalb des Zielkorridors von 175 % bis 220 %.

    In Q2 2024 betrug die annualisierte Eigenkapitalrendite2 (Return on Equity, RoE) 20,3 (15,8) %, in Q1-2 24,3 (17,0) %.

    1 Ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen und ohne Abzug von Dividenden für das Geschäftsjahr 2024, die 2025 ausgezahlt werden. 2 Vorjahreswerte angepasst aufgrund Änderungen der Gewinnrücklagen und übrigen Rücklagen.

    Rückversicherung: Ergebnis von 1.339 Mio. €

    Das Geschäftsfeld Rückversicherung trug in Q2 1.339 (904) Mio. € zum Konzernergebnis bei, in Q1-2 3.227 (1.955) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg in Q2 auf 9.875 (9.300) Mio. €. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis erhöhte sich auf 1.989 (1.560) Mio. €, das operative Ergebnis stieg auf 1.847 (1.222) Mio. €.

    Die Rückversicherung Leben/Gesundheit erzielte in Q2 ein sehr starkes versicherungstechnisches Gesamtergebnis von 617 (325) Mio. €. Der Ergebnisbeitrag aus der Auflösung der vertraglichen Servicemarge lag im erwarteten Rahmen. Diese Auflösung konnte durch einen signifikanten Zuwachs beim Neugeschäft mehr als ausgeglichen werden. Das Segmentergebnis stieg auf 553 (326) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen betrug 2.961 (2.606) Mio. €.

    Die Schaden/Unfall-Rückversicherung erzielte in Q2 ein Segmentergebnis von 786 (578) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg auf 6.914 (6.695) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 79,6 (80,5) % des Versicherungsumsatzes (netto), in Q1-2 77,5 (83,5) %. Sie ist damit weiterhin besser als für das Gesamtjahr erwartet (82 %). Die normalisierte Schaden-Kosten-Quote betrug in Q2 80,5 %.

    Die Gesamtbelastung durch Großschäden von je über 30 Mio. € betrug in Q2 957 (600) Mio. €. Diese Beträge beinhalten Gewinne und Verluste aus der Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren. Die Großschadenbelastung entspricht in Q2 einem Anteil von 14,4 (9,3) % des Versicherungsumsatzes (netto). Die Belastung durch Großschäden liegt damit in Q2 nur geringfügig über dem durchschnittlich erwarteten Wert von 14 %, in Q1-2 mit 12,2 % unter dem erwarteten Wert. Die von Menschen verursachten Großschäden betrugen 110 (155) Mio. €. Die Belastungen durch Großschäden aus Naturkatastrophen stiegen auf 846 (445) Mio. €. Die genannten großschadenbezogenen Daten umfassen Effekte aus der Diskontierung und der risikobedingten Anpassung. Die teuerste Naturkatastrophe für Munich Re in Q2 war das Hochwasser in Süddeutschland mit nominalen Schäden von 0,2 Mrd. € in der Rückversicherung; ERGO war zusätzlich mit 44 Mio. € betroffen.

    In Q2 konnten Rückstellungen für Basisschäden aus Vorjahren in Höhe von 332 (322) Mio. € aufgelöst werden; dies entspricht 5,0 (5,0) % des Versicherungsumsatzes (netto). Munich Re strebt weiterhin an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, sodass Risiken adäquat berücksichtigt werden und bei positivem Schadenverlauf Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.

    Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Juli 2024 ging das Geschäftsvolumen leicht auf 3,5 Mrd. € (-5,4 %) zurück, da Munich Re gezielt Geschäft nicht erneuert oder gezeichnet hat, das nicht den erwarteten Preisen und Bedingungen entsprach. Zum Juli wurde vor allem Geschäft in Nord- und Südamerika, Australien sowie mit globalen Kunden erneuert.

    Die Preise entwickelten sich in den Teilmärkten insgesamt stabil, wobei sich das Preisniveau abhängig von Schadenerfahrung, zukünftiger Schadenerwartung und Marktsituation unterschiedlich entwickelte. So stiegen beispielsweise die Preise für Rückversicherungsschutz in Lateinamerika sowie in Australien teilweise deutlich. Insgesamt konnten diese Anstiege die gestiegene Schadenerwartung aufgrund von Inflation oder anderen Trendentwicklungen ausgleichen.

    Das Preisniveau für das Portfolio von Munich Re wurde in der Juli-Erneuerung insgesamt leicht gesteigert (+0,6 %). Diese Angabe zum Preisanstieg ist, wie immer, risikoadjustiert, das heißt, Preiserhöhungen, denen ein gestiegenes Risiko und damit eine erhöhte Schadenerwartung gegenüberstehen, werden verrechnet. Munich Re hat, insbesondere auch aufgrund der gestiegenen Inflation, die künftige Schadenerwartung bewusst vorsichtig kalkuliert.

    Für die nächste Erneuerungsrunde im Januar erwartet Munich Re ein weiterhin gutes Marktumfeld mit attraktiven Geschäftsmöglichkeiten.

    ERGO: Ergebnis von 284 Mio. €

    In Q2 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO ein Ergebnis von 284 (250) Mio. €, in Q1-2 von 535 (470) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg auf 5.078 (4.875) Mio. €, in Q1-2 auf 10.282 (9.916) Mio. €.

    Das Ergebnis des Segments ERGO International erhöhte sich in Q2 auf 146 (116) Mio. €. Diese sehr gute Entwicklung war geprägt von einem guten versicherungstechnischen Gesamtergebnis im internationalen Schaden-/Unfallgeschäft, vor allem in Polen, Griechenland und dem Baltikum. Das internationale Lebens- und Gesundheitsgeschäft lieferte einen stabil hohen versicherungstechnischen Ergebnisbeitrag. Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis auch von einem Sondereffekt im Kapitalanlageergebnis in Zusammenhang mit der vollständigen Übernahme des Krankenversicherers Storebrand Helseforsikring AS in Norwegen.

    Das Segment ERGO Leben/Gesundheit Deutschland erzielte in Q2 ein Ergebnis von 119 (72) Mio. €. Einen wesentlichen Beitrag hierzu lieferte die Auflösung der vertraglichen Servicemarge aus dem lang laufenden Personenversicherungsgeschäft, die im Rahmen der Erwartungen lag. Zudem trug das Geschäft mit kurz laufenden Kranken- und Reiseversicherungen positiv zum Ergebnis bei. Begünstigt wurde das Ergebnis auch durch positive Einmaleffekte aus Steuern, die erwähnte Übernahme der Storebrand Helseforsikring AS und temporär niedrigere Projektkosten.

    Das Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland verzeichnete in Q2 ein Ergebnis von 19 (62) Mio. €. Die Schadenbelastung aus Großschäden fiel aufgrund der Überschwemmungen in Süddeutschland im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juni, abgemildert durch geringere von Menschen verursachte Großschäden, höher als erwartet aus. Die operative Entwicklung lag jedoch bisher trotz anhaltendem Druck auf das Kraftfahrtgeschäft auf erwartetem Niveau. Beeinflusst wurde die Entwicklung des Segmentergebnisses auch durch die Realisierung von Verlusten auf festverzinsliche Wertpapiere und eine erhöhte Steuerquote.

    Das versicherungstechnische Gesamtergebnis des Geschäftsfelds lag in Q2 bei 532 (599) Mio. €, das operative Ergebnis erhöhte sich auf 364 (350) Mio. €. Im Segment Schaden/Unfall Deutschland lag die Schaden-Kosten-Quote in Q2 mit 88,4 (88,1) % nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals, in Q1-2 betrug sie 86,4 (84,7) %. Im Vorjahreshalbjahr hatte eine außergewöhnlich niedrige Großschadenbelastung die Quote positiv beeinflusst. Im Segment International lag die Quote in Q2 bei 91,7 (88,1) %, unter anderem bedingt durch höhere Schadenaufwendungen im spanischen Gesundheitsgeschäft, im österreichischen Schaden-/Unfallgeschäft und in der internationalen Rechtsschutzversicherung. In Q1-2 sank die Quote auf 90,6 (91,6) %.

    Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 1.470 Mio. €

    Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re stieg in Q2 auf 1.470 (596) Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen betrugen 2.281 (1.763) Mio. €. Der Saldo aus Zu- und Abschreibungen lag bei -62 (-11) Mio. €. Der Saldo aus Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrug -145 (-396) Mio. €. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts lag bei -393 (-610) Mio. €. Das höhere Kapitalanlageergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal ist vor allem auf die gestiegenen laufenden Erträge zurückzuführen. Hier machen sich das weiterhin hohe Zinsniveau und die fortgeführten Reinvestitionen in höhere Zinsniveaus bezahlt. Zudem wurden in diesem Quartal weniger Abgangsverluste bei festverzinslichen Wertpapieren realisiert als noch im Vorjahresquartal. Das Ergebnis aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte konnte, vorrangig gestützt durch ein verbessertes Derivateergebnis, ebenfalls verbessert werden.

    Das Kapitalanlageergebnis in Q2 entspricht insgesamt einer Rendite von 2,6 % bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 4,0 % und die Wiederanlagerendite bei 4,7 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate betrug zum 30.06.2024 2,9 % (31.12.2023: 3,7 %). Der Bestand an Kapitalanlagen betrug zum 30.6.2024 zu Buchwerten 221.459 (218.462) Mio. €.

    Ausblick 2024: Jahresziel unverändert bei 5 Mrd. €

    Munich Re erwartet nach dem Ablauf des erfolgreichen ersten Halbjahres für das weitere Jahr 2024 unverändert positive Geschäftsmöglichkeiten bei gleichzeitigen üblichen Unsicherheiten im zweiten Halbjahr 2024 bezüglich Wechselkurs- und Kapitalmarktentwicklungen sowie des weiteren Großschadenverlaufs. Die im Konzerngeschäftsbericht 2023 bzw. in der Quartalsmitteilung Q1/2024 kommunizierten Ziele für das Jahr 2024 sind somit unverändert gültig. Munich Re strebt damit für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin ein Konzernergebnis von 5,0 Mrd. € an. Die Wahrscheinlichkeit, dieses Ziel zu erreichen oder sogar zu übertreffen, ist mit dem starken Halbjahresergebnis weiter gestiegen.

    Alle Zahlenangaben sind gerundet. Wie üblich steht diese Prognose unter dem Vorbehalt erhöhter Unsicherheiten aus geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, eines erwartungsgemäßen Großschadenverlaufs, der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungs- und Kapitalmarktbewegungen sowie signifikanter Veränderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte. 

    Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Das Unternehmen zeichnet sich seit der Gründung im Jahr 1880 durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Mit diesen Stärken unterstützt Munich Re die Geschäftsinteressen der Kunden und den technischen Fortschritt. Munich Re entwickelt Deckungen für neuartige Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien, Cyberrisiken oder künstliche Intelligenz. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Munich Re einen Versicherungsumsatz von 57,9 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis von 4,6 Mrd. Euro. Weltweit beschäftigt Munich Re rund 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31. Dez. 2023).

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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    Stefan Straub
    Stefan Straub
    Leiter Group Media Relations
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