Munich Re verkündet Gewinnziel von 2,8 Mrd. € für 2021; Gewinnprognose 2020: 1,2 Mrd. €
01.12.2020
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Wir werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn von deutlich über einer Milliarde Euro erzielen. Aber natürlich hinterlässt die Pandemie auch in unserem Ergebnis tiefe Spuren. Wir können die Belastungen durch Covid-19 jedoch gut verkraften. Durch die Deckung versicherter Schäden in Milliardenhöhe leisten wir einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bewältigung der Pandemie. Wir sind operativ sehr gut unterwegs und hätten ohne Covid-19 unser ursprüngliches Ergebnisziel für 2020 erreicht. Mit unserer starken Bilanz sind wir hervorragend aufgestellt, um jetzt Marktchancen zu nutzen. Im kommenden Jahr planen wir – trotz der Erwartung weiterer Covid-Schäden – wieder an die vor der Pandemie anvisierte Gewinnhöhe von 2,8 Mrd. € anzuknüpfen.
Munich Re strebt für das Jahr 2021 einen Gewinn von 2,8 Mrd. € an. Dabei erwartet Munich Re auch im kommenden Jahr Covid-19-bedingte Belastungen, wenn auch in deutlich geringerem Umfang als im Jahr 2020: In der Rückversicherung werden Covid-19 bedingt Schäden von voraussichtlich 500 Mio. € und ein zusätzlicher Rückgang im Technischen Ergebnis aufgrund entgangener Prämien in der Größenordnung von 50 Mio. € anfallen. Im Geschäftsfeld ERGO werden Ergebnisbelastungen von rund 100 Mio. € durch Schäden, einen zusätzlichen Ergebnisrückgang durch entgangene Prämien und Kapitalmarkteffekte erwartet. Die Beitragseinnahmen der Gruppe sollen in 2021 auf einen neuen Rekordwert von rund 55 Mrd. € steigen. Die Kapitalanlagenrendite soll mehr als 2,5 % betragen. Die Finanzplanung für 2021 steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Im Geschäftsfeld Rückversicherung erwartet Munich Re im Jahr 2021 Beitragseinnahmen von rund 37 Mrd. € und einen Gewinn von rund 2,3 Mrd. €. Angesichts der deutlich gestiegenen Preise für Rückversicherungsschutz wird Munich Re ihr dynamisches, profitables Wachstum in der Rückversicherung weiter vorantreiben. In der Schaden-/Unfallrückversicherung erwartet Munich Re Covid-19-Schäden in 2021 von ungefähr 300 Mio. €, die sich grob geschätzt wie folgt auf die Sparten aufteilen werden: Veranstaltungsausfall 200 Mio. €, Sach/Betriebsunterbrechung 50 Mio. €, Kreditversicherung 50 Mio. €. Hinzu kommt ein zusätzlicher Rückgang des Technischen Ergebnisses durch entgangene Prämien von 50 Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-/Unfall-Rückversicherung soll bei ungefähr 96 % liegen. Ohne die angesprochenen Covid-19-bedingten Belastungen würde sie ungefähr 95 % betragen. In der Rückversicherung Leben/Gesundheit wird unter der Annahme von Covid-19-Schäden in Höhe von 200 Mio. € ein Technisches Ergebnis, einschließlich des Ergebnisses aus Geschäft mit nicht signifikantem Risikotransfer, von rund 400 Mio. € erwartet.
Das Geschäftsfeld ERGO wird trotz erwarteter Covid-19-Ergebnisbelastungen von 100 Mio. € im Jahr 2021 rund 500 Mio. € zum Konzerngewinn beisteuern. Angestrebt wird eine Schaden-Kosten-Quote von 92 % in Deutschland; ohne die angesprochenen Covid-19-bedingten Belastungen würde sie ungefähr 91 % betragen. Im Segment ERGO International wird die Schaden-Kosten-Quote 93 % betragen. Die Beitragseinnahmen für das Jahr 2021 sollen rund 17,5 Mrd. € betragen.
Für das laufende Jahr 2020 prognostiziert Munich Re einen Gewinn von 1,2 Mrd. €. Für das vierte Quartal ergibt sich damit eine Ergebniserwartung von 0,2 Mrd. €, davon 0,1 Mrd. € in der Rückversicherung und 0,1 Mrd. € bei ERGO. Wie schon die Vorquartale, so ist auch Q4 geprägt durch hohe Covid-19-bedingte Belastungen. Bereinigt um diese Belastungen wäre das ursprünglich für das Gesamtjahr 2020 anvisierte und im März zurückgezogene Gewinnziel der Gruppe von 2,8 Mrd. € erreicht worden. Die Beitragseinnahmen der Gruppe werden sich 2020 voraussichtlich auf 54 Mrd. € belaufen, dies ist der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte und Ergebnis der Wahrnehmung profitabler Wachstumschancen. Die Kapitalanlagenrendite wird trotz der hohen Marktvolatilität und dem erneut gesunkenen Zinsniveau bei rund 3 % liegen.
Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuert zum Konzernergebnis 2020 rund 0,7 Mrd. € bei. Die Beitragseinnahmen werden sich auf rund 36 Mrd. € (Ziel 2020: ca. 34 Mrd. €) belaufen. Von den 3,4 Mrd. € Covid-19-bedingten Schäden in der Rückversicherung entfallen 360 Mio. € auf die Rückversicherung Leben/Gesundheit und etwas über 3 Mrd. € auf die Schaden-/Unfall-Rückversicherung. In der Schaden-/Unfall Rückversicherung entfällt der größte Teil der Covid-19 Schäden auf Veranstaltungsausfälle (1,66 Mrd. €), weil Munich Re in diesem Geschäft marktführend war. Daneben erwartet Munich Re Covid-19-Schäden in den Sparten Sach/Betriebsunterbrechung (965 Mio. €), D&O/Workers compensation (200 Mio. €), Kredit (170 Mio. €) und Transport/Luftfahrt (25 Mio. €). Auch die Covid-19-bedingten Schäden werden wie gewohnt vorsichtig reserviert. Die Schaden-Kosten-Quote wird in 2020 voraussichtlich bei 106 % liegen, die normalisierte Schaden-Kosten-Quote wird 97 % betragen. Diese Prognose unterstellt weitere, nicht durch Covid-19 bedingte Großschäden in Höhe von ca. 225 Mio. € – also ca. 1% der Schaden-/Unfall-Prämieneinnahmen – für den Rest des Jahres. In der Rückversicherung Leben/Gesundheit wird ein versicherungstechnisches Ergebnis, einschließlich des Ergebnisses aus Geschäft mit nicht signifikantem Risikotransfer, von über 100 Mio. € erwartet.
Das Geschäftsfeld ERGO wird trotz Covid-19, Wirtschaftsabschwung und hoher Volatilität auf den Kapitalmärkten seine im Februar ausgegebenen Ziele für das Jahr 2020 nahezu erreichen. So erwartet ERGO einen Gewinn von rund 0,5 Mrd. € (Ziel 2020: 530 Mio. €), trotz Covid-19 bedingter Ergebnisbelastungen von 65 Mio. € durch Schäden und entgangene Prämien. Die Schaden-Kosten-Quote wird voraussichtlich 92 % in Deutschland (Ziel 2020: ca. 92 %) und 94 % im Segment ERGO International (Ziel 2020: ca. 94 %) betragen. Die Beitragseinnahmen werden sich voraussichtlich auf rund 17,5 Mrd. € (Ziel 2020: ca. 17,5 Mrd. €) belaufen.
Alle Prognosen und Ziele stehen unter erhöhter Unsicherheit angesichts der fragilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, der volatilen Kapitalmärkte und der unklaren Fortentwicklung der Pandemie. Zudem sind die Prognosen wie immer vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte.
Ihre Geschäftsstrategie und ihre mittelfristigen finanziellen Ambitionen wird Munich Re wie geplant am 8. Dezember 2020 vorstellen.
Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 zeichnet sich Munich Re durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Sie bietet ihren Kunden auch bei außergewöhnlich hohen Schäden finanziellen Schutz – vom Erdbeben in San Francisco 1906 bis zur pazifischen Taifunserie 2019. Munich Re besitzt herausragende Innovationskraft und ist hierdurch in der Lage, auch außergewöhnliche Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien, Cyberattacken oder Pandemien abzusichern. Munich Re treibt die digitale Transformation innerhalb ihrer Branche in einer führenden Rolle voran und erweitert hierdurch ihre Risikoanalysefähigkeiten sowie ihr Leistungsangebot. Individuelle Lösungen und große Nähe zu ihren Kunden machen Munich Re zu einem weltweit nachgefragten Risikopartner für Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen.
Disclaimer
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.