Munich Re bekräftigt Gewinnziel trotz Naturkatastrophen – Quartalsgewinn von 483 Mio. €
07.11.2018
Die Gruppe
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Mit dem guten Q3-Ergebnis sind wir auf dem Weg, unser Gewinnziel für 2018 zu erreichen – trotz der Serie großer Naturkatastrophen, die auch im vierten Quartal nicht abreißt. In Zeiten von Klimawandel und wachsenden wirtschaftlichen Risiken wird der Wert von erstklassigem Erst- und Rückversicherungsschutz deutlich.
- In Q1-3 erzielte Munich Re einen Gewinn von 2.038 Mio. € und ist damit auf dem Weg, das Gewinnziel von 2,1-2,5 Mrd. € zu erreichen
- Hohe Schäden in Q3 durch Taifun Jebi und Hurrikan Florence (jeweils rund –300 Mio. €)
- Gewinnprognose für ERGO nach gutem Q1-3 auf mindestens 350 Mio. € angehoben
- Schaden/Unfall-Rückversicherung wächst kräftig
Zusammenfassung der Q3-Zahlen
Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1.040 (–1.732) Mio. €. Das sonstige nicht operative Ergebnis fiel auf –272 (–243) Mio. €; davon entfielen auf das Währungsergebnis –127 (–74) Mio. €. Der Ertragssteueraufwand betrug –235 (597) Mio. €. Das Eigenkapital lag mit 27.117 Mio. € unter dem Niveau zu Jahresbeginn (28.198 Mio. €), da das gute Ergebnis in Q1-3 und positive Währungseffekte durch die Dividendenzahlung, Aktienrückkaufe und das vom Zinsanstieg verursachte Absinken der unrealisierten Gewinne überkompensiert wurden. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,2 % auf 12.790 (12.279) Mio. €, bei unveränderten Wechselkursen hätte sich mit 4,3 % ein noch etwas höherer Anstieg ergeben.
Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) in Q3 bei 7,7 %; auf das gesamte Eigenkapital wurde eine Rendite (RoE) von 7,2 % verdient. Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) in den ersten neun Monaten bei 10,8 %; auf das gesamte Eigenkapital wurde eine Rendite (RoE) von 9,9 % verdient.
Die Solvenzquote lag zum Ende von Q3 über 260 % und damit weit über dem Niveau zu Jahresbeginn (244 %); der Anstieg im Q3 war maßgeblich auf die Aktualisierung der Immobilienwerte zurückzuführen.
Im Rahmen ihres aktiven Kapitalmanagements hat Munich Re in 2018 bisher Aktien im Wert von 746 Mio. € zurückgekauft. Zudem plant Munich Re die Begebung einer neuen Nachranganleihe.
Rückversicherung: Ergebnis von 309 Mio. €
Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte in Q3 309 Mio. € zum Konzernergebnis bei. Das operative Ergebnis betrug 589 Mio. €. In Q3 2017 hatten die extrem hohen Schäden aus den Hurrikanen Harvey, Irma und Maria zu einem Quartalsverlust von -1.465 Mio. € und zu einem negativen operativen Ergebnis von –2.029 Mio. € geführt.
Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 6,2 % auf 8.566 (8.065) Mio. €, ein Beitragsrückgang in der Rückversicherung Leben/Gesundheit konnte durch ein deutliches Beitragswachstum in der Rückversicherung Schaden/Unfall überkompensiert werden.
Das Rückversicherungsgeschäft Leben/Gesundheit steigerte seinen Gewinn auf 159 (59) Mio. €. Die Beitragseinnahmen gingen aufgrund von Beendigung bzw. Restrukturierung von großvolumigen Verträgen auf 2.805 (3.322) Mio. € zurück. Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive des Ergebnisses aus dem Teil des Geschäfts, der wegen nicht signifikanten Risikotransfers außerhalb des versicherungstechnischen Ergebnisses ausgewiesen wird, lag in Q3 bei 88 (37) Mio. €. Es war belastet durch einen hohen Einzelschaden in Kanada und durch eine erste Transaktion im Zuge des Verkaufs von Ellipse, eines Anbieters für Gruppen-Risikolebensversicherungen auf dem britischen Markt. In den ersten neun Monaten betrug es 419 (271) Mio. €. Damit ist Munich Re auf einem guten Weg, das anvisierte Ziel für das Gesamtjahr von mindestens 475 Mio. € zu erreichen.
Die Schaden/Unfall-Rückversicherung erzielte in Q3 einen Ergebnisbeitrag von 151 (–1.525) Mio. €. Das Prämienvolumen stieg durch organisches Wachstum erfreulich deutlich auf 5.761 (4.743) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 100,7 (160,9) % der verdienten Nettobeiträge. In Q1-3 betrug sie 97,3 (117,3) % und liegt damit weiterhin auf einem guten Niveau, um die für das Gesamtjahr anvisierte Schaden-Kosten-Quote von 97 % zu erreichen.
Die Gesamtbelastung durch Großschäden von je über 10 Mio. € betrug –599 (–3.165) Mio. € für Q3 und für Q1-3 –1.267 Mio. €. Diese Beträge, in denen Gewinne und Verluste aus der Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren enthalten sind, entsprechen einem Anteil von 12,5 % der verdienten Nettobeiträge für Q3 bzw. 9,3 % für Q1-3. Die von Menschen verursachten Großschäden lagen bei –94 (–200) Mio. €. Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen lag bei –505 (–2.965) Mio. €. Die Stürme Michael und Trami werden das Q4-Ergebnis voraussichtlich mit rund 350 Mio. € belasten.
Da die Schadenmeldungen für die Basisschäden früherer Jahre insgesamt weiterhin spürbar unter dem erwarteten Niveau liegen, konnten Rückstellungen – bereinigt um Anpassungen bei den Provisionen – in Höhe von rund 190 Mio. € aufgelöst werden; dies entspricht 4,0 Prozentpunkten der verdienten Nettobeiträge. In Q1-3 wurden damit Rückstellungen in Höhe von rund 570 Mio. €, das sind 4,2 Prozentpunkte der verdienten Nettobeiträge, aufgelöst. Auch weiterhin strebt Munich Re an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, so dass später Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.
ERGO: Ergebnis von 173 Mio. €
In Q3 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO einen Gewinn von 173 (29) Mio. €, von Januar bis Ende September von 359 (224) Mio. €. Das gute Quartalsergebnis ist getragen von einem sehr hohen Segmentergebnis in ERGO Leben/Gesundheit Deutschland von 176 Mio. €, bedingt durch einen Einmaleffekt aus veränderten Annahmen zur Gewinnverwendung. Das Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland verzeichnete in Q3 trotz guter operativer Performance einen leichten Verlust (–18 Mio. €), ursächlich hierfür war ein geringeres Kapitalanlageergebnis. ERGO International erzielte trotz negativer Einmaleffekte im Zusammenhang mit der Optimierung des internationalen Portfolios einen Gewinn von 15 Mio. €. Das operative Ergebnis von ERGO stieg auf 451 (297) Mio. €.
Die Schaden-Kosten-Quoten entwickelten sich sehr erfreulich. Im Segment Schaden/Unfall Deutschland fiel sie auf 94,7 (98,1) %. In Q1-3 betrug sie 95,3 (96,6) %. Im Segment International lag sie bei 93,3 (91,5) %, in Q1-3 sank die Quote auf 94,7 (95,5) %.
Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg stiegen in Q3 2018 um 0,4 % auf 4.427 (4.410) Mio. €; die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 0,2 % auf 4.224 (4.214) Mio. €.
Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 1.311 Mio. €
Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) ging in Q3 auf 1.311 (1.589) Mio. € zurück. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen stiegen auf 1.598 (1.527) Mio. €. Das Derivateergebnis verbesserte sich auf 56 (37) Mio. €. Der Saldo von Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate fiel deutlich auf 46 (259) Mio. €, vor allem wegen eines geringeren Bedarfs zur Finanzierung der Zinszusatzreserve. Zudem verzeichnete Munich Re bei den Zu- / Abschreibungen auf nicht-derivative Kapitalanlagen im abgelaufenen Quartal mit per Saldo –219 (–84) Mio. € höhere Abschreibungen als im Vergleichszeitraum.
Das Kapitalanlageergebnis in Q3 entspricht insgesamt einer Rendite von 2,3 %, bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 2,8 % und die Wiederanlagerendite bei 2,5 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate blieb zum 30.9.2018 konstant bei 6,7 % (31.12.2017: 6,7 %).
Der Bestand an Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) zum 30.9.2018 ging im Vergleich zum Jahresende 2017 zu Buchwerten leicht zurück auf 216.950 (217.562) Mio. € (zu Marktwerten: 231.271 Mio. €, Vorjahreswert: 231.885 Mio. €).
Vermögensverwalter der Gruppe ist die MEAG. Sie betreute zum 30. September 2018 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen für Dritte ein Volumen von 16,2 (15,9) Mrd. €.
Ausblick 2018: Höhere Gewinnprognose für ERGO
Nach guten Ergebnissen in Q1-3 hebt Munich Re die Gewinnprognose für das Geschäftsfeld ERGO an. Erwartet wird nun ein Überschuss von mindestens 350 Mio. € (bislang: 250-300 Mio. €). Im Geschäftsfeld Rückversicherung konkretisiert Munich Re aufgrund der positiven Beitragsentwicklung in der Schaden/Unfall-Rückversicherung die Zielmarke für die gebuchten Bruttobeiträge auf ungefähr 31 Mrd. € (bislang: 29-31 Mrd. €). Für Munich Re insgesamt wird die Zielmarke auf 48-49 Mrd. € (bislang: 46-49 Mrd. €) konkretisiert.
Die übrigen Erwartungen für 2018 haben sich im Vergleich zu den Angaben des im August veröffentlichten Quartalsberichts Q2 2018 nicht verändert. Munich Re strebt für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin ein Konzernergebnis in einer Spanne von 2,1 bis 2,5 Mrd. € an.
Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO, sowie der Kapitalanlagegesellschaft MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 zeichnet sich Munich Re durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Sie bietet ihren Kunden auch bei außergewöhnlich hohen Schäden finanziellen Schutz – vom Erdbeben in San Francisco 1906 bis zur atlantischen Hurrikanserie 2017. Munich Re besitzt herausragende Innovationskraft und ist hierdurch in der Lage, auch außergewöhnliche Risiken wie Raketenstarts, Erneuerbare Energien, Cyberattacken oder Pandemien abzusichern. Das Unternehmen treibt die digitale Transformation innerhalb ihrer Branche in einer führenden Rolle voran und erweitert hierdurch ihre Risikoanalysefähigkeiten sowie ihr Leistungsangebot. Individuelle Lösungen und große Nähe zu ihren Kunden machen Munich Re zu einem weltweit nachgefragten Risikopartner für Wirtschaft, Institutionen und Privatpersonen.
Disclaimer
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.