Munich Re startet mit Quartalsgewinn von 924 Mio. € in das Geschäftsjahr 2014
08.05.2014
Die Gruppe
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Das 1. Quartal 2014 verlief für Munich Re erfreulich: Das Konzernergebnis der ersten drei Monate betrug 924 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 970 Mio. €). Für das gesamte laufende Jahr strebt Munich Re weiterhin einen Gewinn von 3 Mrd. € an.
Finanzvorstand Jörg Schneider kommentierte das 1. Quartal 2014: „Unsere operative Ertragskraft ist robust. Zudem blieben wir von Großschäden weitgehend verschont. Trotz negativer Währungseinflüsse erreichten wir sogar fast das herausragende Resultat der Vorjahresquartals. Nach diesem guten Auftakt sind wir optimistisch, unser Jahresgewinnziel von 3 Mrd. € zu erreichen.“
Zusammenfassung der Zahlen der ersten drei Monate
Aufgrund des geringeren versicherungstechnischen Ergebnisses lag das operative Ergebnis mit 1.307 (1.370) Mio. € unter dem des sehr guten Vorjahresquartals. Das sonstige nicht operative Ergebnis verringerte sich vor allem wegen negativer Währungseinflüsse um 224 Mio. € auf -114 (110) Mio. €. Der Ertragsteueraufwand lag bei 213 (442) Mio. €. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende vor allem dank des hohen Quartalsgewinns und der positiven Entwicklung der bilanzierten unrealisierten Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen um 4,4 % auf 27,4 (26,2) Mrd. € und dies trotz Aktienrückkäufen von insgesamt 0,6 Mrd. € im 1. Quartal 2014. Mit dem im März angekündigten weiteren Aktienrückkaufprogramm wird derzeit begonnen: Bis zur Hauptversammlung am 23. April 2015 sollen Aktien im Wert von bis zu 1 Mrd. € zurückgekauft werden.
Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) bei 15,4 % und damit über der Zielmarke von 15 %; auf das gesamte Eigenkapital wurde eine Rendite (RoE) von 13,8 % verdient. Die gebuchten Bruttobeiträge sanken um 2,7 % auf 12,9 (13,3) Mrd. €. Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 % gestiegen.
Rückversicherung: Ergebnis von 750 Mio. €
Das Rückversicherungsgeschäft lieferte von Januar bis März gute Resultate: Das operative Ergebnis betrug 991 (1.120) Mio. €. Der Anteil des Geschäftsfelds Rückversicherung am Konzernergebnis belief sich auf 750 (828) Mio. €.
Die gebuchten Bruttobeiträge fielen in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,6 % auf 6,9 (7,0) Mrd. €. Bei unveränderten Wechselkursen wäre der Umsatz um 4,5 % gewachsen. Im Segment Lebensrückversicherung sanken die gebuchten Bruttobeiträge in den ersten drei Monaten um 3,6 % auf 2.477 (2.569) Mio. €. Die Beiträge in der Schaden- und Unfallrückversicherung fielen insgesamt leicht um 0,4 % auf 4.381 (4.398) Mio. €. Positiv wirkte sich insbesondere der Abschluss neuer und die Anteilserhöhung großvolumiger Verträge im australischen und chinesischen Motorgeschäft aus. Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Rückversicherungsaktivitäten von Munich Re, sagte: „Dank unserer Lösungskompetenz und großen Kundennähe können wir immer wieder solche maßgeschneiderten, großvolumigen Transaktionen abschließen.“ Dagegen beeinflusste die Kursentwicklung des Euro den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr negativ.
In der Schaden- und Unfallrückversicherung lag die Schaden-Kosten-Quote im 1. Quartal bei 86,9 (85,7) % der verdienten Nettobeiträge. Die Schäden aus Naturkatastrophen machten rund 36 (24) Mio. € aus, die von Menschen verursachten Großschäden 3,3 (82) Mio. €, das sind nur 0,9 bzw. 0,1 % der verdienten Nettobeiträge. Da die Schadenreserven weiterhin spürbar über dem Niveau der gemeldeten Schäden liegen, wurden in moderatem Umfang Rückstellungen in Höhe von annähernd 140 Mio. € aufgelöst. Dies entspricht rund 3,5 %-Punkten der Schaden-Kosten-Quote.
Zur Erneuerungsrunde zum 1. April 2014 sagte Jeworrek: „Trotz des Preisrückgangs bleibt die Profitabilität unseres Portfolios auf einem Niveau oberhalb unserer Renditeerwartung.“ Zum 1. April 2014 stand ein Vorjahresgeschäftsvolumen von ca. 0,8 Mrd. € zur Erneuerung an. Rund ein Viertel davon betraf den japanischen Markt, weitere 40 % stammten aus Nordamerika und von globalen Kunden. Mit etwas mehr als 40 % wurde ein relativ hoher Anteil von Naturkatastrophen-Geschäft erneuert. Während das Prämienvolumen weitgehend konstant blieb, sanken die Preise um rund 8 %.
Zum 1. Juli 2014 steht hauptsächlich Vertragsgeschäft im US-Markt, in Australien und Lateinamerika mit einem Vorjahresgeschäftsvolumen von ca. 2,2 Mrd. € zur Erneuerung an. Mit ungefähr 25 % wird wieder ein hoher Anteil an Naturkatastrophendeckungen erneuert. Munich Re erwartet, dass das Umfeld wettbewerbsintensiv bleibt, sollten größere Schadenereignisse ausbleiben. Da diese Erneuerung schon im vergangenen Jahr von preisdämpfenden Entwicklungen geprägt wurde, erwartet Munich Re bei Naturkatastrophendeckungen einen geringeren Preisabrieb als in der Erneuerung zum 1. April 2014. Jeworrek erklärte: „Munich Re bleibt bei ihrer klaren, auf Profitabilität ausgerichteten Zeichnungspolitik. Mit maßgeschneiderten Lösungen und dem steigendem Anteil an Private Placements können wir die Auswirkungen des negativen Marktrends auf unser eigenes Portfolio begrenzen.“
Erstversicherung: Ergebnis von 154 Mio. €
Das operative Ergebnis für die ersten drei Monate 2014 lag bei hohen 282 (205) Mio. €. Das Konzernergebnis betrug 154 (117) Mio. €. Die ERGO Versicherungsgruppe erreichte ein Ergebnis in Höhe von 138 (120) Mio. €.
Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallversicherung lag mit 95,0 % der verdienten Nettobeiträge etwas unter dem Vorjahreswert von 95,9 %. In der internationalen Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich die Schaden-Kosten-Quote auf 94,9 (99,2) %. Im deutschen Geschäft lag sie bei 95,1 (93,9) %.
Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg gingen im 1. Quartal 2014 um 1,4 % zurück und beliefen sich auf 4.838 (4.908) Mio. €; die gebuchten Bruttobeiträge sanken in den ersten drei Monaten um 1,7 % auf 4.565 (4.643) Mio. €. Ausschlaggebend für den Rückgang waren niedrigere Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung: in Deutschland vor allem im gewerblichindustriellen Geschäft, im internationalen Geschäft in der Sparte Rechtsschutz. Die Beitragseinnahmen in Leben und Gesundheit waren auf Vorjahresniveau.
Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky kommentierte: „Mit diesem Start ist ERGO auf gutem Weg, das angestrebte Jahresziel von 350 bis 450 Mio. € zu erreichen.“
Munich Health: Ergebnis von 20 Mio. €
Das operative Ergebnis von Munich Health lag bei 25 (48) Mio. €. Das Ergebnis betrug 20 (37) Mio. €.
Mit 1.501 (1.674) Mio. € sanken die Bruttobeiträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bedingt durch den Verkauf der Windsor Health Group (WHG) verringerten sich die Beiträge in der Erstversicherung auf 369 (532) Mio. €, ein Rückgang von 30,6 %. In der Rückversicherung ist der geringe Rückgang um 0,9 % auf 1.132 (1.142) Mio. € im Wesentlichen auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen. Bei unveränderten Wechselkursen und bereinigt um den Verkauf der WHG wären die Bruttobeiträge von Munich Health im Vergleich zum ersten Quartal 2013 insgesamt um 6,7 % gestiegen.
Die Schaden-Kosten-Quote lag von Januar bis März bei 99,7 (99,4) %.
Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 2,1 Mrd. €
Der Bestand an Kapitalanlagen stieg zum 31.3.2014 aufgrund von Marktwertveränderungen um 4,0 Mrd. € oder 1,9 % auf 213,4 Mrd. € (zu Marktwerten: 223,5 Mrd. €). Die nicht bilanzierten unrealisierten Bewertungsreserven stiegen seit Jahresbeginn von 8,3 Mrd. € auf 10,0 Mrd. €. Zwischen den Anlageklassen kam es seit dem Jahresende 2013 nur zu geringen Verschiebungen. Der größte Teil der Kapitalanlagen zu Marktwerten lag mit rund 85 % weiterhin bei festverzinslichen Wertpapieren, Darlehen und kurzfristigen festverzinslichen Anlagen. Auf Aktien entfielen 4,5 % (31.12.2013: 4,6 %), nach Absicherungsmaßnahmen 4,2 % (31.12.2013: 4,5 %), auf Grundbesitz 2,5 % (31.12.2013: 2,5 %).
Von Januar bis März 2014 stieg das Kapitalanlageergebnis der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 3,1 % auf 2,1 (2,0) Mrd. €. Das Ergebnis entspricht annualisiert einer Rendite von 3,8 %.
Im Ergebnis aus Zu- und Abschreibungen verzeichnete Munich Re per saldo Abschreibungen von 127 (103) Mio. €, vor allem auf Zins- und Aktienderivate. Der wesentliche Grund für die im Vergleich zum Vorjahr höheren Abschreibungen liegt darin, dass die Marktwerte sowohl der Aktienderivate als auch der Zinsderivate in der Rückversicherung im abgelaufenen Quartal gefallen sind. Gegenläufig wirkt sich das Zinsabsicherungsprogramm in der Erstversicherung aus, das von steigenden Marktwerten profitieren konnte. Das Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen lag bei 512 (324) Mio. €. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf ein positives Ergebnis bei der Veräußerung von Zinsderivaten zurückzuführen. Zudem realisierte Munich Re im abgelaufenen Quartal mehr Gewinne aus ihrem Aktienportfolio.
Vermögensverwalterin für die Gruppe ist die MEAG. Sie betreute zum 31.3.2014 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen Spezial- und Publikumsfonds im Wert von 12,8 (12,9) Mrd. €.
Ausblick 2014: Weiterhin Ergebnis von 3 Mrd. € als Zielmarke
Die Erwartungen für 2014 haben sich im Vergleich zu den Angaben in dem im März veröffentlichten Geschäftsbericht 2013 kaum verändert. Die Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2014 nun mit gebuchten Bruttobeiträgen von rund 48 Mrd. €; der Rückgang zu den im Geschäftsbericht 2013 prognostizierten Bruttobeiträgen von rund 50 Mrd. € ist allein auf Währungseffekte zurückzuführen. Im Rückversicherungssegment werden aufgrund dieser Währungseffekte jetzt Bruttobeiträge von etwas über 26 Mrd. € erwartet, für die Erstversicherung von rund 16,5 Mrd. €. Die gesamten Beitragseinnahmen in der Erstversicherung (inkl. Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten) sollten bei etwas unter 18 Mrd. € liegen. Für Munich Health werden etwas unter 5,5 Mrd. € gebuchte Bruttobeiträge erwartet.
In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re weiterhin eine Schaden-Kosten-Quote von rund 94 % der verdienten Nettobeiträge an. Der Entlastungseffekt aus dem niedrigen Großschadenanfall im bisherigen Jahresverlauf wird teilweise ausgeglichen durch die Auswirkungen der Preissenkungen und aus einer Veränderung des Portfoliomix, insbesondere dem gewachsenen Anteil von Haftpflichtversicherungsgeschäft mit langer Abwicklungsdauer, das auch bei höheren Schadenquoten noch profitabel ist. In der Schaden- und Unfallerstversicherung sollte 2014 die Schaden-Kosten-Quote bei rund 95 % liegen. Bei Munich Health wird eine Schaden-Kosten-Quote von rund 99 % erwartet.
Für 2014 geht Munich Re von einem gleichbleibend niedrigen Zinsniveau und somit etwas geringeren laufenden Erträgen aus festverzinslichen Anlagen aus. Insgesamt rechnet Munich Re mit einer Rendite auf Kapitalanlagen von rund 3,3 %.
Das Konzernergebnis in der Rückversicherung sollte 2014 zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. € liegen. Für die Erstversicherung erwartet Munich Re für 2014 ein Konzernergebnis zwischen 400 und 500 Mio. €, für den ERGO Teilkonzern einen Betrag zwischen 350 und 450 Mio. €. Die Differenz zwischen beiden Zahlen ist hauptsächlich auf konzerninterne Geschäfte zwischen Erst- und Rückversicherung zurückzuführen. Im Geschäftsfeld Munich Health wird ein Gewinn von rund 100 Mio. € angestrebt.
Vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Wechselkurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte strebt Munich Re unverändert ein Konzernergebnis von 3 Mrd. € an. Finanzvorstand Schneider erklärte: „Mit dem guten Jahresauftakt haben wir einen sichtbaren Schritt zu unserem Ergebnisziel zurückgelegt.“
Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die Gruppe, die Erst- und Rückversicherung unter einem Dach kombiniert, einen Gewinn in Höhe von 3,3 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf über 51 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit annähernd 45.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 28 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2013 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 18 Mrd. € ein. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 209 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.
Disclaimer
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.