Munich Re erzielt 2013 Gewinn von 3,3 Mrd. € und steigert die Dividende auf 7,25 €
04.02.2014
Die Gruppe
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Munich Re hat 2013 nach vorläufigen Berechnungen das Konzernergebnis auf 3,3 Mrd. € (Vorjahr: 3,2 Mrd. €) steigern können. Im 4. Quartal 2013 wurde ein Gewinn von 1,2 (0,5) Mrd. € erzielt. Am Erfolg des vergangenen Geschäftsjahres sollen die Aktionäre über eine höhere Dividende teilhaben: Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats und der Hauptversammlung soll die Dividende auf 7,25 (7,00) € pro Aktie steigen.
Finanzvorstand Jörg Schneider erklärte zu den vorläufigen Zahlen: „Das sehr gute Ergebnis, zu dem alle Geschäftsfelder beigetragen haben, beweist die Ertragsstärke von Munich Re. Wir haben unser Gewinnziel von 3 Mrd. € damit klar übertroffen.“ Dabei lag die Belastung aus Großschäden in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung unter den Erwartungen; zudem konnten Schadenrückstellungen für frühere Anfalljahre aufgelöst werden. Das Kapitalanlageergebnis von 7,7 (8,4) Mrd. € war gegenüber dem Vorjahr rückläufig, lag in Anbetracht anhaltend niedriger Marktzinsen mit 3,5 % Rendite aber auf gutem Niveau. Munich Re verzeichnete im Gesamtjahr eine besonders niedrige Steuerbelastung, eine Folge vor allem einer Neuberechnung von Steuern für Vorjahre und der Nutzung von Verlustvorträgen. Währungseffekte wirkten sich 2013 insgesamt negativ aus.
Schneider sagte: „An unserem Erfolg sollen auch unsere Aktionäre teilhaben. Die erhöhte Dividende von 7,25 € pro Aktie ist ein weiterer Beleg für unsere nachhaltig attraktive und verlässliche Ausschüttungspolitik.“ Bereits im November 2013 hatte Munich Re einen Aktienrückkauf in Höhe von 1 Mrd. € gestartet, der bis zur Hauptversammlung am 30. April 2014 abgeschlossen werden soll. Bis Anfang Februar wurden rund 3,3 Mio. Aktien im Wert von 519 Mio. € erworben.
Zusammenfassung der vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2013
Wegen eines rückläufigen Kapitalanlageergebnisses erzielte die Gruppe 2013 mit 4,4 (5,3) Mrd. € ein niedrigeres, aber dennoch erfreuliches operatives Ergebnis, davon 1,3 (1,6) Mrd. € im 4. Quartal. Währungseinflüsse wirkten sich in 2013 mit -0,3 (-0,2) Mrd. € negativ aus. Für Ertragsteuern fielen 2013 nur 0,1 (0,9) Mrd. € an; im 4. Quartal ergab sich per saldo sogar eine Steuerentlastung um 0,2 Mrd. €, während das Ergebnis des 4. Quartals 2012 noch mit 0,4 Mrd. € Ertragsteuern belastet war. Das Eigenkapital nahm 2013 trotz Belastungen aus der Entwicklung von Zinsen und Währungskursen – vor allem dank des hohen Jahresüberschusses – nur um rund 1,2 Mrd. € auf 26,2 Mrd. € (31.12.2012: 27,4 Mrd. €) ab; im 4. Quartal stieg es um rund 0,4 Mrd. €. Erfreulich entwickelte sich die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC), sie lag bei 12,2 (13,2) %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 12,5 (12,5) %. Für das 4. Quartal wurde ein annualisierter RoRaC von 17,5 (7,8) % und ein RoE von 18,4 (7,0) % erzielt. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sanken währungsbedingt im Geschäftsjahr 2013 leicht auf 51,1 (52,0) Mrd. €.
Der Bestand an Kapitalanlagen zum 31.12.2013 verminderte sich im Vergleich zum Jahresende 2012 zu Buchwerten auf 209,5 (213,8) Mrd. € (zu Marktwerten: 217,7 Mrd. €; Vorjahreswert: 224,5 Mrd. €). Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe sank auf 7,7 (8,4) Mrd. €. Das Ergebnis entspricht einer Rendite von 3,5 %, bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios.
Rückversicherung: Ergebnis von 2,8 Mrd. €
Wegen eines rückläufigen Kapitalanlageergebnisses erzielte die Gruppe 2013 mit 4,4 (5,3) Mrd. € ein niedrigeres, aber dennoch erfreuliches operatives Ergebnis, davon 1,3 (1,6) Mrd. € im 4. Quartal. Währungseinflüsse wirkten sich in 2013 mit -0,3 (-0,2) Mrd. € negativ aus. Für Ertragsteuern fielen 2013 nur 0,1 (0,9) Mrd. € an; im 4. Quartal ergab sich per saldo sogar eine Steuerentlastung um 0,2 Mrd. €, während das Ergebnis des 4. Quartals 2012 noch mit 0,4 Mrd. € Ertragsteuern belastet war. Das Eigenkapital nahm 2013 trotz Belastungen aus der Entwicklung von Zinsen und Währungskursen – vor allem dank des hohen Jahresüberschusses – nur um rund 1,2 Mrd. € auf 26,2 Mrd. € (31.12.2012: 27,4 Mrd. €) ab; im 4. Quartal stieg es um rund 0,4 Mrd. €. Erfreulich entwickelte sich die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (Return on Risk adjusted Capital, RoRaC), sie lag bei 12,2 (13,2) %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 12,5 (12,5) %. Für das 4. Quartal wurde ein annualisierter RoRaC von 17,5 (7,8) % und ein RoE von 18,4 (7,0) % erzielt. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sanken währungsbedingt im Geschäftsjahr 2013 leicht auf 51,1 (52,0) Mrd. €.
Der Bestand an Kapitalanlagen zum 31.12.2013 verminderte sich im Vergleich zum Jahresende 2012 zu Buchwerten auf 209,5 (213,8) Mrd. € (zu Marktwerten: 217,7 Mrd. €; Vorjahreswert: 224,5 Mrd. €). Das Kapitalanlageergebnis der Gruppe sank auf 7,7 (8,4) Mrd. €. Das Ergebnis entspricht einer Rendite von 3,5 %, bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios.
Das Segment Rückversicherung steuerte zum Konzernergebnis 2,8 (3,1) Mrd. € bei. Das operative Ergebnis sank wegen der rückläufigen Kapitalanlageerträge um 0,8 Mrd. € auf 3,5 Mrd. €. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen auf 27,8 (28,2) Mrd. € zurück. Verantwortlich dafür war die Währungsentwicklung, die über 4 %-Punkte Beitragsrückgang zur Folge hatte.
Das Ergebnis des Lebens-Rückversicherungsgeschäfts wurde im 3. Quartal von Belastungen aus dem australischen Invaliditätsgeschäft gedrückt, verlief im Übrigen aber erneut erfreulich. Zum Konzernergebnis trug die Lebens-Rückversicherung 0,4 (0,5) Mrd. € bei.
Die Schaden- und Unfallrückversicherung steuerte im Gesamtjahr 2,4 (2,6) Mrd. € zum Konzernergebnis bei. Die Schaden-Kosten-Quote lag über das gesamte Jahr bei sehr guten 92,1 (91,0) % der verdienten Nettobeiträge, im 4. Quartal betrug sie 89,2 (83,2) %. Aus der üblichen Überprüfung der Rückstellungen ergibt sich bei der Schaden-Kosten-Quote im Gesamtjahr eine Reduzierung der Rückstellungen für Schäden aus früheren Jahren im Umfang von insgesamt netto rund 0,8 Mrd. €, dies entspricht rund 5 %-Punkten bezogen auf die verdienten Nettobeiträge. Da Munich Re bei der Bestimmung der Rückstellungen für Schäden und deren Adjustierung im Zeitablauf an ihrer konservativen Handhabung festhielt, blieb das Sicherheitsniveau der Rückstellungen unverändert hoch.
Die Schäden aus Naturkatastrophen belasteten das Gesamtjahr mit 764 (1.284) Mio. €; die von Menschen verursachten Großschäden lagen bei 925 (515) Mio. €. Die größten Schäden verursachten 2013 das Hochwasser in Mitteleuropa im Frühsommer (178 Mio. €) sowie Starkregen und Hagelstürme in Deutschland im Juni und Juli (174 Mio. €). Die Gesamtbelastung aus Großschäden 2013 betrug 1.689 Mio. €. Die Gesamtbelastung aus Großschäden im 4. Quartal betrug 384 (745) Mio. €; davon entfielen auf Schäden aus Naturkatastrophen 119 (708) Mio. € und auf von Menschen verursachte Großschäden 265 (38) Mio. €. Bezogen auf die verdienten Nettobeiträge lagen Großschäden mit 10,4 (10,8) % für das gesamte Jahr unter der durchschnittlich erwarteten Quote von 12 %, für das 4. Quartal waren es 9,2 (18,0) %.
Erstversicherung: Ergebnis von 0,4 Mrd. €
In der Erstversicherung erzielte Munich Re nach vorläufigen Zahlen einen deutlich höheren Gewinn von 0,4 (0,2) Mrd. €. Das operative Ergebnis fiel um rund 20 % auf 0,7 Mrd. €. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen 2013 um mehr als 2 % auf 16,7 (17,1) Mrd. € zurück. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallerstversicherung verbesserte sich im Gesamtjahr auf 97,2 (98,7) %, im 4. Quartal betrug sie 97,5 (104,0) %. Die Quoten für das Gesamtjahr verbesserten sich sowohl im internationalen wie auch im deutschen Geschäft – trotz der schweren Flutkatastrophe in Mitteleuropa im 2. Quartal sowie der Starkregenereignisse und Hagelstürme in Deutschland im 3. Quartal.
Die ERGO Versicherungsgruppe erzielte nach vorläufigen Zahlen einen Gewinn von 0,4 (0,3) Mrd. €.
Munich Health: Ergebnis von 0,15 Mrd. €
Erneuerung der Rückversicherungsverträge im Schaden- und Unfallgeschäft zum 1. Januar 2014
Munich Re ist mit dem Ergebnis der Erneuerung zum 1. Januar insgesamt zufrieden. Das Marktumfeld bleibt allerdings sehr herausfordernd, der Wettbewerb ist zum Jahresende sogar noch spürbar härter geworden, Kapazität stand reichlich zur Verfügung. Dazu trägt auch bei, dass das Kapital von Anlegern wie Pensionsfonds zunehmend in Instrumente für den alternativen Risikotransfer investiert wird. Dieses Kapital fließt vorwiegend in das nicht-proportionale Naturkatastrophengeschäft, welches bei der Januar-Erneuerung allerdings nur zu einem relativ geringen Teil verhandelt wird. Bedeutender ist, dass sich der Preiskampf auf dem traditionellen Rückversicherungsmarkt verstärkt hat.
Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Rückversicherungsaktivitäten von Munich Re, sagte dazu: „Munich Re konnte ihr Portfolio wieder relativ stabil halten. Kundennähe und Lösungsorientierung machen uns unverändert zum geschätzten Partner der Kunden. In einem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld fragen Kunden ausgefeilte Rückversicherungslösungen für ihr Kapital- und Risikomanagement nach.“
Zum 1. Januar 2014 stand bei Munich Re etwas mehr als die Hälfte des Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäfts zur Erneuerung an. Das entspricht einem Prämienvolumen von rund 8,7 Mrd. €. Davon wurden 12 % (rund 1 Mrd. €) nicht erneuert, zum Teil, weil die Renditeanforderungen von Munich Re nicht mehr erfüllt wurden. Demgegenüber wurde Neugeschäft mit einem Volumen von rund 1,3 Mrd. € gezeichnet. Vor allem mit maßgeschneiderten Lösungen, die sehr oft der Kapitalentlastung dienen, konnten bei einzelnen Kunden größere Geschäftsvolumina neu akquiriert werden. Der im Markt herrschende Druck auf die Preise wurde so im Portfolio von Munich Re weitgehend kompensiert. Insgesamt wuchs das Geschäftsvolumen, das zum 1. Januar gezeichnet wurde, leicht um 2,7 % auf rund 9 Mrd. €. Das Preisniveau, ein Indikator für die Profitabilität des Geschäfts, sank geringfügig um 1,5 %. Die Vertragsbedingungen blieben überwiegend stabil.
Jeworrek erklärte: „Munich Re ist ihrem Grundsatz, Geschäft nur zu risikoadäquaten Preisen und Bedingungen zu zeichnen, erneut konsequent gefolgt. Wir stellen unseren Kunden zuverlässig Kapazität, innovative Lösungen und Service auf höchstem Niveau zur Verfügung. Aber wir tun dies nicht um jeden Preis.“
Die 2014 noch ausstehenden Erneuerungsrunden zum 1. April (vor allem Japan) sowie zum 1. Juli (vor allem Teile des US-Markts sowie Australien und Lateinamerika) werden stärker von Naturkatastrophengeschäft geprägt als die Erneuerung im Januar. Munich Re geht davon aus, dass der Preisdruck in diesem Segment im weiteren Verlauf des Jahres weiterhin stark zu spüren sein wird, sofern keine außerordentlichen Schadenereignisse eintreten. Jeworrek: „Auch in den kommenden Erneuerungsrunden haben wir das Ziel, uns durch maßgeschneiderte Risikotransferlösungen und ein überlegtes Portfoliomanagement von der allgemeinen Marktentwicklung abzukoppeln.“
Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Gruppe, die Erst- und Rückversicherung unter einem Dach kombiniert, einen Gewinn in Höhe von 3,2 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 52 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 45.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 28 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2012 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 19 Mrd. € ein. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 214 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.
Disclaimer
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.