Munich Re erwartet deutliches Wachstum des Versicherungssektors bis 2020
16.05.2013
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Der weltweite Versicherungsmarkt wird nach einer Studie von Munich Re in den kommenden Jahren kräftig wachsen. Der „Insurance Market Outlook 2013“ von Munich Re erwartet vor allem in den Schwellenländern hohe Wachstumsraten. Der Rückversicherungsmarkt wird dabei langsamer zulegen als der Erstversicherungssektor.
„Die Erholung der Weltkonjunktur bringt auch die Versicherungswirtschaft voran. Wir gehen davon aus, dass sich die Konjunktur im zweiten Halbjahr 2013 und 2014 in wichtigen Industriestaaten erholen wird. Davon werden in der Folge auch Impulse auf die Nachfrage nach Versicherungen ausgehen“, sagte Michael Menhart, Chefvolkswirt von Munich Re.
Bis 2020 wird der gesamte Schaden/Unfall-Versicherungsmarkt nach den Schätzungen von Munich Re im Vergleich zum Jahr 2012 um rund 50 % auf 1,85 Bio. € wachsen, der Lebensversicherungsmarkt um fast zwei Drittel auf 3,1 Bio. €. Dabei wird das Wachstum in Erst- und Rückversicherung in den Schwellenländern wesentlich ausgeprägter sein als in den Industrieländern.
Trotzdem bleibt der Anteil der reifen Märkte in Nordamerika, Westeuropa und den industrialisierten Länder der Region Asien/Pazifik dominierend. Bei den gesamten Erstversicherungsprämien wird ihr Anteil bis 2020 auf rund 73 % zurückgehen – ein Minus von rund 10 %-Punkten im Vergleich zu 2012. Der Anteil der Schwellenländer Asiens wird von 8 % auf 16 % zunehmen.
„Etwa die Hälfte aller zusätzlichen Prämien, die zwischen 2013 und 2020 verdient werden, werden aus den USA, China und Japan kommen. Insofern bieten sowohl die gesättigten Märkte als auch die Wachstumsmärkte für die Erst- wie für die Rückversicherung ein hohes Geschäftspotenzial“, so Menhart.
Die weiteren Ergebnisse des diesjährigen Insurance Market Outlook zusammengefasst bis 2014 (reale, d.h. inflationsbereinigte Veränderungsraten):
- Erwartetes Prämienwachstum des weltweiten Erstversicherungsmarkts: knapp 3 % in 2013, gut 3,5 % in 2014. 2012 wuchs der Markt um rund 1 %. Wesentlicher Grund für das erwartete Wachstums ist das voraussichtlich wieder anziehende Lebensversicherungsgeschäft.
- In der Rückversicherung fiel das Wachstum 2012 unter anderem infolge von Ratensteigerungen nach schweren Naturkatastrophen in den Vorjahren mit 3,3 % hoch aus. 2013 dürfte das Wachstum gut 1 % betragen, 2014 rund 2,3 %. Dabei dürfte das Wachstum in der Lebensrückversicherung stärker ausfallen als in der Schaden/Unfall-Rückversicherung.
- Die Schwellenländer weisen auch kurzfristig das höchste Wachstumspotenzial in der Versicherungswirtschaft auf. Im Schaden/Unfall-Segment wird das stärkste Wachstum in Asien erwartet, in der Lebensversicherung dürfte Lateinamerika 2013/2014 die stärksten Zuwachsraten aufweisen. Europa bildet beim Wachstum in beiden Sparten das Schlusslicht aller Regionen.
Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, kommentierte: „Munich Re geht konsequent in Segmente mit Potenzial für profitables Wachstum. So steuert in der Rückversicherung das Geschäft in Asien/Pazifik und in Südamerika mittlerweile fast ein Viertel des Beitragsvolumens bei. Gleichzeitig expandieren wir kräftig mit Knowhow-getriebenen innovativen Deckungskonzepten für neue Technologien und vergleichbar herausfordernde komplexe Risiken. Die Analyse unserer Volkswirte verdeutlicht die Zielrichtung unserer Strategie mit Erst- und Rückversicherung unter einem Dach.“
Der Insurance Market Outlook wird von der volkswirtschaftlichen Abteilung von Munich Re jährlich erstellt. Die Analyse basiert auf volkswirtschaftlichen Rahmendaten sowie eigenen Modellen und Einschätzungen zum Wachstumspotenzial für die Versicherungswirtschaft.
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.