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Munich Re startet mit 782 Mio. € Quartalsgewinn ins Geschäftsjahr 2012

08.05.2012

Die Gruppe

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    Munich Re hat im 1. Quartal 2012 einen Konzerngewinn von 782 Mio. € (Vorjahreszeitraum: -948 Mio. €) erzielt. Das Versicherungsgeschäft verlief im 1. Quartal gut und das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich deutlich. Für das Gesamtjahr 2012 strebt Munich Re weiterhin einen Gewinn von rund 2,5 Mrd. € an.

    Den Geschäftsverlauf der ersten drei Monate fasste Finanzvorstand Jörg Schneider zusammen: „Ein guter Start in 2012: Bei nur wenigen Großschäden und eher freundlich gestimmten Kapitalmärkten haben wir einen kräftigen Gewinn verbucht.“ Das Ergebnis von 782 Mio. € wird geprägt von der im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich niedrigeren Schadenbelastung aus Naturkatastrophen und höheren Kapitalanlagerträgen.

    Mit Blick auf die von Munich Re erwartete Geschäftsentwicklung 2012 betonte Schneider: „Trotz der weiter schwierigen Wirtschaftslage sind wir optimistisch für 2012 und streben ein Jahresergebnis von rund 2,5 Mrd. € an.“

    Zusammenfassung der Zahlen der ersten drei Monate

    Die Gruppe erzielte von Januar bis März ein operatives Ergebnis von 1.202 (-1.384) Mio. €. Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum Jahresende um 4,8 % auf 24,4 Mrd. €. Annualisiert lag die risikoadjustierte Eigenkapitalrendite (RoRaC) bei 12,8 %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) bei 13,1 %. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 2,2 % auf 13,3 (13,0) Mrd. €. Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitragsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % gestiegen.

    Für die Umsetzung ihres aktiven Kapitalmanagements emittierte Munich Re am 29. März zwei neue Nachranganleihen über 900 Mio. € und 450 Mio. £. Beide Anleihen haben eine Laufzeit von 30 Jahren und werden bis zum ersten ordentlichen Kündigungstermin am 26. Mai 2022 mit 6,25 % bzw. 6,625 % pro Jahr verzinst. Die Anleihen wurden so ausgestattet, dass sie dem bestehenden (Solvency I) wie auch dem zukünftig zu erwartenden Aufsichtssystem (Solvency II) sowie den derzeitigen Anforderungen von Rating-Agenturen entsprechen sollten.

    Im 1. Quartal 2012 hat Munich Re ihre Segmentberichterstattung umgestellt, um die Transparenz noch weiter zu steigern: Nun werden die Segmente nach Eliminierung segmentübergreifender konzerninterner Geschäftsvorfälle dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

    Erstversicherung: Ergebnissituation mit 145 Mio. € verbessert

    Im Segment Erstversicherung betrug das operative Ergebnis in den ersten drei Monaten 257 (167) Mio. €. Das Konzernergebnis stieg auf 145 (53) Mio. €. Die ERGO Versicherungsgruppe, in der Munich Re ihr Erstversicherungsgeschäft bündelt, erzielte mit 97 (15) Mio. € einen Gewinn deutlich über Vorjahresniveau. Die Differenz zum Ergebnis des Erstversicherungssegments ist vor allem auf den Zinsaufwand aus konzerninternen Finanzierungen und aus Rückversicherungsdepots zurückzuführen, die in den Zahlen des ERGO Teilkonzerns abgebildet und auf Gesamtkonzernebene eliminiert werden.

    Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten hinweg wiesen in den ersten drei Monaten ein Minus von 0,5 % aus und beliefen sich auf 5.016 (5.040) Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge blieben im 1. Quartal mit 4.741 (4.766) Mio. € ebenfalls nahezu stabil.

    Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Schaden- und Unfallversicherung (inkl. Rechtsschutz) betrug im 1. Quartal 95,3 (96,9) %. Einer etwas höheren Schaden-Kosten-Quote im Inland von 91,3 (88,4) % stand ein Rückgang im internationalen Geschäft auf 101,3 (109,2) % gegenüber.

    Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky kommentierte: „Mit dem Ergebnis des 1. Quartals können wir zufrieden sein. Erfreulich ist insbesondere die Entwicklung der Schaden-Kosten-Quote im internationalen Geschäft. Der Turnaround im internationalen Geschäft gewinnt an Fahrt.“

    Rückversicherung: Quartalsgewinn von 634 Mio. €

    Während im Vorjahresquartal das Rückversicherungsgeschäft von außerordentlich hohen Belastungen aus Großschäden geprägt wurde, lag die Schadenbelastung im 1. Quartal 2012 deutlich niedriger. Das operative Ergebnis betrug 906 (-1.590) Mio. €. Der Anteil des Segments Rückversicherung am Konzernergebnis belief sich auf 634 (-1.010) Mio. €.

    Mit 6.844 (6.727) Mio. € verzeichnete Munich Re in der Rückversicherung höhere Beitragseinnahmen (+1,7 %) als im Vorjahresquartal. Während im Segment Lebensrückversicherung die gebuchten Bruttobeiträge um 9,9 % auf 2.599 (2.364) Mio. € stiegen, reduzierten sie sich in der Schaden- und Unfallrückversicherung um 2,7 % auf 4.245 (4.363) Mio. €. Dieser Rückgang ist auf eine technische Anpassung der Buchungslogik der gebuchten Bruttobeiträge zurückzuführen. Der Effekt in Höhe von ca. 300 Mio. € wird sich in den folgenden Quartalen 2012 wieder ausgleichen.

    Im Segment Schaden- und Unfallrückversicherung kann die Großschadenentwicklung im 1. Quartal mit einer Gesamtbelastung von 264 Mio. € nach Retrozession sowie vor Steuern als moderat bezeichnet werden. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 94,6 (Vorjahresquartal: nach Risikotransfer 161,3) % der verdienten Nettobeiträge. Rund 2 Prozentpunkte entfielen dabei auf Großschäden aus Jahren vor 2012.

    Die Erneuerung zum 1. April 2012 in Japan, Korea und den USA sowie bei einzelnen globalen Kunden umfasste mit ca. 1,2 Mrd. € etwa 10 % des Geschäfts der Schaden- und Unfallrückversicherung. Insgesamt ist das Beitragsvolumen in dieser Erneuerungsrunde im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 % (ca. 30 Mio. €) auf 1.118 Mio. € gesunken; die Raten, also das Preisniveau, zogen im Vergleich zum Vorjahr um 5 % an. Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Rückversicherungsaktivitäten von Munich Re, erklärte: „Wir haben beispielsweise proportionale Erdbebendeckungen in Japan reduziert, wenn uns die Bedingungen nicht adäquat erschienen. Insgesamt aber haben wir in Japan deutlich verbesserte Preise und erheblich bessere Bedingungen erzielen können.“

    Auch für die Erneuerung zum 1. Juli 2012 (vor allem Teile des US-Markts sowie in Australien und Lateinamerika) erwartet Munich Re in schadenbelasteten Segmenten – insbesondere bei Naturkatastrophen-Deckungen – steigende Preise.

    Munich Health: Gewinn von 5 Mio. €

    Das operative Ergebnis von Munich Health belief sich im 1. Quartal auf 32 (37) Mio. €. Zum Gesamtergebnis der Gruppe trug Munich Health 5 (17) Mio. € bei.

    Die Bruttobeiträge kletterten im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 13,0 % auf 1.680 (1.487) Mio. €. Im internationalen Krankenerstversicherungsgeschäft wurde ein kräftiger Zuwachs um 16 % auf 587 (506) Mio. € verzeichnet, wobei insbesondere in Großbritannien und den USA die Beiträge stiegen. Das Beitragsplus in der Rückversicherung auf 1.093 (981) Mio. € stammt aus Großverträgen, die Kunden zur Kapitalentlastung abgeschlossen hatten.

    Die Schaden-Kosten-Quote für den Zeitraum Januar bis März 2012 verbesserte sich auf 99,5 (99,9) %.

    Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis steigt auf 2,2 Mrd. €

    Der Bestand an Kapitalanlagen zum 31.3.2012 erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2011 um 3,7 Mrd. € oder 1,9 % auf 205,4 Mrd. € (zu Marktwerten: 211,8 Mrd. €).

    Von Januar bis März 2012 stieg das Kapitalanlageergebnis der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,7 % auf 2,2 (2,0) Mrd. €. Das Ergebnis entspricht annualisiert einer Rendite von 4,3 %, bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Der größte Teil der Kapitalanlagen lag mit 183,4 Mrd. €, das sind 86,6 % der Kapitalanlagen zu Marktwerten, weiterhin bei festverzinslichen Wertpapieren, Darlehen und kurzfristigen festverzinslichen Anlagen. Auf Aktien entfallen 3,1 % (31.12.2011: 3,2 %), auf Grundbesitz 2,5 % (31.12.2011: 2,6 %).

    Die laufenden Erträge blieben mit 1,9 Mrd. € im 1. Quartal 2012 gegenüber dem 1. Quartal 2011 fast unverändert; bei gewachsenem Bestand sank die laufende Rendite von 3,9 % auf 3,6 %. Der gesamte Saldo der Zu- und Abschreibungen sowie der Abgangsgewinne und -verluste aus den Kapitalanlagen belief sich im 1. Quartal 2012 auf 193 (263) Mio. €. Aus dem Schuldenschnitt und Anleihenumtausch von griechischen Staatsanleihen resultierten noch relativ geringe Aufwendungen in Höhe von 9,0 Mio. €. Per Saldo ergaben sich bei eher freundlichen, weniger volatilen Kapitalmärkten vor allem Abschreibungen auf die derivativen Finanzinstrumente, mit denen sich die Gruppe gegen fallende Zinsen, Inflation und Aktienkursrückgänge schützt. Das Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen lag auf hohem Niveau und betrug 372 (400) Mio. €. Ein großer Teil entfiel auf Gewinne aus der Umschichtung von Festverzinslichen und Derivaten.

    Finanzvorstand Jörg Schneider zeigte sich mit dem Kapitalanlageergebnis zufrieden: „Unsere risikobewusste und ausgewogene Anlagepolitik zahlt sich weiter aus: Mit 4,3 % zeigen wir eine starke Rendite, zudem sind wir für alle wahrscheinlichen Kapitalmarktszenarien gut gerüstet.“

    Vermögensverwalterin für die Gruppe ist die MEAG. Sie betreute zum 31.3.2012 neben den konzerneigenen Kapitalanlagen Spezial- und Publikumsfonds im Wert von 10,6 (10,4) Mrd. €.

    Ausblick 2012: Weiter Ergebnis von rund 2,5 Mrd. € angestrebt

    Durch die veränderte Segmentberichterstattung ändert sich der Ausblick leicht. Die Gruppe rechnet – unter der Annahme konstanter Wechselkurse – jetzt für das Geschäftsjahr 2012 mit gebuchten Bruttobeiträgen zwischen 49 und 51 Mrd. €. Im Rückversicherungssegment werden Bruttobeiträge zwischen 26 und 27 Mrd. € erwartet, für die Erstversicherung zwischen 17 und 18 Mrd. €. Die gesamten Beitragseinnahmen in der Erstversicherung (inkl. Sparbeiträgen aus fondsgebundenen Lebensversicherungen und Kapitalisierungsprodukten) sollten bei etwas unter 19 Mrd. € liegen. Für Munich Health werden rund 6,5 Mrd. € gebuchte Bruttobeiträge erwartet.

    In der Schaden- und Unfallrückversicherung strebt Munich Re über den Marktzyklus hinweg eine Schaden-Kosten-Quote von rund 96 % der verdienten Nettobeiträge an. In der Schaden- und Unfallerstversicherung bleibt das Ziel einer Schaden-Kosten-Quote von unter 95 % weiter bestehen.

    Für 2012 erwartet Munich Re unverändert keine rasche und deutliche Steigerung der Kapitalmarktzinsen und somit auch weiterhin fallende laufende Erträge aus Kapitalanlagen. Die Rendite aus Kapitalanlagen dürfte bei ca. 3,5 % liegen.

    Das Konzernergebnis in der Rückversicherung sollte 2012 jetzt zwischen 1,9 und 2,1 Mrd. € liegen. Für das Erstversicherungssegment strebt Munich Re ein Konzernergebnis von rund 450 Mio. € an, für den ERGO Teilkonzern erwartet sie um die 400 Mio. €. Im Geschäftsfeld Munich Health erwartet Munich Re 2012 ein Konzernergebnis von rund 50 Mio. €.

    Bei einem durchschnittlichen Schadenverlauf und in Erwartung von insgesamt tendenziell steigenden Preisen in der Rückversicherung rechnet Munich Re für 2012 mit einem deutlich verbesserten versicherungstechnischen Ergebnis. Finanzvorstand Schneider: „Wir streben weiterhin ein Konzernergebnis in einer Größenordnung von 2,5 Mrd. € an“ – vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen von gravierenden Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen.

    Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 0,71 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 50 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 47.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 27 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2011 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 20 Mrd. € ein. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 202 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.