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Exorka, Marsh und Munich Re kooperieren bei neuem Geothermie-Projekt

04.07.2011

Rückversicherung

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    Für das Geothermie-Projekt in Taufkirchen bei München, bei dem nun mit den Bohrarbeiten begonnen wurde, haben der Projektentwickler Exorka, der Versicherungsmakler Marsh und Munich Re gemeinsam ein Versicherungskonzept entwickelt, welches das Fündigkeitsrisiko deckt. Munich Re übernimmt dabei ein weiteres Mal dieses bei Erdwärmebohrungen erhebliche Ausfallrisiko. Die Police wurde in Zusammenarbeit mit Marsh verhandelt.

    Die Tiefengeothermie gilt als eine sehr vielversprechende erneuerbare Energie. Dabei wird heißes Wasser aus Erdschichten, die bis zu fünf Kilometer tief liegen können, an die Oberfläche gepumpt und dort zur Wärme- und/oder Stromerzeugung genutzt. Allerdings stellen die hohen Bohr- und Entwicklungskosten oft ein erhebliches Investitionshindernis dar, weil das Risiko hoch ist, nicht fündig zu werden. Die Investitionen gingen in diesem Fall verloren. Dieses Risiko sichert Munich Re beim Geothermie-Projekt in Taufkirchen ab und schaltet zur Realisierung der Versicherungslösung einen ihrer Erstversicherer ein.

    Die Exorka GmbH aus Grünwald tritt dabei als Generalübernehmer auf und liefert der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG ein schlüsselfertiges Heizkraftwerk inklusive der Bohrungen. Die Tiefengeothermie-Bohrungen werden von dem Bohrtechnikspezialisten Daldrup & Söhne AG durchgeführt, der jüngst das Nachbarprojekt Grünwald/Oberhaching erfolgreich gebohrt hat. Durch die Zuschaltung der Erdwärme soll die Wärmeleistung eines bestehenden Biomasseheizkraftwerks um 20 MW auf 80 MW gesteigert werden. Außerdem will GeoEnergie Strom produzieren. Dazu sollen Schichten mit heißem Wasser in vier bis fünf Kilometer Tiefe angezapft werden, wobei das Wasser nach Nutzung wieder in die Tiefe zurück gepumpt wird, so dass ein geschlossener Wasserkreislauf entsteht. Geplant sind bis zu vier Bohrungen, die insgesamt rund 35 Mio. € kosten werden. Ob sich dieser Aufwand für die Investoren rechnet, hängt davon ab, ob im Untergrund Wasser gefunden wird, das genügend heiß ist und in hoher Menge gefördert werden kann.

    Seit vier Jahren berät der Versicherungsmakler und Risikoberater Marsh den Projektentwickler Exorka. Er hat die versicherbaren Risiken des Projekts Taufkirchen ermittelt und für den Versicherungsmarkt aufbereitet. „Es ist ein weiterer Meilenstein, dass wir auf Basis unseres in der Tiefengeothermie anerkannten Spezialkonzepts für das kritische Fündigkeitsrisiko Munich Re für dieses Projekt gewinnen konnten“, sagte Siegmund Fahrig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marsh GmbH. „Dies unterstreicht die Marktführerschaft von Marsh als Berater für außergewöhnliche Risiken der erneuerbaren Energien.“

    Munich Re hat seit der Entwicklung der weltweit ersten Fündigkeitspolice im Jahr 2003 ein eigenes Geothermie-Team aufgebaut und sieht sich als Knowhow-Führer auf diesem Gebiet. Thomas Blunck, Vorstandsmitglied von Munich Re, sagte: „Mit unserer Expertise können wir auch die nicht alltäglichen Risiken erneuerbarer Energien übernehmen und tragen damit zu einer höheren Investitionssicherheit bei.“ Das Engagement von Munich Re bei erneuerbaren Energien fügt sich nahtlos ein in die Ausrichtung des Unternehmens, das den Klimawandel zu einem strategischen Thema erklärt hat. „Wir sehen den Klimawandel nicht nur als Risiko, sondern auch als große Chance, da bei konsequentem Klimaschutz neue Technologien hohes Wachstumspotenzial aufweisen“, sagte Blunck. Für Munich Re ergeben sich dadurch erhebliche Geschäftschancen, da Investoren häufig Versicherungen zur Vorbedingung ihres Engagements machen.

    Die Erdwärme bietet ein nahezu unerschöpfliches Energiereservoir. In Deutschland gelten das Molassebecken südlich von München, der Oberrheingraben und die norddeutsche Tiefebene als besonders geeignete Regionen für Tiefengeothermie-Projekte. Das bislang größte in Betrieb befindliche Erdwärme-Kraftwerk in Deutschland, mit einer Strom- und Wärmeleistung von 38 Megawatt, wurde 2003 in Unterhaching bei München errichtet – als Pilotprojekt damals bereits versichert durch Munich Re und seit 2005 ebenfalls Kunde von Marsh.

    Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 2,4 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 46 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 47.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 24 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 20 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. Über 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 193 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Marsh
     ist der weltweit führende Industrieversicherungsmakler und Risikoberater. Gemeinsam mit seinen Kunden definiert, entwickelt und erbringt Marsh branchenspezifische Lösungen und hilft ihnen so, ihre Zukunft zu sichern und zu wachsen. Über 24.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern arbeiten gemeinsam an der Beratung und Umsetzung von Risiko- und Versicherungslösungen. Für die Marsh GmbH, ehemals Gradmann & Holler, sind rund 600 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und Wien tätig. Marsh ist Teil der Marsh & McLennan Companies, einem internationalen Dienstleistungsunternehmen mit weltweit 51.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar. Zu Marsh & McLennan Companies gehören neben Marsh auch der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter, die Beratung für Personal- und Finanzmanagement Mercer sowie die Unternehmensberatung Oliver Wyman. Die Aktie von Marsh & McLennan Companies (Börsenkürzel: MMC) wird an den Börsen von New York, Chicago und London gehandelt.
    Weitere Informationen unter www.marsh.de und » www.mmc.com.
    Folgen Sie Marsh auf Twitter @Marsh_Inc.

    Die Exorka GmbH ist ein Unternehmen der Geysir Europe Gruppe, welche mehrheitlich dem Daldrup & Söhne AG Konzern (Frankfurter Börse 4DS.F) angehört. Exorka ist spezialisiert auf die Entwicklung von Geothermieprojekten von der ersten Machbarkeitsstudie über geologische Voruntersuchungen, Bohrungen und Kraftwerksbau sowie der Betriebsführung von Geothermiekraftwerken. Bereits im Jahr 2000 hat Exorka mit ihrer isländischen Schwestergesellschaft ein 2.1 MW Stromkraftwerk in der Stadt Husavik in Island gebaut. Exorka vereint isländisches Know-how mit deutscher Ingenieurskunst, ist exklusiver Lizenznehmer für den deutschen Markt für die Kalina Technologie und betreibt in Ingenieurbüro in Grünwald bei München. Schlüsselfertige Geothermieanlagen gehören dabei ebenso zum Leistungsspektrum wie auch Consulting sowie Forschung und Entwicklung im Bereich der Geothermie.
    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.