Munich Re schüttet mehr als 1,1 Mrd. € als Dividende aus
20.04.2011
Die Gruppe
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Munich Re zahlt für das Geschäftsjahr 2010 eine erneut erhöhte Dividende von 6,25 (Vorjahr: 5,75) € pro Aktie. Damit schüttet Munich Re mehr als 1,1 Mrd. € an ihre Aktionäre aus. Dem entsprechenden Vorschlag stimmten die Aktionäre auf der heutigen Hauptversammlung in München zu. Das laufende Geschäftsjahr ist gezeichnet von Naturkatastrophen in Australien und Neuseeland, insbesondere aber von dem schweren Erdbeben in Japan.
Vorstandsvorsitzender Nikolaus von Bomhard hielt bei der heutigen Hauptversammlung fest: „Im vergangenen Jahr hatte ich Ihnen für das Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis von über 2 Mrd. € in Aussicht gestellt. Diese Prognose konnten wir im November 2010 auf 2,4 Mrd. € anheben. Mit 2,43 Mrd. € haben wir sie schließlich nochmals leicht übertroffen. Unser erfreulicher Gewinn ist das Ergebnis harter Arbeit in einem herausfordernden Jahr.“
Neben der auf 6,25 € pro Aktie erhöhten Dividende verwies von Bomhard auch auf das im Mai 2010 gestartete Aktienrückkaufprogramm: Bis zum 12. April 2011 wurden Aktien in einem Gesamtwert von 1 Mrd. € zurückgekauft. Mit der Auszahlung der Dividende morgen wird Munich Re für den Zeitraum von 2005 bis 2010 annähernd 12 Mrd. € über Aktienrückkäufe und Dividenden an ihre Aktionäre zurückgegeben haben.
Vorstandsvorsitzender von Bomhard zu den Ereignissen in Japan: „Die Bilder des Erdbebens und der nuklearen Katastrophe in Japan werden wir alle noch lange im Kopf behalten. Was wir dabei nicht vergessen sollten – Erst- wie Rückversicherer tragen dazu bei, dass sich Volkswirtschaften schneller von solchen Ereignissen erholen können, dass Menschen vor Ort Hilfe erhalten, um ihre Existenz wieder aufzubauen.“ Von Bomhard weiter: „Es ist unsere Pflicht, aus Katastrophen dieser Dimension zu lernen und unsere Erkenntnisse weiter zu geben – an unsere Kunden, aber auch an Regierungen und andere interessierte Organisationen.“
Munich Re erwartet im 1. Quartal aus Naturkatastrophen eine Schadenbelastung in der Größenordnung von rund 2,7 Mrd. € nach Retrozession und vor Steuern, davon entfallen auf Basis einer ersten Schadenschätzung allein 1,5 Mrd. € auf das Erdbeben in Japan und weitere 1,1 Mrd. € auf schwere Naturereignisse in Australien und Neuseeland. Daher hatte Munich Re schon Ende März erklärt, dass das Gewinnziel von rund 2,4 Mrd. € für das Geschäftsjahr 2011 nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Von Bomhard: „Durch die Schäden aus Naturkatastrophen wird das Ergebnis für das 1. Quartal deutlich negativ ausfallen.“ Bereits im März 2011 hatte Munich Re ein weiteres Aktienrückkauf-Programm angekündigt: Bis zur Hauptversammlung 2012 sollten Aktien im Wert von bis zu 500 Mio. € zurückgekauft werden. Dieses Programm wird Munich Re nach den erheblichen Belastungen im 1. Quartal zunächst nicht aufnehmen.
Von Bomhard zeigte sich trotz der Belastungen zuversichtlich für Munich Re: „In der Rückversicherung bewährt sich unsere Markt- und Kundennähe und unsere allein am Risiko orientierte Zeichnungspolitik. In der Erstversicherung haben wir die Marke ERGO erfolgreich auf dem deutschen Markt eingeführt und der Ergebnistrend zeigt weiter nach oben. Beim jüngsten Geschäftsfeld Munich Health legten die Erträge zu und die Konsolidierung ist auf einem guten Weg. Alles in allem bin ich daher zufrieden mit der Entwicklung der Gruppe.“ Zur Vertragserneuerung in der Rückversicherung zum 1. April 2011 (Japan, Korea und USA sowie einzelne globale Kunden) liegen noch keine Zahlen vor. Mit Rücksicht auf die laufenden Schadenermittlungen hatte Munich Re mit einigen japanischen Kunden vereinbart, Erdbeben-Deckungen zunächst um einige Wochen zu den bestehenden Bedingungen zu verlängern. „Auch deshalb lassen sich zur Entwicklung der Konditionen noch keine abschließenden Aussagen treffen“, so von Bomhard. „Jedenfalls erwarten wir spartenübergreifend im laufenden Geschäftsjahr Preissteigerungen.“
Detaillierte Zahlen zum 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres wird Munich Re am 9. Mai 2011 veröffentlichen.
Beschlüsse der Hauptversammlung
Die Hauptversammlung fasste alle Beschlüsse mit großer Mehrheit; darunter:
- Sie beschloss für 2010 eine Dividende von 6,25 (2009: 5,75) € je Aktie. Die Gesamtausschüttung beträgt 1,110 (1,072) Mrd. €.
- Als Nachfolgerin von Thomas Wellauer, der zum 30. September 2010 sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hatte, wurde Annika Falkengren als Vertreterin der Aktionäre zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Falkengren ist seit 2005 Vorstandsvorsitzende der Skandinaviska Enskilda Banken AB (SEB) und wurde für die verbleibende Amtszeit bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2014 gewählt.
- Die Hauptversammlung billigte erneut das seit dem 1. Januar 2010 bestehende System der Vergütung der Vorstandsmitglieder.
- Die Hauptversammlung erneuerte die Ermächtigung, eigene Aktien zu erwerben; auf sie darf ein Anteil am Grundkapital von bis zu 10 % entfallen.
- Die im vergangenen Jahr erteilte Ermächtigung ist durch das im Mai 2010 gestartete Aktienrückkaufprogramm bereits zu einem erheblichen Teil ausgeschöpft und wurde nun ersetzt.
- Die Hauptversammlung beschloss ebenso ein neues Genehmigtes Kapital 2011 von bis zu 10 Mio. €. Damit können auch zukünftig Mitarbeitern der Gesellschaft und ihrer verbundenen Unternehmen Mitarbeiteraktien aus genehmigtem Kapital angeboten werden.
Alle Abstimmungsergebnisse wurden unter www.munichre.com/hv veröffentlicht. Über das Aktionärsportal erhalten die Aktionäre fortlaufend aktuelle Informationen zu Munich Re.
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.