Entdecken Sie die Munich Re Gruppe

Lernen Sie unsere Konzernunternehmen, Niederlassungen und Tochtergesellschaften weltweit kennen.

Hohe Schäden durch Unwetter im ersten Halbjahr 2009

27.07.2009

Rückversicherung

    alt txt

    properties.trackTitle

    properties.trackSubtitle

    Hohe Schäden aus Unwettern in Regionen mit hoher Versicherungsdichte haben die Bilanz der Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2009 geprägt. Die versicherten Schäden beliefen sich auf 11 Mrd. US$, etwas mehr als der Durchschnitt der ersten Halbjahre der vergangenen 10 Jahre. Die volkswirtschaftlichen Schäden fielen mit 25 Mrd. US$ unterdurchschnittlich aus (Durchschnitt der zurückliegenden 10 Jahre: 42 Mrd. US$). Zahlreiche Wetterkatastrophen in Europa und den USA trugen zu den Schadensummen bei, was den relativ großen Anteil an versicherten Schäden im Vergleich zu den Gesamtschäden erklärt.

    Üblicherweise sind die Schäden aus Naturkatastrophen in den ersten sechs Monaten niedriger als im Rest des Jahres, da der Hauptteil der Nordatlantik-Hurrikansaison in der zweiten Jahreshälfte liegt. Von Januar bis Juni 2009 ereigneten sich weltweit 380 Naturkatastrophen, dies entspricht in etwa dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. 3.000 Menschen kamen dabei bedauerlicherweise ums Leben, deutlich weniger aber als im Durchschnitt.

    Die teuerste Naturkatastrophe war Wintersturm Klaus, der zwischen 23. und 25. Januar mit Windgeschwindigkeiten bis zu 195 km/h Nordostspanien und Südwestfrankreich traf. Der Sturm führte zu meterhohen Wellen an der Atlantikküste, zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge wurden beschädigt oder zerstört. Rund eine Million Menschen waren zeitweise ohne Strom. Obwohl für einen Wintersturm nur ein vergleichsweise kleines Gebiet betroffen war, betrugen die versicherten Schäden 2,3 Mrd. US$, die gesamten direkten wirtschaftlichen Schäden lagen bei 3,8 Mrd. US$.

    Das Erdbeben von L’Aquila in Italien, bei dem am 6. April weit über 10.000 Häuser zerstört oder beschädigt wurden, verursachte einen gesamtwirtschaftlichen Schaden von rund 2,5 Mrd. US$. Der versicherte Schaden blieb wegen der geringen Versicherungsdichte vergleichsweise niedrig (260 Mio. US$). 295 Menschen kamen bei dem Beben der Stärke 6,3 ums Leben.

    Auch zahlreiche andere Naturkatastrophen wie Unwetter, Tornados und Hagel in den USA und in Europa erzeugten hohe Sachschäden. Bei verheerenden Buschfeuern im Südosten Australiens Ende Januar und Anfang Februar starben 173 Menschen, der gesamtwirtschaftliche Schaden betrug 1,3 Mrd. US$. "Es waren die schwerwiegendsten Buschfeuer in Australien seit Jahrzehnten. Und durch den Klimawandel werden Hitzewellen mit langen Trockenperioden und damit die Gefahr solcher Brände künftig weiter zunehmen", so Prof. Peter Höppe, Leiter der GeoRisiko-Forschung der Münchener Rück.

    Zuletzt entstanden bei extremen Niederschlägen im Süden Deutschlands, in Österreich und Südosteuropa gesamtwirtschaftliche Schäden von rund 500 Mio. US$. Das Tief "Qinton" hatte Ende Juni sehr feuchte Luft östlich um die Alpen herumgeführt, was an den Alpen stellenweise zu den stärksten Niederschlägen der vergangenen 50 Jahre führte. Von Hochwasser an den Flüssen waren besonders Österreich und Tschechien betroffen.

    Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek: "Bislang bewegen sich in diesem Jahr die Naturkatastrophen im Rahmen. Ereignisse wie der Wintersturm Klaus, der auf relativ begrenztem Gebiet einen ziemlich hohen Schaden erzeugte, bekräftigen uns aber in unserer strikt risikoorientierten Zeichnungspolitik. Mit unseren Experten der GeoRisiko-Forschung behalten wir die Schadentrends aus Naturkatastrophen – seien sie getrieben aus steigenden Werten in exponierten Regionen oder aus Veränderungen durch den Klimawandel – genau im Auge. So können wir unseren Kunden individuelle Rückversicherungsdeckungen anbieten und gleichzeitig unsere eigenen Risiken beherrschen."

    Die Statistik der Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2009 wird am 27. Juli, 17.00 Uhr MESZ, in einem Online-Seminar der Munich Re America in Zusammenarbeit mit dem Insurance Information Institute vorgestellt.

    Die Münchener-Rück-Gruppe ist weltweit tätig, um aus Risiken Wert zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte sie einen Gewinn in Höhe von 1.528 Mio. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 38 Mrd. €. Die Gruppe ist in allen Versicherungssparten aktiv, mit rund 44.000 Mitarbeitern an über 50 Standorten auf allen Kontinenten vertreten und zeichnet sich durch besonders ausgeprägte Diversifikation, Kundennähe und Ertragsstabilität aus. Mit Beitragseinnahmen von rund 22 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt die Münchener-Rück-Gruppe vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt die Münchener-Rück-Gruppe ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe in Höhe von 175 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.