Münchener Rück kooperiert mit London School of Economics
06.10.2008
Rückversicherung
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Die Münchener Rück kooperiert mit Lord Nicholas Stern und der London School of Economics & Political Science (LSE), um die Erforschung der wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels entscheidend voranzubringen. Die fünf Jahre laufende Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Centre for Climate Change Economics and Policy der LSE unter dem Vorsitz von Professor Stern innerhalb des neuen Grantham Research Institute soll wesentliche neue Erkenntnisse zur Berechnung der Folgen des Klimawandels bringen. Die Münchener Rück ist Gründungspartner des Centres und unterstützt dort ein eigenständiges Forschungsprogramm mit rund 3 Mio. GBP (knapp 4 Mio. €).
"Zwei Denkfabriken kommen zusammen, um ihr Know-how zum Thema Klimawandel zu bündeln. Es freut uns sehr, mit einem der allerersten volkswirtschaftlichen Forschungsinstitute weltweit und dem führenden Wissenschaftler an der Schnittstelle Klimawandel und Wirtschaft bei dieser Schlüsselfrage zusammenzuarbeiten", so Vorstandsvorsitzender Nikolaus von Bomhard anlässlich der Eröffnung des Instituts in London. "Der Klimawandel ist für die Münchener Rück ein strategisch zentrales Thema: Wir müssen die Risikoseite beherrschen. Gleichzeitig sehen wir große Chancen für uns. Denn aus der Vielzahl der Strategien, die nötig sind, um den Klimawandel abzuschwächen und sich an seine Folgen anzupassen, wird sich eine beträchtliche Nachfrage nach Versicherungslösungen ergeben. Mit Deckungen beispielsweise für die Leistungskraft von Photovoltaik-Kraftwerken unterstützen wir die Durchsetzung klimafreundlicher Technologien."
Lord Stern, der im neu gegründeten Forschungszentrum der LSE den Vorsitz haben wird, sagte: "Eine politische Reaktion auf den Klimawandel muss wirksam, effizient und gerecht sein, sowohl im Bezug auf die Verringerung von Emissionen also auch beim Umgang mit den Folgen; denn diese sind schon jetzt unvermeidlich, selbst wenn wir uns ab sofort verantwortungsbewusst und zeitgemäß verhielten. Eine Gesetzgebung zu formulieren, die mit diesen drei Prinzipien im Einklang ist, bedarf einer sorgfältigen Risikoanalyse und praktizierbarer Regeln sowohl bei der Reduzierung des Risikos als auch beim Umgang mit den Folgen. Die Münchener Rück als einer der weltweit führenden Rückversicherer analysiert und managed Risiken sehr sorgfältig und durchdacht. Deshalb ist sie für uns ein idealer Partner bei dieser wichtigen Aufgabe."
Im Kern befasst sich die Kooperation mit der Untersuchung folgender Aspekte:
- Verbesserung von Modellen zur Quantifizierung der Kosten aus einer klimabedingten Zunahme von Naturkatastrophen sowie wirtschaftlich sinnvolle Reaktionen darauf
- Potenzial und Auswirkungen von Emissions-Handelssystemen und deren sinnvolle Gestaltung
- Wirtschaftliche Auswirkungen des Klimawandels auf die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China)
Ziel der Forschungskooperation ist es, Erkenntnisse für Entscheider in Politik und Unternehmen zu gewinnen, die letztlich auch die Grundlage für innovative Lösungen der Finanzindustrie sein können. Die Risiken aus dem Klimawandel sollen noch präziser dargestellt und quantifizierbarer gemacht werden, gleichzeitig soll der Nutzen von Anpassungs- und Vermeidungsstrategien sowie dem damit verbundenen Ausbau neuer Technologien berechenbar gemacht werden.
In die Forschungskooperation bringt die Münchener Rück ihr Know-how als führender Rückversicherer bei der Deckung von Risiken aus Naturgefahren und Daten aus ihrer weltweit führenden NatCatService-Datenbank für Naturkatastrophen ein. Die Forschungsprojekte werden in dem eigenständigen "Münchener-Rück-Programm – Die Ökonomie des Klimawandels und Möglichkeiten für die Versicherungsindustrie", das von Professor Leonard Smith geleitet wird, zusammengefasst. Die Münchener Rück und die LSE werden die Öffentlichkeit regelmäßig über die Ergebnisse informieren.
"Die Münchener Rück befasst sich seit mehr als drei Jahrzehnten mit den Folgen des Klimawandels. Da liegt es nahe, dass wir uns mit dem Vorreiter bei der Erforschung der volkswirtschaftlichen Folgen der von Menschen verursachten Klimaveränderung zusammentun", so Prof. Peter Höppe, der die GeoRisikoForschung der Münchener Rück leitet.
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