Münchener-Rück-Gruppe: Gewinnrückgang im 2. Quartal 2008 wegen Kapitalmarktturbulenzen, verhaltenere Gewinnprognose für gesamtes Geschäftsjahr 2008, mittelfristiges Ziel bis 2010 bekräftigt
25.07.2008
Die Gruppe
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Die Münchener Rück erwartet 2008 vor dem Hintergrund stark gesunkener Aktien- und Rentenkurse einen Gewinn unterhalb der bisher anvisierten Spanne von 3,0 bis 3,4 Mrd. €, aber von doch deutlich über 2 Mrd. €. Maßgeblicher Grund hierfür sind die Turbulenzen auf den Kapitalmärkten, die im ersten Halbjahr 2008 zu einem spürbaren Rückgang des Kapitalanlageergebnisses der Gruppe geführt haben.
Auf der Basis sehr vorläufiger Eckdaten ist für das zweite Quartal mit einem Konzerngewinn von rund 600 (Vorjahreszeitraum: 1.158) Mio. € zu rechnen, für das erste Halbjahr mit einem Konzerngewinn von rund 1,4 (2,1) Mrd. €. Das Eigenkapital liegt per 30.6.2008 voraussichtlich in einer Größenordnung von 21,5 Mrd. € (per 31.3.2008: 23,8 Mrd. €).
Seit Jahresbeginn 2008 sind die Aktienkurse erheblich gefallen; für die Indices EUROSTOXX50 und DAX ergaben sich bis 30.6.2008 Veränderungen zwischen -20 % und -24 %. Auch bei den festverzinslichen Wertpapieren und Währungsparitäten gab es ungewöhnlich große Schwankungen. Von diesen Entwicklungen ist die Münchener-Rück-Gruppe als Anleger mit Kapitalanlagen von rund 166 Mrd. € naturgemäß betroffen. Im Rahmen ihrer vorsichtigen und risikobewussten Investmentpolitik ist sie wirtschaftlich nur mit knapp 7 % ihrer gesamten Kapitalanlagen in Aktien engagiert. Dennoch waren erhebliche Abschreibungen auf dieses Aktienportfolio vorzunehmen und das Veräußerungsergebnis blieb deutlich hinter dem des Vorjahres zurück. Auf festverzinsliche Wertpapiere gab es im zweiten Quartal lediglich Abschreibungen in geringfügigem Umfang; hier kommt der Gruppe erneut ihre bewährte Zurückhaltung gegenüber besonders risikobehafteten Zinstiteln zugute. Für den weiteren Verlauf des Jahres wäre bei gegebenem Kursniveau mit weiteren Abschreibungen auf Aktien zu rechnen. Dies gilt nicht, wenn es zu der von einigen Marktteilnehmern erwarteten signifikanten Kurserholung kommen sollte.
Die nachhaltigen Ziele der Münchener Rück bleiben von der neuen Einschätzung unberührt. Finanzvorstand Jörg Schneider zur veränderten Prognose: "Wir haben unsere Ergebnisvorhersagen stets unter den Vorbehalt normaler Kapitalmarktschwankungen und Schadenbelastungen gestellt. Nun kam es zu einem starken Kursrückgang. Als einer der bedeutendsten Kapitalanleger unserer Branche können wir uns den gegenwärtigen Kapitalmarktturbulenzen nicht entziehen. Dank unserer ausgewogenen Anlagepolitik konnten wir aber auch in diesem insgesamt schwierigen Umfeld ein gut vertretbares Halbjahresergebnis erwirtschaften. Auch im zweiten Halbjahr 2008 werden wir, selbst bei Annahme unverändert schwieriger Kapitalmärkte, einen substanziellen Gewinn erzielen. Sollte sich die Lage auf den Kapitalmärkten wieder deutlich entspannen, würde sich auch unsere Gewinnerwartung erhöhen."
Der mittelfristige Ausblick sei durchaus positiv. Schneider bekräftigte: "Wir stehen zu den Zielen aus unserer Initiative Changing Gear. Wir wollen bis 2010 den Gewinn pro Aktie auf mehr als 18 € steigern."
Auch der Aktienrückkauf wird fortgesetzt. Bis zur Hauptversammlung 2009 sollen – wie bereits angekündigt – Aktien im Wert von 1 Mrd. € erworben werden.
Wie geplant wird die Münchener Rück die Zahlen zum ersten Halbjahr und zum Ausblick für das gesamte Jahr 2008 am 6. August 2008 veröffentlichen. Sämtliche heute gemachten Aussagen stehen wie immer unter dem Vorbehalt normaler Schaden- und Kapitalmarktentwicklungen.
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