Pressemitteilung
25.02.2008
Die Gruppe
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- Mit 20,2 % Rendite auf risikoadjustiertes Kapital (RoRaC) und 17,90 € Gewinn je Aktie Ziele weit übertroffen
- Resultat von 3,9 Mrd. € ist viertes Rekordergebnis in Folge (inkl. 0,4 Mrd. € einmaligem Steuereffekt)
- Erstversicherung: Erneut hoher Gewinn mit 984 Mio. €
- Rückversicherung: Mit 3,3 Mrd. € kräftig gestiegener Gewinn
- Vorstandsvorsitzender von Bomhard: "Changing Gear schafft nachhaltig hohe Rendite für Aktionäre"
- Weiterhin ambitionierte Ziele: nachhaltig 15 % RoRaC
- Für 2008 Gewinnspanne von 3,0 bis 3,4 Mrd. € anvisiert
Die Münchener-Rück-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Gewinn von 3,9 Mrd. € und liegt damit selbst über der Zielspanne, die im August auf 3,5 bis 3,8 Mrd. € angehoben wurde. Sie übertrifft mit einer Rendite von 20,2 % auf das risikoadjustierte Eigenkapital die langfristige Zielgröße von 15 % sehr deutlich.
"Mit über 20 % Rendite auf das risikoadjustierte Kapital haben wir unser Ziel weit übertroffen. Wir erreichen zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis", so Vorstandsvorsitzender Nikolaus von Bomhard bei der Vorstellung der vorläufigen Zahlen. "Hierbei ernteten wir auch die Früchte unserer Konsequenz beim integrierten Risikomanagement und unserer gesunden Skepsis gegenüber einem oft nicht angemessen vergüteten Kreditrisiko."
Changing Gear schafft für die Aktionäre eine nachhaltig hohe Rendite. "Im Rahmen dieses Programms werden wir mit Erst- und Rückversicherung die Chancen zu profitablem Wachstum nutzen." So zeigte es im ersten Jahr der Umsetzung gute Anfangserfolge. Dazu gehört neben den angestoßenen Wachstumsinitiativen auch die stärkere Fokussierung der Strukturen auf das operative Geschäft. "Wir bauen das Unternehmen kräftig um, damit unsere einzigartige Risikokompetenz in gewohnt hoher Qualität künftig noch schneller und zielgerichteter zum Kunden gelangt", sagte von Bomhard.
Die Geschäftszahlen der Münchener-Rück-Gruppe 2007 (vorläufige Zahlen)
Die Münchener-Rück-Gruppe steigerte zum vierten Mal in Folge den Konzerngewinn; er lag 2007 mit 3,9 Mrd. € 11,9 % über dem Vorjahresergebnis. Zu diesem hervorragenden Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft und dem Kapitalanlagemanagement trugen auch hohe Veräußerungsgewinne aus Immobilien und Aktien bei. Dazu kam erneut ein gegenüber dem Vorjahr erhöhter positiver Ergebniseffekt aus der Änderung des deutschen Unternehmenssteuerrechts mit 385 (356) Mio. €. Das operative Ergebnis des Konzerns sank auf 5,1 (5,5) Mrd. €, weil sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Naturkatastrophen ereigneten. Dennoch liegt die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung mit 96,4 (92,6) % und in der Erstversicherung mit 93,4 (90,8) % auf einem sehr gutem Niveau.
Von Bomhard: "Das Spitzenergebnis wird sich für unsere Aktionäre auszahlen. Hinsichtlich der Dividendenrendite gehört unsere Aktie zu den stärksten im DAX." Auf der Basis des Rekordjahresgewinns wird der Vorstand vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats der Hauptversammlung vorschlagen, eine auf 5,50 (4,50) € erhöhte Dividende je Aktie und damit insgesamt 1,1 Mrd. € an die Anteilsinhaber auszuschütten.
Wie mit dem Programm Changing Gear angekündigt, hat die Münchener Rück die Kapitalstruktur durch den Rückkauf eigener Aktien weiter verbessert. Der Aktienrückkauf von 2 Mrd. €, den der Vorstand im Mai 2007 beschlossen hatte, wurde bereits im Januar abgeschlossen. Trotz Kapitalrückgabe und Dividendenzahlung verringerte sich zum Jahresende 2007 das Eigenkapital lediglich auf 25,5 (31.12.2006: 26,3) Mrd. €. Durch eine Nachranganleihe in Höhe von 1,5 Mrd. € wurde die Finanzierungsstruktur der Gruppe weiter verbessert. Bis Ende 2010 sollen zusätzlich Aktien im Umfang von mindestens 3 Mrd. € zurückgekauft werden.
Zum Kapitalmanagement erläuterte von Bomhard: "Auch die Aktienrückkäufe kommen unseren Aktionären zugute. Zudem gewährleistet diese bedarfsorientierte Feineinstellung der Kapitalausstattung, dass alle Geschäftsbereiche diszipliniert bleiben. Andererseits ist unsere hohe Finanzkraft das Fundament, um profitabel wachsen zu können. Unsere Kunden schätzen es heute mehr denn je, dass sie sich auf die Solidität der Münchener Rück verlassen können."
Die gebuchten Beitragseinnahmen sanken im Berichtsjahr vor allem bedingt durch Wechselkursveränderungen leicht auf 37,3 (37,4) Mrd. €. Bei stabilen Wechselkursen wären sie um 2,1 % gestiegen.
European Embedded Value per 31.12.2007
Erstversicherung: Mit 984 Mio. € erneut hoher Gewinn / ERGO übertrifft Ziel
xDas operative Ergebnis der Erstversicherer der Münchener-Rück-Gruppe lag 2007 bei 1,3 (1,3) Mrd. €. Zum Ergebnis der Gruppe steuerten die Erstversicherungsgesellschaften 1,0 Mrd. € bei; damit übertreffen sie sogar den im August angehobenen Zielwert von 900 Mio. €.
In der Schaden/Unfall/Rechtsschutz-Versicherung lag die Schaden-Kosten-Quote bei 93,4 (90,8) %. Der Konzernjahresüberschuss in diesem Segment betrug 0,6 (0,7) Mrd. €.
In der Leben/Kranken-Erstversicherung betrug der Konzernjahresüberschuss 358 (319) Mio. €. Der Bestandswert, der European Embedded Value, wuchs um 30,1 % auf 5,4 Mrd. €, die EEV-Gewinne lagen bei 29,0 (50,5) % des Bestandswerts zum Jahresanfang. Dabei stieg der Wert des Neugeschäfts um 31,2 % auf 164 (125) Mio. €.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Erstversicherer wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % auf 17,3 Mrd. €. Wachstumstreiber waren vor allem das Segment Gesundheit sowie das internationale Geschäft, das um 14,6% auf 4,0 Mrd. € zulegte. Hier wirkte sich die vollständige Integration der 2006 erworbenen türkischen Gesellschaft ERGO İsviçre mit 280 Mio. € Prämienvolumen positiv aus. Auch die polnischen und baltischen ERGO-Unternehmen trugen kräftig zum Umsatzanstieg bei.
Die ERGO Versicherungsgruppe, die im Segment Erstversicherung etwa 95 % der gebuchten Bruttobeiträge stellt, erzielte einen sehr hohen Gewinn von 781 (889) Mio. €. Darin war ein steuerlicher Sondereffekt von 118 (202) Mio. € enthalten.
Rückversicherung: Gewinn steigt um 23,0 % auf hervorragende 3,3 Mrd. €
Die Münchener Rück erwirtschaftete in der Rückversicherung 2007 durch erfolgreiches Underwriting und Kapitalanlagemanagement sowie aufgrund steuerlicher Sondereffekte ein ausgezeichnetes Ergebnis. Das operative Ergebnis betrug 4,2 (4,4) Mrd. €. Zum Gewinn der Gruppe steuerte die Rückversicherung 3,3 Mrd. € bei. Ihr Gesamtergebnis liegt damit sogar über der im August angehobenen Zielspanne von 3,0 bis 3,2 Mrd. €.
In der Schaden/Unfall-Rückversicherung verzeichnete die Münchener Rück große Schäden durch Naturkatastrophen wie den Wintersturm Kyrill (390 Mio. €), den "Queen’s Birthday"-Sturm in Australien (60 Mio. €) und die Überschwemmungen in Großbritannien (insgesamt rund 60 Mio. €). Die Gesamtbelastung durch Naturkatastrophen entsprach jedoch mit 5,0 Prozentpunkten der verdienten Nettobeiträge dem erwarteten Niveau. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote stieg deshalb im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozentpunkte. Sie liegt mit 96,4 % aber unter der angestrebten Quote von 97 %, was erneut die hohe Qualität des Geschäfts als Folge der strikten Ertragsorientierung belegt. Der Konzernjahresüberschuss in diesem Segment betrug 2,6 (2,1) Mrd. €.
In der Leben/Gesundheitsrückversicherung wurde der Konzernjahresüberschuss um 29,2 % auf 725 Mio. € kräftig gesteigert. Der Bestandswert des Lebensrückversicherungsgeschäfts, der European Embedded Value, stieg um 11,7 % auf 6,7 Mrd. €. Die EEV-Gewinne lagen bei 14,4 (9,8) % des Bestandswerts zum Jahresanfang. Dabei wuchs der Wert des Neugeschäfts um 21,5 % auf 277 (228) Mio. €.
Die gebuchten Bruttoprämien im Rückversicherungsgeschäft sind wegen des starken Euros um 3,1 % auf 21,5 (22,2) Mrd. € gesunken. Bei unveränderten Wechselkursen wäre der Umsatz um 1,5 % gestiegen. Im Segment Leben wurden mehrere große aber margenschwache Vertragsbeziehungen abgebaut, dies reduzierte das Beitragsvolumen.
Kapitalanlagen: Weiter verbessertes Ergebnis
Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe lagen zum Jahresende 2007 bei 176,2 (176,9) Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis stieg auf 9,3 (9,0) Mrd. €. Die Kapitalanlagenrendite übertraf mit 5,2 (5,0) % die im Mittel erwartete Verzinsung von 4,5 %. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten, Zu- und Abschreibungen trug mit 1,8 (1,7) Mrd. € wie im vergangenen Jahr 1,0 Prozentpunkte zu diesem guten Ergebnis bei.
Die Aktien- und Immobilienportfolien wurden weiter abgebaut und diversifiziert. Allein rund 630 Mio. € Veräußerungsgewinne mit einer Ergebniswirkung (nach Versichertenbeteiligung und Steuern) von circa 180 Mio. € entfielen auf den Verkauf eines großen Pakets von deutschen Immobilien. Die Aktienquote sank unter Berücksichtigung der Absicherungsinstrumente auf 10,8 (14,1)% gemessen an den Kapitalanlagen zu Marktwerten. Auf dem US-Kreditmarkt mit zweitklassigen Risiken ist die Gruppe nur in geringem Ausmaß mit 340 Mio. € exponiert – dies entspricht weniger als 0,2 % der gesamten Kapitalanlagen. Die Neubewertung von derartigen Finanzinstrumenten führte im vergangenen Jahr zu Abschreibungen und Veräußerungsverlusten von insgesamt 166 Mio. €. Auch im Portfolio festverzinslicher Investments von insgesamt rund 135 Mrd. € manifestiert sich die konservative Anlagepolitik. Dort finden sich überwiegend Staatsanleihen und andere gut besicherte Instrumente (Einzelheiten dazu wurden bereits am 30. Januar 2008 veröffentlicht.). Von Bomhard: "Das strikte Risikomanagement der Münchener Rück hat sich in dieser Krise bewährt. Im Vergleich zu anderen Finanzwerten schnitt die Münchener-Rück-Aktie auf dem Kapitalmarkt deshalb besser ab."
Die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH ist Vermögensverwalterin der Münchener Rück und der ERGO Versicherungsgruppe. Sie betreute zum 31. Dezember 2007 konzerneigene Kapitalanlagen sowie Spezial- und Publikumsfonds im Wert von 181,1 (183,6) Mrd. €.
Ausblick 2008: Ziel unverändert mit 15 % RoRaC / Konzernergebnis von 3,0 bis 3,4 Mrd. € erwartet
Die Münchener Rück steuert ihr Geschäft auf der Basis langfristiger Zielgrößen: Sie will nachhaltig mindestens 15 % Rendite auf das risikoadjustierte Eigenkapital erwirtschaften, ihr Gewinn pro Aktie soll – wie mit dem Programm Changing Gear publiziert – bis 2010 auf 18 € steigen, ohne etwaige Sondereffekte. Zum Vergleich: 2007 hatten die Auswirkungen der Steuerveränderungen in Deutschland sowie aus den Immobilienverkäufen mit 2,64 € zum Ergebnis je Aktie von 17,90 € beigetragen.
Für 2008 wird ein Konzernergebnis in einer Größenordnung von 3,0 bis 3,4 Mrd. € erwartet, das sind – trotz der stark gestiegenen Volatilität auf den Kapitalmärkten – 200 Mio. € mehr als vor einem Jahr für 2007 anvisiert waren. Die Obergrenze der Spanne liegt um gut 500 Mio. € unter dem Rekordgewinn 2007; das entspricht in etwa der Höhe der 2007 verbuchten oben genannten Einmalerträge und berücksichtigt einen absehbar volatilen Markt für die Kapitalanleger.
Unter der Annahme stabiler Wechselkurse rechnet die Münchener Rück für die gesamte Gruppe mit stabilen Beitragseinnahmen von 37,5 bis 38,5 Mrd. €. Im Segment Rückversicherung erwartet sie vor Konsolidierung Beiträge von 21,5 bis 22,5 Mrd. €. In der Erstversicherung 17,5 bis 18 Mrd. €. Für die Rückversicherung rechnet die Münchener Rück wegen moderater Preisrückgänge 2008 bei normalem Schadenverlauf mit einer Schaden-Kosten-Quote in einer Größenordnung von 98 % (davon 6,5 %-Punkte für Naturgefahren). Über den Marktzyklus hinweg will sie durchschnittlich eine Quote von 97 % erzielen. In der Erstversicherung soll die Schaden-Kosten-Quote im Jahr 2008 erneut unter 95 % liegen.
"Grundsolide aufgestellt setzen wir uns damit erneut ein hohes Gewinnziel, selbst wenn auf den Versicherungs- und Kapitalmärkten in diesem Jahr ein schwierigeres Umfeld zu erwarten ist", so von Bomhard bei der Veröffentlichung der Zahlen.
Die Initiativen, die die Münchener Rück im Programm Changing Gear angestoßen hat, werden die Gruppe dabei unterstützen, Wachstumschancen auf dem expandierenden globalen Markt für Risiken zu nutzen.
In der Rückversicherung zeigen sich erste Erfolge. So wurde zum Beispiel in der jüngsten Erneuerung im Januar durch vorhandene oder neu erworbene Managing-General-Agencies wie Bell & Clements Group zusätzliches profitables Geschäft mit einem Beitragsvolumen von rund 200 Mio. € gezeichnet. Im Bereich der Special-Enterprise-Risks wird erwartet, dass spezialisierte Produkte weitgehend unabhängig von Marktentwicklungen im traditionellen Rückversicherungsgeschäft bis 2010 mehr als 100 Mio. € Prämie bei sehr gutem Ertrag erwirtschaften.
ERGO hat sich ebenfalls ein ambitioniertes Programm zur Unternehmensentwicklung vorgenommen, um sich in der Spitzengruppe der europäischen Erstversicherer zu etablieren und ihren Beitrag zu leisten, damit die Gruppe die finanziellen Ziele erreicht. Unterstützt durch die weltweite Organisation der Münchener Rück wird sie das internationale Geschäft systematisch weiter ausbauen; sein Anteil soll bis 2012 auf ein Drittel steigen. Dazu wird 2008 die Vertriebskooperation mit der Unicredit auf mehreren süd-/osteuropäischen Märkten starten. Zudem wird ERGO das Geschäft in Asien mit Schwerpunkten in den Märkten Südkorea, Indien und China schrittweise weiterentwickeln. Gleichzeitig strebt ERGO im Inland eine Verstärkung des profitablen Wachstums an.
"Mit Changing Gear haben wir die Richtung klar formuliert: Wir wollen in der Erst- und Rückversicherung zur Spitze gehören, wir wollen profitabel wachsen und unser Kapital effizient einsetzen. Wir werden unsere Ziele erreichen, weil wir unsere auf nachhaltige Profitabililät ausgerichtete Strategie konsequent weiter verfolgen und als Risikoträger die Chancen nutzen, die uns der globale Risikomarkt bietet", so von Bomhard.
Die Präsentation zur heutigen Medienkonferenz (9.30 Uhr) finden Sie unter www.munichre.com jeweils in Deutsch und Englisch. Die Konferenz wird in voller Länge im Internet übertragen: www.munichre.com/bilanz-pk.
Der Geschäftsbericht der Münchener Rück wird am 11. März veröffentlicht. Die Hauptversammlung der Gesellschaft findet am 17. April 2008 statt.
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
gez. Dr. von Bomhard gez. Dr. Lawrence
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.