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Pressemitteilung

03.08.2006

Die Gruppe

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    • Hervorragendes Halbjahresergebnis mit 2,1 Mrd. € 

    • Rückversicherung: Schaden-Kosten-Quote 92,2 %

    • Erfolgreiche Erneuerung zum 1. Juli

    • Weiter attraktives Marktumfeld

    • Erstversicherung: Schaden-Kosten-Quote 92,0 %

    • Gewinnsprung bei der ERGO

    • Münchener Rück zuversichtlich: Ergebnisziel 2006 von 2,6 bis 2,8 Mrd. € erreichbar – selbst bei höheren Belastungen im zweiten Halbjahr

    "Mit einem Gewinn von 2,1 Mrd. € haben wir zur Halbzeit bereits drei Viertel des angepeilten Jahresergebnisses geschafft", so Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück, bei der Halbjahres-Pressekonferenz. "Nach aller Erfahrung bringt die zweite Jahreshälfte in der Rückversicherung höhere Großschadenbelastungen. Doch lassen der bisherige Geschäftsverlauf, unser gut austariertes Portefeuille und unsere selektive Risikoübernahme Optimismus zu. Das Renditeziel für 2006 – 15 % auf das risikoadjustierte Eigenkapital – ist selbst dann greifbar nah, wenn Großschäden oder ein weiterer moderater Rückgang der Börsenkurse uns höher belasten würden als im ersten Halbjahr."

    Die Halbjahreszahlen der Gruppe zusammengefasst (Einzelheiten siehe Anlage):

    Der Gewinn der ersten sechs Monate betrug 2 129 (1. Halbjahr 2005: 876) Mio. €, das operative Ergebnis stieg um 48,6 % auf 3 322 (2 235) Mio. €. Die gebuchten Beitragseinnahmen der Münchener-Rück-Gruppe lagen – bereinigt um die Verkäufe (z. B. Karlsruher im Oktober 2005) – bei positiven Wechselkurseinflüssen mit 19,1 Mrd. € in etwa stabil auf Vorjahresniveau. Das Eigenkapital ist wegen der Dividendenzahlung von 707 Mio. € im zweiten Quartal und wegen der Entwicklung auf den Rentenmärkten auf 23,4 (31.12.2005: 24,4) Mrd. € gesunken.

    Rückversicherung:
    Halbjahresgewinn von 1.756 Mio. € / Erneuerungen zum 1. April bestätigen attraktives Marktumfeld mit risikoadäquaten Preisen

    Rückversicherung: Halbjahresgewinn von 1.756 Mio. € / Erneuerungen zum 1. April bestätigen attraktives Marktumfeld mit risikoadäquaten Preisen
    Das Ergebnis im Rückversicherungsgeschäft profitierte weiter von der konsequent auf Ertrag ausgerichteten Zeichnungspolitik. Operativ erhöhte es sich im ersten Halbjahr auf 2.587 (1.840) Mio. €. Zum Gewinn der Gruppe steuerte die Rückversicherung einen um 156,4 % auf 1.756 Mio. € erhöhten Anteil bei. Das Kapitalanlageergebnis der Rückversicherer verbesserte sich auf 2 353 (2.179) Mio. €. Das Beitragsvolumen ist im ersten Halbjahr leicht auf 11,3 (11,2) Mrd. € gestiegen, gestützt von der Wechselkursentwicklung. Bei den Erneuerungen im asiatischen Raum zum 1. April konnte die Münchener Rück wie schon bei den Verhandlungen zum Jahresanfang risikogerechte Preise und Bedingungen erzielen und, wo nötig, die Konditionen weiter verbessern. Zudem nutzte sie Möglichkeiten für lukratives Wachstum.

    Das Segment Leben und Gesundheit trug mit 327 (394) Mio. € erneut kräftig zum Gewinn in der Rückversicherung bei. Der Umsatz lag mit 3,90 (3,91) Mrd. € stabil auf Vorjahresniveau.

    In der Schaden- und Unfallrückversicherung erhöhten sich die Beiträge leicht auf 7,4 (7,3) Mrd. €, das Ergebnis verbesserte sich deutlich auf 1.429 (291) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag im ersten Halbjahr bei 92,2 %, davon entfielen 0,9 (2,1) %-Punkte auf Naturkatastrophen. Im Vergleich dazu lag die Halbjahresquote 2005 bei 99,8 % einschließlich 5,3 %-Punkten für eine Reservestärkung bei der American Re. Die größten Einzelschäden im zweiten Quartal verursachten zwei Brände in Industrieanlagen mit Belastungen für die Münchener Rück von rund 30 Mio. € bzw. 50 Mio. €.

    Erstversicherung:
    Gewinnsprung bei der ERGO / Sehr gute Schaden-Kosten-Quote

    Die Erstversicherer der Münchener-Rück-Gruppe übertrafen zur Jahresmitte mit einem deutlich verbesserten operativen Ergebnis von 795 (495) Mio.  € und einem kräftig gestiegenen Gewinn von 448 (324) Mio. € das gute Vorjahresniveau. Dies ist vor allem auf die Entwicklung der ERGO Versicherungsgruppe zurückzuführen, die mit Beitragseinnahmen von 8,1 (8,1) Mrd. € in etwa 95 % der gebuchten Bruttobeiträge im Erstversicherungssegment erwirtschaftete. Die ERGO verzeichnete in ihrem Abschluss einen hervorragenden Gewinn nach Steuern von 450 (267) Mio. €; die Schaden-Kosten-Quote von 91,4 (93,2) % spiegelt die gesunde Bestandszusammensetzung wider. In der gesamten Erstversicherungsgruppe, also einschließlich Europäische Reiseversicherung und Watkins-Syndikat, lag die Schaden-Kosten-Quote bei ebenfalls ausgezeichneten 92,0 (94,5) %. Das Kapitalanlageergebnis trug mit 2 504 (2 916) Mio. € zum Konzerngewinn bei.

    Im Erstversicherungssegment der Münchener-Rück-Gruppe sanken die gebuchten Bruttobeiträge auf 8,5 (9,2) Mrd. €, wobei Veräußerungen (v. a. der Karlsruher und der Nieuwe Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep [NHL] in 2005) die Beiträge um 732 Mio. € reduzierten. Ohne diesen Effekt wären die Erstversicherungsbeiträge der Münchener-Rück-Gruppe im ersten Halbjahr um 1,2 % gestiegen.

    Die Lebens- und Krankenerstversicherer der Gruppe erwirtschafteten Beiträge von 5,7 (6,2) Mrd. €. Zum Ergebnis trugen diese Sparten 146 (106) Mio. € bei.
     

    • Auf die Lebensversicherung entfiel ein Beitragsvolumen von 3,1 (3,7) Mrd. €. Auf Karlsruher und NHL waren im Vorjahr noch 475 Mio. € entfallen. Das deutsche Neugeschäft zu laufenden Beiträgen legte um 1,7 % zu, die Einmalbeiträge sanken um 5,6 %. Insgesamt wirkte ein wegen der Fußball-WM vertrieblich schwacher Juni dämpfend; im ersten Halbjahr 2005 hatten Überhangeffekte das Neugeschäft verbessert. In den ersten sechs Monaten 2006 weiter positiv entwickelten sich Rentenversicherungen, hier insbesondere das Riester-Geschäft (70.000 neue Verträge im ersten Halbjahr) sowie die betriebliche Altersversorgung. Für das Gesamtjahr wird insgesamt ein zweistelliges Plus im Neugeschäft erwartet.
    • In der Krankenversicherung wuchsen die Beitragseinnahmen um 4,1 % auf 2,6 Mrd. €. Wesentliche Säule auf dem deutschen Markt bleibt für die ERGO die Vollversicherung; mit Beitragseinnahmen im ersten Halbjahr von 1.675,4 (1.674,1) Mio. € ist die ERGO weiter die Nummer 2 in diesem Bereich. Das gute Neugeschäft mit Ergänzungsversicherungen hielt weiter an – vor allem in der Direktversicherung der Karstadt-Quelle-Versicherungen. Die Beiträge der Ergänzungsversicherungen – hier ist die ERGO mit 21 % Marktführer – wuchsen im ersten Halbjahr auf 489,6 (436,2) Mio. €, die Zahl der hier versicherten Personen erhöhte sich sogar um 15,2 % auf 3,8 (3,3) Millionen. Die Münchener-Rück-Gruppe geht davon aus, dass sich die Ergänzungsversicherungen weiter dynamisch entwickeln werden; denn auch im Licht der politischen Eckpunkte der geplanten Gesundheitsreform besteht Nachholbedarf, den gesetzlichen Leistungskatalog zu straffen. ERGO wird dieses Geschäftsfeld deshalb weiter ausbauen; schon im dritten Jahr bietet sie in Kooperation mit mehreren gesetzlichen Krankenkassen erfolgreich Produkte an, die die Leistungen des gesetzlichen Katalogs ergänzen. In Europa ist die ERGO im Segment Gesundheit der größte Anbieter.

    Die Schaden- und Unfallversicherer (inkl. Rechtsschutz) steigerten im ersten Halbjahr ihren Gewinn auf 302 (218) Mio. €. Die Umsätze gingen um 5,1 % bzw. 153 Mio. € auf 2,8 Mrd. € zurück; dies war neben den Veräußerungen (Einfluss von 257 Mio. €) auch zurückzuführen auf den verstärkten Preiswettbewerb im deutschen Kraftfahrtgeschäft, der die Münchener-Rück-Gruppe wegen eines unterdurchschnittlichen Marktanteils allerdings relativ wenig trifft. Das Geschäft der Schaden- und Unfallversicherer außerhalb Deutschlands legte deutlich zu. Auch in der Rechtsschutzversicherung wuchsen die Beiträge wegen des positiven Trends im Auslandsgeschäft.

    Kapitalanlagen:
    Sehr gutes Ergebnis beinahe auf Vorjahresniveau

    Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe standen zum 30. Juni mit 172,5 (31.12.2005: 177,2) Mrd. € in der Bilanz. Gründe für diesen Rückgang um 2,7 % waren gestiegene Zinssätze mit entsprechend rückläufigen Kursen festverzinslicher Wertpapiere sowie – nach zwischenzeitlichem Kursaufschwung – gegen Mitte des Jahres auf in etwa ihre Jahresanfangsstände zurück gefallene Aktienmärkte. Das Kapitalanlageergebnis erreichte insgesamt erneut sehr gute 4.757 (4.974) Mio. €. Darin bereits enthalten sind Aufwendungen von 330 Mio. € aus der Neubewertung von Absicherungsinstrumenten in der Lebenserstversicherung, die durch gestiegene Zinsen ausgelöst wurde; das insoweit noch verbliebene Aufwandsrisiko beträgt höchstens 105 Mio. €. Positiv wirkt sich der Zinsanstieg bei Neuinvestitionen aus, die höhere Renditen bringen. Die Aktienquote betrug Ende Juni 13,8 (31.12.2005: 14,0) % der Kapitalanlagen zu Marktwerten.

    Ausblick auf das Gesamtjahr 2006:
    stabiles Beitragsvolumen und positive Geschäftsentwicklung in Erst- und Rückversicherung

    Bei den Erneuerungsverhandlungen in der Nichtlebens-Rückversicherung zum 1. Juli in den USA und in Lateinamerika teilte sich der Markt: Für die naturkatastrophen-exponierten Sach- und Offshore-Energy-Risiken (v. a. Ölplattformen) in den USA konnten vor dem Hintergrund des allgemein gestiegenen Risikobewusstseins und des deutlich höher eingeschätzten Schadenpotenzials gegenüber dem Vorjahr kräftige Preissteigerungen erzielt werden. "Rückversicherer mit Kapitalkraft, guter Diversifikation und fachlicher Kompetenz werden in diesem Umfeld gute Ertragschancen haben", sagte von Bomhard. Die Münchener Rück hat, anders als manche Wettbewerber, ihre Gesamthaftung für Naturkatastrophendeckungen unverändert gehalten, das Portefeuille weiter optimiert und damit die nachhaltige Gewinnerwartung verbessert. Außerhalb des Naturkatastrophen-Bereichs lagen die Preise im Durchschnitt stabil auf risikoadäquatem Niveau. "Die Erneuerung zum 1. Juli ist ein früher Indikator für die Verhandlungen zum Jahreswechsel, sie bestätigt die Akzeptanz für unsere Zeichnungsstrategie risikoadäquater Preise und Bedingungen", so von Bomhard.

    Die Gruppe wird bei stabilen Wechselkursen im Gesamtjahr 2006 voraussichtlich Beiträge zwischen 37 und 38 Mrd. € erzielen – und damit einen Umsatz auf dem bereinigten Vorjahresniveau. Vor Konsolidierung erwartet sie in der Rückversicherung derzeit Beiträge von 22 bis 23 Mrd. € und in der Erstversicherung von 16,5 bis 17,0 Mrd. €. Von Bomhard zeigte sich zuversichtlich, in der Rückversicherung eine Schaden-Kosten-Quote von 97 % zu unterbieten, selbst bei einer – saisonbedingt – höheren Großschadenbelastung im zweiten Halbjahr. In der Erstversicherung sollte sie unter der gesetzten Zielmarke von 95 % bleiben.

    Den Halbjahresbericht 2006 sowie die Präsentation zur Medienkonferenz (heute, 10 Uhr) finden Sie in Deutsch und Englisch unter www.munichre.com
    Die Pressekonferenz zum Rendez-vous de Septembre in Monte Carlo findet am 10. September 2006 um 14.30 Uhr statt.

    Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
    gez. von Bomhard           gez. Küppers

    Die Münchner-Rück-Gruppe ist weltweit tätig, um aus Risiken Wert zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2005 legte sie mit 2 743 Mio. € den bisher höchsten Gewinn der 126-jährigen Unternehmensgeschichte vor. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich 2005 auf ca. 38 Mrd. €, die Kapitalanlagen auf rund 177 Mrd. €. Die Gruppe ist durch eine besonders ausgeprägte Diversifikation gekennzeichnet: Sie ist mit rund 38.000 Mitarbeitern an über 50 Standorten der Welt vertreten und in allen Versicherungssparten aktiv. Mit Beitragseinnahmen von rund 22 Mrd. € im Jahr 2005 allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Ihre Erstversicherungsaktivitäten bündelt die Münchener-Rück-Gruppe vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe; sie ist zweitgrößter Anbieter auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt und führender Anbieter von Gesundheitsversicherungen und -leistungen auf dem europäischen Versicherungsmarkt.
    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.