Pressemitteilung
15.03.2005
Die Gruppe
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- Münchener-Rück-Gruppe 2004: Gewinn von 1,833 Mrd. €
- Erfreuliche Schaden-Kosten-Quote von 98,9 % in der Rückversicherung trotz hoher Naturkatastrophenbelastung
- Schaden-Kosten-Quote in der Erstversicherung sogar nur 93,0 %
- Dividendenvorschlag 2,00 (1,25) € je Aktie
- Ziel für das Jubiläumsjahr 2005: Eigenkapitalverzinsung von 12 %
- Initiative für Innovation soll neue Ertragspotenziale erschließen
Die Münchener Rück erzielte 2004 einen Gewinn von über 1,8 Mrd. €. "Mit dem Ergebnis dieses durchwachsenen Jahres bin ich mehr als zufrieden. Wir sind auf dem Weg zu nachhaltiger Profitabilität und gewinnen damit die frühere Stärke zurück", so der Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard bei der Vorstellung der vollständigen Geschäftszahlen. "Für das laufende Jahr 2005 bin ich optimistisch. Wir waren in der zum 1. Januar abgeschlossenen Erneuerung des Großteils unseres Nichtlebens-Rückversicherungsgeschäfts sehr erfolgreich. Und die neue Struktur, die ERGO sich gegeben hat, wird dazu führen, dass unsere Erstversicherer ihre Marktchancen noch konsequenter nutzen können."
Jubiläum der Münchener Rück: 1880-2005
Zu den Geschäftszahlen 2004:
Erneut erfreulicher Gewinn in der Rückversicherung
In der Rückversicherung zahlte sich das disziplinierte und selektive Underwriting aus. Das positive Ergebnis stabilisierte sich mit 1,7 (1,6) Mrd. € auf hohem Niveau. Die Schaden-Kosten-Quote stieg nur leicht auf 98,9 (96,7) %,
- obwohl Naturkatastrophen nicht weniger als 4,5 (1,6) Prozentpunkte beisteuerten, fast dreimal so viel wie im Vorjahr und weitaus mehr als die 3 Prozentpunkte des 10-Jahres-Durchschnitts. Die beispiellose Serie von Naturkatastrophen im zweiten Halbjahr kostete die Münchener Rück 713 Mio. € (Hurrikane und Taifune im 3. und 4. Quartal: 613 Mio. €; Erdbeben/Tsunami im 4. Quartal: 100 Mio. €).
- obwohl 2,5 Prozentpunkte aus der Verstärkung der Reserven für US-Geschäft anfielen: 180 Mio. US$ für Asbestschadenfälle lange zurückliegender Jahre sowie 302 Mio. US$ für Schäden vor allem aus dem übrigen US-Haftpflichtgeschäft der Jahre vor 2002.
Die Beitragseinnahmen in diesem Segment gingen – in erster Linie wegen der ertragsorientierten Zeichnungspolitik – um 9,7 % auf 22,4 (24,8) Mrd. € zurück; 2,8 Prozentpunkte des Rückgangs waren auf veränderte Wechselkurse zurückzuführen. In der Schaden- und Unfallrückversicherung verringerte sich der Umsatz u. a. wegen der Beendigung unrentabler Verträge und infolge von Wechselkursänderungen um 17,1 % auf 14,9 Mrd. €. In der Lebens- und Krankenrückversicherung erhöhte sich der Umsatz um 9,7 % auf 7,5 Mrd. €.
Deutlich positives Ergebnis in der Erstversicherung
Die Erstversicherer kehrten mit 261 (-1 091) Mio. € klar in die Gewinnzone zurück. Das operative Geschäft war 2003 bereits positiv verlaufen; es hat sich 2004 mit einem Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte von 615 (212) Mio. € fast verdreifacht. Die Beiträge der Erstversicherer sanken insgesamt leicht um 0,6 % auf 17,5 Mrd. €. Die Schaden-Kosten-Quote erreichte im Erstversicherungssegment, das unbelastet von Großschäden blieb, hervorragende 93,0 (96,4) %.
Die ERGO Versicherungsgruppe als gewichtigster Teil des Geschäftsfeldes verdiente in 2004 mit einem Jahresüberschuss von 202 Mio. € die Kapitalkosten und erreichte so bereits im Berichtsjahr das Ziel, das sie im laufenden Jahr verwirklichen sollte. Sie setzte zudem zum 1. Januar 2005 eine neue Führungsorganisation um, mit der sie ihre geschäftlichen Ziele noch nachdrücklicher verfolgen kann.
Die Lebensversicherer der Münchener-Rück-Gruppe nahmen 7,8 Mrd. € ein; der Rückgang um 2,8 % wurde vor allem verursacht durch eine gestiegene Zahl planmäßig auslaufender Beitragszahlungen und durch geringeres Neugeschäft. Die Krankenversicherer erwirtschafteten Beiträge von 4,5 Mrd. € (-0,2 %); bereinigt um Zu- und Verkäufe stieg der Umsatz um 3,6 %. Die ERGO Versicherungsgruppe, Nummer eins der Krankenversicherer in Europa, hat ihre Strategie "Unternehmen Gesundheit" 2004 weiter umgesetzt mit einer Beteiligung der DKV am ersten privaten Krankenversicherer in China und jüngst mit einem Engagement in Spanien. Die Beiträge in der besonders profitablen Schaden- und Unfallversicherung stiegen um 2,4 % auf 5,2 Mrd. €; der deutsche Markt wuchs 2004 um 1,8 %. Ertragsorientiertes Underwriting und Kostensenkungsprogramme haben die seit Jahren überdurchschnittlich gute Schaden-Kosten-Quote weiter verbessert.
Gesteigertes Kapitalanlageergebnis
Neben den operativen Ergebnissen im Rück- und Erstversicherungsgeschäft verbesserte sich das gesamte Kapitalanlageergebnis 2004 erheblich auf 8,0 (7,1) Mrd. €. Darin verarbeitet sind Wertberichtigungen auf Grundbesitz von 459 Mio. € und die HVB-Sonderwertberichtigung mit 459 Mio. €. Die Aktienquote ging auf 13,4 % zurück (Ende 2003: 14,5 %, jeweils nach Absicherungsmaßnahmen). Dabei wurde in freundlichem Börsenumfeld die Exponierung im Finanzdienstleistungsbereich weiter reduziert; die Allianz-Beteiligung wurde von 12,2 % auf 9,0 % abgebaut. Der Anteil an der HVB Group reduzierte sich von 25,7 % auf 18,4 %.
Das Eigenkapital stieg 2004 um 1,3 Mrd. € auf 20,2 Mrd. €; die Rendite – Jahresüberschuss bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital (ohne Minderheitenanteil) – betrug 9,4 %. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine gegenüber dem Vorjahr um 0,75 € erhöhte Dividende von 2 € je Aktie vor; damit würden insgesamt 457 (286) Mio. € an die Aktionäre ausgezahlt.
Weitere wesentliche Zahlen der Münchener-Rück-Gruppe für das Geschäftsjahr 2004 sind der Anlage zu entnehmen.
Aus Risiken Wert schaffen
"Der hohe Gewinn 2004 zeigt, dass wir an den richtigen Stellen angesetzt haben. Unsere Arbeit ist in einem turbulenten Jahr sehr erfolgreich gewesen. Wir werden sie fortsetzen, um die notwendigen strategischen Handlungsspielräume für eine dauerhaft erfolgreiche Zukunft weiter auszubauen", so von Bomhard. Die Münchener-Rück-Gruppe nimmt sich das folgende Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre vor:
- Die Risiken sollen aktiv diversifiziert werden. Mit fortschreitendem Derisking (Abbau von Konzentrationsrisiken) werden Qualität und Mobilität des Kapitals in der Gruppe weiter verbessert. Umfassende Kumulkontrolle zur Begrenzung der Schäden je Ereignis und effizientes Asset-Liability-Management werden das Ertragspotenzial weiter stärken.
- Mit dem Fokus auf Risikoübernahme und -management als Kerngeschäft betrachtet die Münchener Rück Risiken ganzheitlich. Dabei ist es unerheblich, ob diese Risiken aus Rück- oder Erstversicherung kommen. Die Gruppe vereint wie keine andere beide Segmente. Sie hat daher Chancen und Synergiemöglichkeiten, die Konkurrenten nicht realisieren können. Ziel ist es, neue Risikofelder zu erschließen, sie früher als die Konkurrenz mit Know-how und Produkten zu besetzen, um mit diesem Wettbewerbsvorteil profitabel zu wachsen. Das geschieht auf der soliden Basis einzigartigen Risiko- und Methodenwissens. Manche ihrer Innovationen haben in den 125 Jahren des Bestehens der Münchener Rück am Markt Maßstäbe gesetzt (so die Maschinenversicherung, das risikobasierte Tarifierungssystem in der Lebensversicherung oder die Arbeit in der Geo-Risiko-Forschung).
- Optimierte Methoden und Instrumente ermöglichen es, die Selektion und Übernahme von Risiken dynamisch und ergebnisorientiert zu steuern. Die Datenbasis wird zum Zweck der Analyse, Steuerung und Kontrolle des Geschäfts ständig verbessert. Transparente Ziele, klare Zuständigkeiten und effektive Leistungsanreize sind Kernbestandteile der Konzernführung; durch kontinuierliche Erfolgskontrolle werden sie auf ihre Wirkung hin überprüft.
Renditeziele für das Geschäftsjahr 2005
Die Münchener Rück stellt Gewinn vor Wachstum: Auch in der jüngsten Erneuerung der Nichtlebens-Rückversicherungsverträge zum Januar konnten die Underwriter risikoadäquate Preise und Bedingungen erzielen. Diesen Erfolg erwartet die Münchener Rück auch für die kommenden Erneuerungen 2005 in Japan und Südkorea bzw. in Teilen Australiens, des US-Markts und in Lateinamerika.
Die Beiträge 2005 werden für den Konzern in einer Höhe von etwa 38,5 Mrd. € erwartet, bei leichtem Rückgang in der Rückversicherung und moderatem Plus in der Erstversicherung. Im Rückversicherungsgeschäft soll – bei normalem Schadenverlauf – die Zielmarke einer Schaden-Kosten-Quote von 97 % unterboten werden, in der Erstversicherung sind 95 % das Ziel. Insgesamt strebt die Münchener-Rück-Gruppe in diesem Jahr eine ambitionierte Nach-Steuer-Rendite von 12 % an, bezogen auf das durchschnittliche Konzerneigenkapital (mit Minderheitenanteil).
Den Geschäftsbericht 2004 ebenso wie die Präsentation für die Bilanzpressekonferenz (heute, 9.30 Uhr) finden Sie – jeweils in Deutsch und Englisch – unter www.munichre.com. Erste Zahlen hatte die Münchener-Rück-Gruppe bereits am 15. Februar 2005 veröffentlicht.
Historische Fotos zum Jubiläum sind unter www.munichre.com abzurufen.
Die Pressekonferenz am 8. April zum 125jährigen Bestehen der Münchener Rück beginnt um 9 Uhr. Die Hauptversammlung der Gesellschaft findet am 28. April 2005 um 10 Uhr statt.
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
gez. von Bomhard gez. Küppers
Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.