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Pressemitteilung

06.08.2004

Die Gruppe

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    • Sehr gutes Halbjahresergebnis von 1,2 Mrd. €

    • 2 Mrd. € Gewinn-Ziel für 2004 bekräftigt

    • Weiter verbesserte Schaden-Kosten-Quoten in der Rück- und in der Erstversicherung: 95,5 % und 93,4 %

    • Erfreuliche Vertragserneuerungen im Rückversicherungsgeschäft zum 1. Juli in den USA, Lateinamerika und Australien

    • Beteiligung an Allianz auf unter 10 % reduziert
       

    Mit ihrem sehr soliden Halbjahres-Gewinn liegt die Münchener Rück auf Ziel-Kurs. Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender, bei der Halbjahres-Pressekonferenz: "Unsere harte Arbeit trägt Früchte. Disziplin und Konsequenz bewähren sich auf dem Weg zu unserem Ergebnisziel."

    Die Halbjahreszahlen der Gruppe zusammengefasst (Einzelheiten siehe Anlage): Der Gewinn beträgt 1.162 Mio. € für das Halbjahr; den guten Auftakt des Jahres mit 534 Mio. € Gewinn im ersten Quartal setzte das zweite mit einem überschuss von 628 Mio. € fort. Das Ergebnis hat sich somit gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 (-529 Mio. €) um annähernd 1,7 Mrd. € verbessert. Ausschlaggebend waren vor allem der erfreuliche Verlauf des Rückversicherungsgeschäfts und das gesteigerte Kapitalanlageergebnis (4.063 nach 2.006 Mio. € im Vorjahr), das auch den Versicherungsnehmern der Erstversicherer zugute kam. Die gebuchten Beitragseinnahmen sanken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2003 um 5,2 % auf

    19,7 Mrd. €; bei unveränderten Wechselkursen hätte der Umsatz nur um 2,7 % unter dem hohen Niveau des Vorjahres (20,8 Mrd. €) gelegen. Das Eigenkapital ist seit Jahresanfang um 210 Mio. € auf 19,1 Mrd. € gestiegen.

    Rückversicherung:
    Hoher Halbjahresgewinn / Auch zum 1. Juli erfolgreiche Erneuerungen

    Das Rückversicherungsgeschäft verlief im zweiten Quartal weiter hervorragend; der Gewinn belief sich auf 595 (346) Mio. €. Im ersten Halbjahr steuerten die Rückversicherer zum Gewinn der Gruppe 1.093 (317) Mio. € bei, weil sich die Ergebnisse sowohl in der Versicherungstechnik als auch in der Kapitalanlage verbessert haben. Die inzwischen erreichte hohe Qualität des Portefeuilles und auch ein günstiger Schadenverlauf im zweiten Quartal führten zu einer weiter verbesserten Schaden-Kosten-Quote im Nichtlebensgeschäft von 94,7 (94,9) %; für das erste Halbjahr belief sie sich auf 95,5 (95,9) %. Bemerkenswerte Einzelschäden waren für die Münchener Rück im zweiten Quartal der Deckeneinsturz im Terminal des Pariser Flughafens Roissy-Charles de Gaulle und die Kollision eines Autotransportschiffs mit einem Rohöltanker südlich von Singapur; die Schätzungen liegen bei 20 Mio. € bzw. 10 Mio. €.

    Wie bei den vorangegangenen Verhandlungen zum 1. Januar und 1. April hat die Münchener Rück auch in der Erneuerungsrunde zum 1. Juli 2004, die Märkte wie die USA, Lateinamerika und Australien betraf, ihre Kapazität strikt zu risikoadäquaten Preisen und Bedingungen angeboten. Diese ergebnisorientierte Linie wird sie auch bei den Erneuerungen zum Jahreswechsel 2004/5 durchhalten. Das Marktumfeld für die Münchener Rück war stabil. Die Raten zeigten zwar in den einzelnen Segmenten unterschiedliche Trends, bewegten sich jedoch insgesamt weiterhin auf risikoadäquatem Niveau. Im US-Haftpflichtgeschäft differenziert die Münchener Rück als Ergebnis einer eingehenden Analyse mehr denn je. Von Bomhard: "Wir sind überzeugt, durch unser versicherungstechnisches Know-how und unsere Marktnähe diese Risiken selektiv und daher auch profitabel zeichnen zu können. Zu diesem Zweck werden die Underwriting-Einheiten von Münchener Rück und American Re ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren. Wir sehen keine Notwendigkeit, die Strategie grundlegend zu ändern, werden jedoch, wo noch nötig, segmentspezifische Anpassungen vornehmen. Insgesamt könnte dadurch das Prämienvolumen sinken."

    Um Qualität und Ertragspotenzial ihres Rückversicherungsgeschäfts weiter zu verbessern, hat sich die Münchener Rück auch im ersten Halbjahr 2004 konsequent von Verträgen getrennt, die ihren Renditeanforderungen nicht genügten. Zum Umsatzrückgang um 7,6 % auf 11,9 (12,9) Mrd. € trugen aber auch, und zwar annähernd zur Hälfte, Währungskursänderungen bei. In der Schaden- und Unfallrückversicherung belief sich der Umsatz auf 8,0 (9,5) Mrd. €, der Beitrag zum Ergebnis der Rückversicherung auf 900 (265) Mio. €. Die American Re als größte Rückversicherungstochter weist gemäß US GAAP bei einer Bruttobeitragseinnahme von 2,1 (2,3) Mrd. US$ ein Ergebnis nach Steuern von 187 (265) Mio. US$ aus. In der Lebens- und Krankenrückversicherung stiegen die Beiträge um 15,4 % auf 3,9 (3,4) Mrd. €; maßgeblich war attraktives Neugeschäft, das zum Teil bereits im zweiten und dritten Quartal des vergangenen Jahres gezeichnet worden war. Das Segment trug 193 (52) Mio. € zum Gewinn in der Rückversicherung bei.

    Erstversicherung:
    Zweites Quartal bestätigt den erfolgten Turnaround / Sehr gute Schaden-Kosten-Quote

    Die Erstversicherer, insbesondere ERGO, Karlsruher und Europäische, setzten sich mit einem um mehr als 900 Mio. € verbesserten Halbjahresergebnis vom Vorjahresresultat, das vom Nachlauf der Börsenbaisse noch stark belastet war, sehr positiv ab (71 Mio. € nach -834 Mio. €). Gesteigerte Effizienz, verringerte Kosten und ein verbessertes Kapitalanlageergebnis trugen hierzu bei. Die ERGO Versicherungsgruppe als mit Abstand größter Teil dieses Segments blieb auf ihrem erfolgreichen Konsolidierungskurs mit 107 Mio. € Gewinn (nach -683 Mio. €). Das niedrigere Gruppenergebnis ergibt sich unter anderem aus den normalen zeitanteiligen Abschreibungen auf Firmenwerte im Zusammenhang mit der übernahme der ERGO-Anteile durch die Münchener Rück. Insgesamt sind die Beitragseinnahmen in der Erstversicherungsgruppe im zweiten Quartal leicht um 0,3 % auf 4,0 Mrd. € gewachsen, im ersten Halbjahr um 0,6 % auf 8,9 Mrd. € gesunken, unter anderem bedingt durch den Verkauf der niederländischen DKV-Tochter.

    Die Lebens- und Krankenversicherer steigerten im ersten Halbjahr ihr Ergebnis um rund 640 Mio. € auf 44 (-598) Mio. €; die Beiträge gingen leicht auf 5,9 (6,0) Mrd. € zurück. In der Lebensversicherung waren die Gruppengesellschaften im Nachgang zur Börsenbaisse scharfem Wettbewerb mit anderen Anbietern von Vorsorgeprodukten ausgesetzt. Ihr Beitragsaufkommen verringerte sich auf 3,6 (3,7) Mrd. €, im Neugeschäft waren Rückgänge zu verzeichnen, zum Teil auch infolge eines Basiseffekts: Im Vorjahreszeitraum war das Wachstum in der deutschen Lebensversicherung begünstigt worden durch automatische Policenanpassungen entsprechend den angehobenen Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung. In der florierenden betrieblichen Altersvorsorge haben die Hamburg-Mannheimer und die VICTORIA Leben seit Jahresbeginn Neugeschäft mit einem Beitragsvolumen von 184 Mio. € (+ rd. 8 %) abgeschlossen; besonders gefragt war die Vorsorge über die Pensionskassen, die mit 116.000 Verträgen ein Neugeschäft von beinahe 80 Mio. € (+ rd. 10 %) generierten. Bis zum Jahresende erwarten die Lebensversicherer auf dem deutschen Markt ansteigendes Neugeschäft, weil Kunden für bis dahin abgeschlossene Verträge die noch geltende Steuerfreiheit bei Kapital bildenden Lebensversicherungen nutzen möchten.

    In der Krankenversicherung liegt der Umsatz nach dem Verkauf der kleinen niederländischen DKV-Tochter (zum 1. Januar 2004) mit 2,3 Mrd. € leicht unter dem des Vorjahres; für die in der Gruppe verbliebenen Gesellschaften ergab sich eine Umsatzsteigerung um 4,1 %. Insbesondere das inländische Neugeschäft mit Ergänzungsversicherungen hat zugelegt.

    Die Schaden- und Unfallversicherer kehrten mit einer Verbesserung des Ergebnisses um 263 Mio. € auf 27 (-236) Mio. € in die Gewinnzone zurück. Bei leicht gestiegenen Beiträgen von 3,0 (2,9) Mrd. € sank die Schaden-Kosten-Quote erneut und liegt für das erste Halbjahr bei sehr guten 93,4 (97,3) %.

    Kapitalanlagen:
    Exponierung im deutschen Finanzsektor weiter vermindert

    Die zum Großteil von der MEAG verwalteten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe hatten zum 30. Juni einen Bilanzwert von 173,4 (171,9) Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs, das von der Börsenbaisse belastet war, auf 4.063 (2.006) Mio. € verdoppelt. Das Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen war mit 802 (-246) Mio. € deutlich besser; dazu trug auch der Verkauf von Allianz-Aktien bei. Die Münchener Rück hat wie angekündigt ihr Engagement im deutschen Finanzdienstleistungssektor weiter zurückgenommen und ihren Allianz-Anteil auf jetzt knapp unter 10 % reduziert.

    Ausblick auf das Gesamtjahr 2004

    Wenn sich der erfreuliche Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr fortsetzt, kann das anspruchsvolle Ziel von 2 Mrd. € Jahresüberschuss für die Gruppe erreicht werden, so von Bomhard. Den Großteil werde das Segment Rückversicherung beisteuern. Er geht davon aus, dass sowohl in der Rück- wie in der Erstversicherung die Schaden-Kosten-Quoten im Gesamtjahr unter der Zielmarke von 97 % bleiben.

    Für die Erstversicherung erwartet von Bomhard eine erfolgreiche Fortsetzung der positiven Entwicklung bis zum Ende des Jahres. "Die neue Führungsstruktur bei der ERGO wird den bereits eingetretenen Aufschwung noch vorantreiben. Ab dem 1. Januar 2005 wird jedes Segment gruppenweit einheitlich verantwortet, dies sollte sich weiter positiv auf die Ertragslage auswirken." Bereits bis Ende des laufenden Jahres wird die ERGO zwei Drittel der Einsparungen von 300 Mio. € erzielt haben, die entsprechend der Planung bis 2005 erreicht werden sollen.

    Gemäß ihrer konsequenten Linie "Gewinn vor Wachstum" geht die Gruppe davon aus, dass die Beiträge im Gesamtjahr 2004, im Wesentlichen währungsbedingt, leicht auf rund 39 (40,4) Mrd. € zurückgehen. Vor Konsolidierung werden für die Rückversicherung derzeit rund 23 (24,8) Mrd. € erwartet – wobei die Lebens- und Krankenrückversicherung um etwa 10 % wachsen sollte -, für die Erstversicherung rund 18 (17,6) Mrd. €.

    Den Quartalsbericht finden Sie unter www.munichre.com, wo ab Beginn der heutigen Pressekonferenz um 10.30 Uhr auch die Präsentation einzusehen ist.

    Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
    gez. Dr. von Bomhard           gez. Küppers

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.