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Pressemitteilung

17.03.2004

Die Gruppe

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    • Münchener Rück zieht Schlussstrich unter drei schwere Jahre: Jahresverlust von 434 Mio. Euro, doch operativer Gewinn weiter erhöht auf 2,0 Mrd. Euro

    • Hervorragende Schaden-Kosten-Quoten von 96,7 % in der Rückversicherung und 96,4 % in der Erstversicherung 

    • Anwendung der neuen IAS-Regeln bringt mehr Transparenz

    • Münchener-Rück-Aktie: Streubesitz auf über 80 % gestiegen
       

    "Mit dem Verlust in 2003 ziehen wir einen Schlussstrich unter drei schwere Jahre, die vor allem von der Börsenbaisse geprägt waren. Wir setzen auf allen Geschäftsfeldern ohne Abstriche und konsequent auf Profitabilität, wie das operative Ergebnis des Berichtsjahrs zeigt", so Jörg Schneider, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück, anlässlich der Vorstellung der vorläufigen Zahlen.

    Die Eckwerte des Geschäftsjahrs 2003: Bei leichtem Anstieg der Bruttobeiträge auf 40,4 (Vorjahr: 40,0) Mrd. Euro sanken die Schaden-Kosten-Quoten auf 96,7 % in der Rückversicherung und auf 96,4 % in der Erstversicherung. Dies ist jeweils der Erfolg konsequenter Zeichnungspolitik. Die Münchener-Rück-Gruppe hat die Nachwirkungen der bis vergangenen März extrem schwachen Börsen nun ausgestanden. Der Steueraufwand von 1,8 Mrd. Euro belastete das Vorsteuerergebnis von 1,3 Mrd. Euro überproportional. Zudem wurden Firmenwertberichtigungen bei den italienischen Erstversicherern, Reservestärkungen in den USA sowie die Abschreibungen und Firmenwertberichtigungen der HypoVereinsbank als assoziiertem Unternehmen der Münchener Rück als Aufwendungen verbucht. Der Konzernverlust für das Geschäftsjahr 2003 beträgt 434 Mio. Euro.

    Dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung der Münchener Rück AG soll eine Dividende von 1,25 Euro pro Aktie vorgeschlagen werden.

    Weitere Zahlen zum Geschäftsjahr 2003 sind der Tabelle im Anhang zu entnehmen.

    Erstmalige Anwendung der neu gefassten IAS-Regeln

    Als einer der ersten großen Finanzdienstleister in Europa wendet die Münchener Rück die Neuregelungen des IAS 32 (rev. 2003) und des IAS 39 (rev. 2003) bereits auf das Geschäftsjahr 2003 an. Wesentlicher änderungsbedarf für den Konzernabschluss der Münchener-Rück-Gruppe ergibt sich sowohl aus der strengeren Abschreibungsregel für Aktien als auch aus dem Verbot von Zuschreibungen auf Aktien.

    Aktien wurden schon bisher zu Marktwerten bilanziert. Daher führt die Erstanwendung der überarbeiteten Regeln in der Bilanz lediglich zu einer Umgliederung zwischen den verschiedenen Posten des Eigenkapitals. Die Höhe des gesamten Eigenkapitals bleibt bei Anwendung der neuen IAS-Regeln gleich und beträgt somit – nach der Kapitalerhöhung im Oktober/November 2003 – 18,9 (13,9) Mrd. Euro. Die strengeren Bewertungsregeln bewirken jedoch in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung der beiden letzten Jahre Veränderungen, da nachhaltige Wertminderungen von Aktien periodennäher und damit schneller als bisher abgeschrieben werden müssen.

    Die Münchener Rück hat einen Vorsprung von zwei Jahren, denn verpflichtend wird die Erstanwendung der neuen IAS-Regeln für Geschäftsjahre ab 2005. Schneider: "Wir ermöglichen so einen besseren Einblick in die Ertragsentwicklung unserer Gruppe. Der Kapitalmarkt wird dieses Mehr an Information und Aktualität in unserer Berichterstattung honorieren. So war es auch, als die Münchener Rück – ebenfalls als eine der Ersten – ihren Konzernabschluss 1999 von HGB auf IAS umgestellt hat."

    Nähere Angaben zu den Auswirkungen der neuen Regeln werden im Geschäftsbericht der Münchener-Rück-Gruppe zu finden sein.

    Rückversicherung: deutlich verbesserte Schaden-Kosten-Quote

    Im Segment Rückversicherung sanken die Beitragseinnahmen währungsbedingt um 2,6 % auf 24,8 Mrd. Euro; in Originalwährung hatten sie sich um 9,8 % erhöht. Vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte erreichte die Rückversicherungsgruppe einen überschuss vor Steuern von 2,7 Mrd. Euro.

    Die Rückversicherer der Gruppe haben mit einer Schaden-Kosten-Quote von 96,7 % ihr Ziel für 2003 voll erreicht, obwohl eine Reihe großer Schadenereignisse zu verarbeiten war. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich im Vergleich zu der um Sondereinflüsse bereinigten Vorjahresquote um 9,8 Prozentpunkte. Zur Schadenquote von 69,6 % trugen Schäden aus Naturkatastrophen mit 1,6 (3,3) Prozentpunkten bei. Eine Tornadoserie in den USA brachte für die Münchener Rück eine Schadenbelastung von 90 Mio. €; die Waldbrände in Kalifornien kosteten fast 50 Mio. Euro. Die Hurrikane Fabian und Isabel sowie der Taifun Maemi belasteten die Münchener Rück mit insgesamt 110 Mio. Euro. Hinzu kamen auch beträchtliche Aufwendungen für von Menschen verursachte Schäden wie der Blackout in Nordamerika mit 50 Mio. Euro und die Explosion in einer kanadischen Erdölraffinerie mit über 60 Mio. Euro.

    In den vergangenen Erneuerungsverhandlungen hatte die Münchener Rück sowohl die Preise als auch die Bedingungen in ihrem Nichtleben-Rückversicherungsgeschäft erheblich verbessert. Bei den Vertragserneuerungen zum Jahreswechsel 2003/2004 wurde erneut vor allem die Qualität des Portefeuilles der Münchener Rück gesteigert. Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek: "Unsere Politik zielt auf ein verbessertes Risikoprofil mit nachhaltigen Ertragschancen. Um das zu erreichen, sind risikoadäquate Preise wichtig – wie unsere Preiserhöhungen um durchschnittlich 5 % bei der jüngsten Erneuerung zeigen. Wichtig sind aber auch Bedingungen, die unser Schadenpotenzial begrenzen."

    In der Lebens- und Krankenrückversicherung stiegen die Bruttobeiträge um 4,8 % auf 6,9 Mrd. Euro. Bei konsequenter Renditeorientierung wurde das Segment ausschließlich durch organisches Wachstum ausgebaut.

    Erstversicherer mit verbessertem operativen Geschäftsverlauf; Schaden-Kosten-Quote erneut unter 100 %

    Die Erstversicherungsgruppe der Münchener Rück hat sich 2003 im operativen Versicherungsgeschäft weiter verbessert. Im Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte und vor Steuern von 248 Mio. Euro hatte sie – wie die gesamte Assekuranz – besonders im ersten Halbjahr 2003 Abschreibungen und Abgangsverluste aus der zurückliegenden Börsenbaisse zu verkraften – insgesamt im Geschäftsjahr 2003 Belastungen von 3,1 Mrd. Euro. Bei den Lebens- und Krankenversicherern wird das Ergebnis zusätzlich durch einen überproportionalen Steueraufwand belastet, der sich ursprünglich aus den systemwidrigen Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform ergab und bedingt war durch Besonderheiten der steuerlichen Gewinnermittlung bei den Personenversicherern. Aufgrund der im Dezember kurzfristig verabschiedeten gesetzlichen Neuregelung für Lebens- und Krankenversicherer vermindern sich zwar die tatsächlich zu entrichtenden Steuern. Gleichzeitig müssen jedoch im Konzernabschluss für die Bewertungsdifferenzen zwischen der IAS-Berichterstattung der Gruppe und den Einzelabschlüssen nun latente Steuern gebildet werden; diese werden zunächst nicht liquiditätswirksam. Insgesamt ergibt sich wegen der genannten Abschreibungen und Abgangsverluste, verschiedenen Firmenwertabschreibungen von insgesamt 581 Mio. Euro und vor allem wegen der hohen Steueraufwendungen von 789 Mio. Euro ein Fehlbetrag von 1,1 Mrd. Euro für die Erstversicherungsgruppe.

    Die Erstversicherer steigerten ihre Beitragseinnahmen um marktüberdurchschnittliche 6,3 (Markt 4,7) % auf 17,6 Mrd. Euro, das entspricht einem Anteil von 44 % am Umsatz der Münchener-Rück-Gruppe. Exzellent ist die nochmals deutlich verbesserte Schaden-Kosten-Quote in der Schaden- und Unfallversicherung inklusive Rechtsschutz von 96,4 (99,9) %. Hierzu trugen sowohl die verringerte Schadenquote von 60,0 (62,4) % als auch die günstigere Kostenquote von 36,4 (37,5) % bei.

    Im Segment Leben/Kranken weisen die Erstversicherer ein gutes Wachstum auf. Die Beitragseinnahmen stiegen um 6,9 % auf 12,5 Mrd. Euro. Dazu trug eine zweistellige Wachstumsrate im Neugeschäft der Lebensversicherer bei – das bestätigt die Attraktivität der privaten Vorsorge mit Lebensversicherungen trotz marktweit gesunkener überschussbeteiligungen. In der Krankenversicherung war das Neugeschäft durch die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze Anfang 2003 belastet, trotzdem konnte dort ein leichter Anstieg erreicht werden.

    Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe rund 172 Mrd. Euro

    Die größtenteils von der MEAG verwalteten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe erhöhten sich im Berichtsjahr auf 171,9 Mrd. Euro. Erwirtschaftet wurde ein Ergebnis von 7,1 Mrd. Euro, das in den operativen Gewinnen der Rück- und Erstversicherer enthalten ist. Kennzeichnend für das Jahr waren u. a. die Veräußerung des Anteils an der Hypo Real Estate Holding und die Verringerung der Beteiligung an der Allianz auf 12,2 %. Ziel war es, die Exponierung der Gruppe im deutschen Finanzdienstleistungssektor zu verringern. Ein weiterer Schritt auf diesem Weg ist die kürzlich angekündigte Reduzierung der Beteiligung an der HypoVereinsbank im Rahmen von deren Kapitalerhöhung.

    Münchener-Rück-Aktie: Streubesitz bei über 80 %

    Der Streubesitz, der für die Gewichtung in Aktienindizes bedeutsam ist, hat inzwischen die 80 %-Marke überschritten, da die Beteiligungen von Allianz und HypoVereinsbank an der Münchener Rück auf jeweils unter 10 % gesenkt wurden. Trotz des schwierigen Kapitalmarktumfelds stieg die Zahl der Münchener-Rück-Aktionäre seit Jahresanfang 2003 von 122.000 auf derzeit 187.000.

    Die Bilanzpressekonferenz der Münchener Rück findet wie angekündigt am 15. April 2004 um 10.30 Uhr statt, die Hauptversammlung am 26. Mai 2004 um 10 Uhr.

    Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
    gez. Dr. Schneider          gez. Küppers

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.