Kapitalmanagement für Lebens- und Krankenversicherer
Aktive Kapitalsteuerung spielt für Lebens- und Krankenversicherer eine zunehmend wichtige Rolle. Munich Re entwickelt passgenaue Lösungen für Ihre Ziele und eröffnet Ihnen damit neue Optionen.
properties.trackTitle
properties.trackSubtitle
Kapitalmanagement für Lebens- und Krankenversicherer
Solvency II, anhaltend niedrige Zinsen und gleichzeitig steigende Kapitalanforderungen – die Zeiten für Lebens- und Krankenversicherer sind herausfordernd. Entsprechend hoch ist die Nachfrage der Anbieter nach Instrumenten, mit denen sie ihre finanziellen KPI`s wirksam, flexibel und diskret optimieren können. Deshalb hat Munich Re genau diese Instrumente entwickelt und passt sie den individuellen Anforderungen an.
Unsere bewährten Strukturierungs- und Implementierungsfähigkeiten berücksichtigen internationale Gerichtsbarkeiten, unterschiedliche regulatorische Umgebungen und Rechnungslegungsvorschriften. Das Capital Management Team für Europa ist gut vernetzt mit Teams aus Amerika und Asien, sodass unsere Transaktionslösungen weltweit erfolgreich umgesetzt werden können.
Erfolgreiche Transaktionen in Europa
Was uns zum Partner der Wahl für solche Lösungen macht? Als weltweit führender Rückversicherer verfügen wir über die nötige Erfahrung, das Knowhow und eine starke Kapitalbasis, von der Sie unmittelbar profitieren. Denn mit jeder Lösung stellen wir Ihnen unsere Bilanz und unser internes Modell zur Verfügung. Das entlastet Ihr Unternehmen und versetzt Sie in die Lage, Ihre KPI’s und insbesondere Ihr Ergebnis aktiv über die Zeit zu steuern.
Im Vergleich zu klassischen Kapitalmarktlösungen funktioniert dies sehr flexibel und zu attraktiven Konditionen. Da unsere Lösungen auf bekannten und bewährten Rückversicherungsstrukturen aufsetzen, stellen Umsetzung, Bilanzierung und Modellierung Sie vor keine neuen Herausforderungen.
3 Gründe, sich für Munich Re zu entscheiden
Solidität
für das Kapitalmanagement
langjährige Expertise
Unser Leistungsspektrum
Kapitalmanagement und aktive Bilanzsteuerung
Als sehr wirksame Instrumente erweisen sich strukturierte Rückversicherungslösungen, wenn es um die Steuerung der Bilanz geht. Beispiel Neugeschäft: Wer als Lebens- und Krankenversicherer ein innovatives Produkt am Markt platziert und damit großen Erfolg hat, generiert im Jahr der Produkteinführung hohe Abschlusskosten. Diese belasten die Bilanz.
Bilanzentlastung über Rückversicherung
Die Lösung: Munich Re nimmt einen Teil des Neugeschäfts in Rückdeckung und zahlt im Gegenzug eine Rückversicherungsprovision. Der Erstversicherer erhält damit eine Finanzierung, die er in den Folgejahren aus seinem Risikoergebnis und dem übrigen Geschäftsergebnis tilgt, sofern die Ergebnisse dies zulassen. Anschließend endet der Vertrag.
Vorteile: Durch diese Form der Finanzierung lassen sich kurzzeitige Belastungen der Bilanz effektiv und ohne großen Aufwand auf mehrere Jahre verteilen. Die für das Neugeschäft benötigte Liquidität wird vom Rückversicherer zur Verfügung gestellt.
Ergebnisglättung durch Contingent Capital
Aufbauend auf der bewährten und vielfach umgesetzten Rückversicherungsfinanzierung, hat Munich Re eine Contingent Capital Lösung entwickelt und als erster Rückversicherer erfolgreich im Markt umgesetzt. Diese Rückversicherungslösung stellt Ihnen über mehrere Jahre Kapital auf Abruf zur Verfügung, um Belastungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu kompensieren oder den Rohüberschuss stabil zu halten. Anwendungsfälle gibt es viele: bei Finanzierungen von Nachreservierungen oder der Zinszusatzreserve spielt die Lösung ihre Stärken ebenso aus wie bei der Stabilisierung von Kapitalanlageergebnis oder Überschussbeteiligung.
Risikomanagement durch Solvenzentlastung
Die Höhe der Bedeckungsquote zählt zu den Schlüsselindikatoren für die finanzielle Performance von Lebens- und Krankenversicherern. Als Munich Re unterstützen wir unsere Erstversicherungskunden dabei mit innovativen Rückversicherungslösungen. Jede einzelne wird individuell strukturiert.
Lebens- und Krankenversicherer müssen unter Solvency II das Risiko zeitweiliger Abweichungen vom erwarteten Ertrag aus ihrem Versicherungsgeschäft mit Solvenzkapital in entsprechender Höhe unterlegen. Dies gilt sowohl im Hinblick auf versicherungstechnische Risiken als auch auf Marktrisiken. Benötigt werden daher Instrumente, mit denen sich die Solvenzquote aktiv und zielgenau steuern lässt.
Earnings Stabilization mit Munich Re
Munich Re hat diese Instrumente entwickelt, beispielsweise die sogenannte Earnings Stabilization (vgl. Abb). Das Prinzip ist schnell erklärt: Solvency II ermittelt die Höhe der Solvenzquote anhand der Sensitivität eines Portfolios gegenüber Stress-Szenarien. Hier setzt Munich Re an.
Bei versicherungstechnischen Risiken definieren wir gemeinsam mit Ihnen einen Korridor für die maximal gewünschte Schwankungsbreite. Brechen die Erträge nach unten aus dem Korridor aus, greift unsere Rückdeckung und gleicht Ertragslücken bis zur Korridoruntergrenze aus. In umgekehrte Richtung fließen Zahlungen, wenn Erträge nach oben aus dem Korridor ausbrechen.
Vorteile:
- Zukünftige Erträge bewegen sich immer innerhalb des definierten Korridors
- Reduziert die Anforderungen an das Solvenzkapital in skalierbarem Ausmaß
- Stabilisiert zusätzlich den Rohüberschuss
Zusätzlich zur Kapitalentlastung wirkt Rückversicherung auch auf folgende Positionen:
Reduktion der Risikomarge
Versicherungstechnische Risiken sind für die Gesamtkapitalanforderung oft nicht der Haupttreiber, denn auch die Effekte der Rückversicherung auf die Kapitalanforderung in einem Submodul unterliegen der Diversifikation. Jedoch beeinflusst die Höhe der Kapitalanforderung innerhalb der versicherungstechnischen Risikomodule direkt die Höhe der Risikomarge. Mit Hilfe von Rückversicherung ist hier eine signifikante Reduktion möglich, dadurch werden die Eigenmittel gestärkt.
Reduktion der Optionen und Garantien
Durch Absicherung des Marktrisikos kann auch der Wert der versicherungstechnischen Rückstellung für Optionen und Garantien reduziert werden.
Rückversicherung von Marktrisiken
Mit einer Quotenrückversicherung auf Normalbasis werden biometrische Risiken in gewohnter Form auf den Rückversicherer übertragen. Neu: Nach den gleichen Prinzipien lassen sich jetzt auch Kapitalmarktrisiken absichern. Munich Re übernimmt beispielsweise künftige Zinsverpflichtungen eines Zedenten und erhält dafür einen variablen Depotzins in Abhängigkeit vom Marktzins.
Bilanzieller Gleichlauf der Rechnungslegungsgrundsätze
Ein entscheidender Pluspunkt im Vergleich zu Kapitalmarktlösungen ist der bilanzielle Gleichlauf von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen. In der Rechnungslegung gelten für beide Vertragsarten die gleichen Rechnungslegungsgrundsätze – sowohl unter IFRS (International Financial Reporting Standards) und lokalen GAAPs (Generally Accepted Accounting Principles) als auch bei der Solvency-II-Bilanz. Einen Accounting-Mismatch gibt es nicht.
M&A Projekte und Run-Offs
Der Lebens- und Krankenversicherungsmarkt durchläuft eine Konsolidierungsphase. Strategische Beweglichkeit und die dafür nötigen finanziellen Spielräume sind daher wichtiger denn je – für Lebensversicherer, die fusionieren oder zusätzliche Marktanteile übernehmen wollen ebenso wie für Gesellschaften im Run-Off.
In allen Fällen können wir die strategischen Optionen der Akteure mit zielgenau strukturierten Rückversicherungslösungen erweitern. Die Stärken unseres Angebots: Über eine geeignete Rückversicherungslösung kann das erforderliche Kapital deutlich schneller, flexibler und mit weniger Aufwand bereitgestellt werden als es zum Beispiel per Kapitalerhöhung über den Finanzmarkt möglich wäre. Zudem ist Rückversicherung ein diskretes Instrument, das keine öffentliche Aufmerksamkeit oder Bedenken seitens der Aktionäre auf sich zieht.
Individuell strukturiert für M&A-Ziele
Im M&A-Bereich erfüllen strukturierte Rückversicherungen eine Doppelfunktion: Einerseits können sie Kapital zur Finanzierung einer Akquisition freisetzen. Auf der anderen Seite ist es möglich, zugleich die Ergebnisse des Zielunternehmens zu glätten sowie seine Kapitalposition zu verbessern – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf das Rating, den Wert und die Attraktivität der Gesellschaft. Die Effekte sind eine Frage der Ausgestaltung. Wir strukturieren unsere Kapitalmanagementlösungen individuell nach Ihren Anforderungen.