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Gemäß der Strategie von Global Marine Partnership, traditionelle Transportversicherung, Beratungsleistungen und White-Label-Erstversicherungskonzepte für Kunden zu vereinen, eröffnet Munich Re einen neuen Hub für das Transportgeschäft in Lateinamerika. Damit wollen wir unsere Präsenz in der Region stärken und die Zusammenarbeit zwischen Kundenmanagern und Underwritern im Transportgeschäft vorantreiben. Michael Yeats wird den neuen Transport-Hub für Lateinamerika leiten.
Die äußerst vielfältigen und sich dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften in Lateinamerika stellen derzeit circa 4 Prozent der weltweiten Erstversicherungsprämien. Diese Zahl soll bis 2020 auf 7 Prozent ansteigen. Für das Non-Life-Geschäft wird bis 2020 ein Wachstum von 4,6 Prozent erwartet. Brasilien steht mit mehr als 50 Prozent der gezeichneten Bruttoprämien in der Region an der Spitze, aber in Kolumbien, Mexiko und Chile erwartet man ebenfalls ein Erschließen der Potenziale und damit höhere Anteile in der Zukunft. Die Region ist außerdem von entscheidender Bedeutung für das Transportgeschäft: Alleine das Frachtgeschäft ist weltweit der viertgrößte Markt – mit riesigem Wachstumspotenzial.
Eine vielfältige Region mit riesigem Potenzial
Dementsprechend verstärken wir unser Engagement im Transportmarkt in Lateinamerika durch den Aufbau eines neuen Transportzentrums in Bogotá in Kolumbien. Dieser Schritt ist Teil unserer breiter angelegten Strategie, das relevante Fachwissen aus Rück- und Erstversicherung innerhalb der Global Marine Partnership zu vereinen.
Die kolumbianische Hauptstadt ist mit vielen Großkunden vor Ort sowie unserem Büro mit rund 30 Mitarbeitern für die verschiedenen Versicherungszweige der ideale Ort für eine stärkere Präsenz im gesamten Lateinamerika. Vor allem ist die zentrale Lage der Stadt attraktiv – alle wichtigen Zentren können per Flugzeug innerhalb von rund fünf Stunden erreicht werden. Natürlich verfügt auch Kolumbien selbst über ein enormes Wachstumspotenzial im Versicherungsmarkt. Mit seiner starken Infrastruktur und den langen Atlantik- und Pazifikküsten sowie Binnenwasserstraßen ist das Land für das Transportgeschäft äußerst interessant.
Bogotá ist auch Sitz der Transportversicherungsorganisation Asociacion Latinoamericana de Suscriptores Maritimos (ALSUM). Sie bietet das wichtigste Forum für Diskussion, Lernen, Beratung und Informationsaustausch für Transportversicherungen in Lateinamerika. Munich Re hat sich dem ALSUM-Board angeschlossen – ein Schritt, der die Präsenz des Unternehmens in der Region weiter verstärken wird.
Lateinamerika ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Es stellt vier Prozent der weltweiten Erstversicherungsprämien und wir erwarten, dass sich dieser Anteil bis 2020 deutlich erhöhen wird. Mit dem neuen Hub für die Global Marine Partnership in Bogotá wollen wir unser Engagement für diesen Markt zeigen und bauen auf das Konzept auf, das wir bereits 2015 in Hong Kong für den asiatisch-pazifischen Raum umgesetzt haben.
Neue Führung mit Kundenorientierung
Vor kurzem hat Munich Re Michael Yeats engagiert, der den neuen Transport-Hub für Lateinamerika leiten wird. Er besitzt die amerikanische, britische und kolumbianische Staatsbürgerschaft und spricht fließend Englisch und Spanisch. Mit seiner umfassenden Erfahrung in der Transportversicherung ist er bestens für die Aufgaben an der Spitze der neuen Initiative gerüstet. Michael war zehn Jahre lang im Erstversicherungsgeschäft tätig, bevor er in die Rückversicherung einstieg. Er weiß also, wie Kunden denken und kennt ihre Ziele – und auch ihre Probleme.
Michael Yeats lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Lateinamerika. Er ist mit den sehr unterschiedlichen Regierungen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen vertraut, kennt die verschiedenen fakultativen und vertraglichen Risiken und hat ein tief greifendes Verständnis aufgebaut. „Wir handeln in einem komplexen aufsichtsrechtlichen Umfeld mit verschiedenen Kulturen und ich weiß, wie wichtig es ist, Kunden genau zuzuhören und jedes Risiko individuell zu betrachten“, erklärt Yeats.
Die Versicherer in Lateinamerika sehen sich unter anderem mit Überkapazität und allgemein weichen Märkten konfrontiert. Viele Marktteilnehmer stehen im Wettbewerb mit Standardprodukten – ein Umfeld, das große Chancen bietet für Unternehmen, die sich von der Masse abheben können. „Wir wollen gemeinsam mit unseren Kunden Wege zu neuem Wachstum finden. Sie können sich einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen und mit neuen Produkteigenschaften Wachstum fördern. Wenn viele Marktteilnehmer praktisch das gleiche Produkt anbieten, gehört die Zukunft denen, die innovationsfähig sind,“ betont Michael Yeats.
Um diesen Bedarf zu bedienen, verfolgen wir bei Munich Re den beratenden Ansatz. In vielen Fällen haben Transporterstversicherer in Lateinamerika seit vielen Jahren ihre Rückversicherungsprogramme mehr oder weniger unverändert belassen. Die Bedürfnisse haben sich jedoch verändert und Munich Re ist gut aufgestellt, sie bei der Optimierung sowohl der Rückversicherungsdeckungen als auch des Produktangebotes zu unterstützen, um das Geschäft anzukurbeln.
Wenn wir unseren Ansatz als beratend bezeichnen, ist das nicht nur ein Schlagwort. Wir wollen vor Ort sein und dem Kunden zuhören, Fragen stellen und noch mehr zuhören. Nur dann können wir die Bedürfnisse des Kunden mit unseren Angeboten abstimmen und eine individuell angepasste Lösung entwickeln.
Unser Transportwissen ist weltweit vernetzt
Schlüsselelement für unseren beratenden Ansatz ist unser weitreichendes Netzwerk von Fachleuten für Transportwesen und Offshore-Energie. Viele Kollegen verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in dieser Branche. Unsere Experten stehen in ständigem Kontakt miteinander und tauschen sich regelmäßig zu besonderen Risiken und Situationen aus. Hat ein Kunde ein ungewöhnliches Problem, spricht der Underwriter mit Kollegen auf der ganzen Welt und vergleicht Beispiele für anwendbare, in der Vergangenheit entwickelte Lösungen. Unsere Kunden in Lateinamerika können sich unser weltweite Wissen zunutze zu machen, auch wenn es nicht immer zu neuen Geschäftsabschlüssen führt: „Wir bieten unseren Kunden in der Region an, uns anzurufen, wenn sie sich bei einem Transportrisiko nicht sicher sind – auch wenn es nur für eine Beratung ist. Wir wollen für unsere Kunden Mehrwert schaffen.“
Ein wachsender Markt für diese Region ist die Deckung von Projektfracht. . Auch in diesem Bereich können wir von Global Marine Partnership herausragendes Fachwissen für die Region bereitstellen. Außerdem bieten wir unseren Kunden Mehrwert durch spezielle Erstversicherungskonzepte für aktuelle und kommende Trends, die sogar als White-Label-Produkte vermarktet werden können. So können wir Erstversicherer bei der Aufwertung ihres Versicherungsangebots mit besonderen Bausteinen unterstützen und beispielsweise gemeinsam mit unseren Fachingenieuren Zusatzangebote wie die Deckung für „Delay in Start-Up“ (DSU) entwickeln.
Wir können für unsere Kunden in vielen Fällen auf bewährte Erfolgsmodelle aus anderen internationalen Märkten zurückgreifen. Mit innovativen Lösungen für Cyberrisiken unterstützen wir unsere Kunden auch bei der Erschließung neuer Geschäftsmöglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung ergeben.
Offshore-Energie in Mexiko, Venezuela, Brasilien, Argentinien und vermehrt auch in Kolumbien wird für die Zukunft als wichtiger geschäftstreibender Bereich betrachtet. Wir sind auch hier fachlich und personell in einer starken Position, um mit Versicherern zusammenzuarbeiten und den Transport- und Technikrisiken zu begegnen, die sich durch das dynamische Wachstum ergeben werden.
Wir gehen näher an unsere Kunden heran und wollen diese Nähe aufrecht erhalten. Außerdem werden wir unser Kundenmanagement und Marine Underwriting koordinieren und näher zusammenbringen. Es ist wichtig, dass die Underwriter den örtlichen Markt wirklich verstehen und eingebettete Lösungen anbieten. Wir bieten mehr als standardisierte Frachtdeckungen an und wollen individuelle Produkte mit unseren Kunden entwickeln.
Wir sind bereit
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