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Das weltwirtschaftliche Umfeld bleibt auch in den kommenden Jahren herausfordernd. Anhaltende geopolitische Krisen sorgen weiterhin für erhöhte Unsicherheit. Zudem sorgt das Zusammenwirken globaler Megatrends dafür, dass sich die Welt auf Jahre mit geringerem Wachstum und höherer Inflation einstellen muss. Das ist das zentrale Ergebnis einer volkswirtschaftlichen Analyse von Munich Re.
Für die kommenden zehn Jahre (2025-2034) prognostiziert das Economic-Research-Team von Munich Re ein durchschnittliches Wachstum der Weltwirtschaft von 2,5 % und für die Industriestaaten eine Inflationsrate von 2,2 % – verglichen mit 3,1 % bzw. 1,5 % in den Jahren 2010-2019.
Maßgeblich beeinflusst wird diese negative Entwicklung von globalen Megatrends, die die makroökonomischen Rahmenbedingungen langfristig prägen. In den vergangenen Jahrzehnten trugen etwa Globalisierung, Demografie und Digitalisierung dazu bei, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die Inflation zu senken. Einige dieser Triebkräfte für die Weltwirtschaft verändern sich grundlegend, neue kommen hinzu. Konkret dürften insbesondere die folgenden vier strukturellen Trends in den kommenden zehn Jahren eine bedeutende Rolle spielen:
- Deglobalisierung: Ein schwächerer Welthandel und eine geringere internationale Integration werden sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken und inflationserhöhend wirken
- Dekarbonisierung: Der Übergang zu einer Wirtschaft mit Netto-Null-Emissionen sorgt für Preisdruck und dämpft das Wirtschaftswachstum unmittelbar
- Demografie: Der Arbeitskräftemangel durch alternde Gesellschaften in vielen Industrieländern wird die Löhne und damit die Inflation in die Höhe treiben und gleichzeitig wachstumsdämpfend wirken.
- Digitalisierung – der einzige Megatrend mit positiven wirtschaftlichen Effekten: Ein höheres Produktivitätswachstum unterstützt das Wirtschaftswachstum und dämpft die Inflation
Unterm Strich wirken sich diese Trends wachstumshemmend und inflationsfördernd aus. In welchem Maße dies geschieht, bleibt abzuwarten. Vorstellbar sind sowohl gemäßigte Auswirkungen als auch starke Effekte. Die eingangs skizzierten Zahlen für Wirtschaftswachstum und Inflationsrate bilden das aus heutiger Sicht wahrscheinlichste Szenario ab. In einem bestimmten Risikoszenario – sprich: wenn sich die erwähnten Trends sehr stark negativ auswirken – ist es aber auch vorstellbar, dass die durchschnittliche Inflationsrate in den Industriestaaten deutlich höher liegt.
Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass Produktivitätsfortschritte durch Digitalisierung auch erzielt werden können und die politischen Rahmenbedingungen für eine Stärkung des Wirtschaftswachstums geschaffen werden.
Die Versicherungsbranche muss sich auf das Risiko einer längeren Phase mit einer noch höheren Inflation als bereits erwartet vorbereiten, die sich insbesondere auf Sparten mit langer Abwicklungsdauer, zum Beispiel im Haftpflichtgeschäft, auswirken würde. Die zugrunde liegenden strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft werden jedoch auch Geschäftsmöglichkeiten bieten, beispielsweise im Hinblick auf Risikotransferlösungen rund um die Digitalisierung und insbesondere in der Cyberversicherung.
Detaillierte Angaben zu den einzelnen Trends sowie Erläuterungen zu den skizzierten verschiedenen Szenarien zur Entwicklung von Weltwirtschaft und Inflation finden Sie im vollständigen White Paper von Munich Re Economic Research.
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