properties.trackTitle
properties.trackSubtitle
Schnellere und günstigere Schadenregulierung
Munich Re ist davon überzeugt, dass die zunehmende Automatisierung bei der Schadenbearbeitung viele Probleme lösen wird. Das Ziel besteht darin, mit hochmodernen Technologien die Prozesse, die heute noch weitgehend manuell ablaufen, Schritt für Schritt zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dadurch könnten nicht nur die Kosten der Schadenregulierung drastisch sinken. Auch die Versicherungskunden würden durch eine raschere Entschädigung profitieren, was wiederum über eine höhere Kundenzufriedenheit positiv auf die Erstversicherer zurückstrahlen würde.
Der Schlüssel liegt in der konsequenten Nutzung von Fernerkundungssystemen: Luftbilder ermöglichen es, die von einer Naturkatastrophe betroffenen Gebiete zu identifizieren, Schäden zu erkennen und zu klassifizieren. Verfügt man über ein geocodiertes Portfolio, lässt sich dann ohne großen Aufwand das Exposure ermitteln. Das ist bereits heute Stand der Technik. Wo Satellitenbilder fehlen oder in nicht ausreichender Qualität zur Verfügung stehen, könnte man auf sogenannte HALE-Drohnen zurückgreifen. Das Kürzel steht für High Altitude Long Endurance. Große Höhe bezieht sich dabei auf Einsätze mehr als 15 Kilometer über der Erdoberfläche, mit langer Ausdauer sind Einsatzzeiten von bis zu drei Monaten gemeint, die durch Solarantriebe ermöglicht werden. Die HALE-Drohnen liefern Aufnahmen in höherer Auflösung als über Satelliten, und mit der zunehmenden Verbreitung der Technologie sind diese Bilder auch besser verfügbar.
Ergänzung durch Remote Sensing
Durch die Klassifizierung der Schäden nach ihrer Schwere ist es möglich, die Schadengutachter effizienter zu koordinieren und die Spezialisten zu den schwierigsten Schäden zu schicken. Munich Re geht davon aus, dass die Automatisierung mithilfe von Fernerkundung, Geo-Informationssystemen, Bild verarbeitenden Algorithmen und digitalen Plattformen bis zum Jahr 2025 einen hohen Grad erreicht haben wird. Satelliten allein reichen dazu nicht, weil die Auflösung der Bilder zu grob ist, um etwa fehlende Ziegel auf einem Dach zu erkennen. Alternativ dazu könnte der Versicherungsnehmer Fotos oder Filmaufnahmen des beschädigten Objekts über sein Handy an den Versicherer schicken, die zusammen mit Bildanalysen aus der Luft ein genaues Schadenbild ergeben.
Eine Loss Estimation Engine wird dann in der Lage sein, Art und Höhe der Schäden zu ermitteln. Die Daten aus der Fernerkundung und vom Versicherungsnehmer werden mit Algorithmen geprüft und durch Erfahrungswerte der Vergangenheit ergänzt. Mit der wachsenden Verbreitung von Sensoren, die beispielsweise erkennen, ob sich eine Wand verschoben oder gesenkt hat, wird der Grad an Automatisierung weiter zunehmen. Bei den konkreten Anwendungen dürften die Naturgefahren Sturm und Erdbeben zunächst im Mittelpunkt stehen, weil dort mit Remote-Sensing-Methoden Schäden am ehesten zu erkennen sind. Wird die Auswertung anfänglich noch durch einem Schadenbearbeiter erfolgen, ist mit wachsender Verbreitung von künstlicher Intelligenz auch vorstellbar, dass ein Algorithmus diese Aufgabe übernimmt.
Schadenabwicklung als Service
Verwandte Themen
properties.trackTitle
properties.trackSubtitle