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Die Pharmaindustrie ist stark reguliert. Verstöße gegen geltende Anforderungen an die Herstellung (Good Manufacturing Practices, GMP) können behördliche Maßnahmen wie Abmahnungen der US-Arzneimittelbehörde FDA, den Entzug der Herstellungserlaubnis oder Importverbote zur Folge haben und damit erhebliche Produktionsunterbrechungen nach sich ziehen. Die Fertigungsprozesse und Lieferketten der Pharmabranche sind hoch komplex. Kleine wie große Unternehmen sind oft auf Outsourcing-Partner angewiesen. Muss die Produktion bei solchen Auftragsherstellern oder Zulieferern vorübergehend eingestellt werden, wirkt sich das auch auf deren Kunden aus. Empfindliche Verluste können die Folge sein.
Mit EQuIP steht Pharmaunternehmen eine Versicherungslösung zur Verfügung, die die finanziellen Auswirkungen einer größeren Betriebsunterbrechung abmildert, Liquiditätsengpässe vermeidet und den Unternehmenswert sichert. Das Pharmaunternehmen Vertex Pharmaceuticals hat die Versicherung abgeschlossen – Andrew Tait von JLT Specialty, USA agierte als Vermittler. Brando Soto, Senior Manager Corporate Insurance bei Vertex Pharmaceuticals, erläutert, warum er sich für die NDBI-Lösung entschieden hat.
Topics Online: Haben Sie denn vorher ermittelt, welche Kosten im schlimmsten Fall auf Vertex zukommen könnten, wenn die Produktion am eigenen oder einem wichtigen fremden Produktionsstandort länger stillsteht?
Brando Soto: Ja. Wir haben unsere Exponierung bereits im Rahmen der Quantifizierung von Lieferantenrisiken modelliert. So kannten wir die wichtigsten Teile unserer Lieferkette und wussten genau, was wir absichern wollten. Besonders wichtig war uns dabei, dass das Produkt genau auf unseren Bedarf und das regulatorische Risikoprofil abgestimmt ist. Wir wünschten uns einen effektiven Versicherungsschutz in ausreichender Höhe entlang der virtuellen Lieferkette – mit transparenten Bedingungen und zu einem vernünftigen Preis. Mit Munich Re konnten wir eine maßgeschneiderte Lösung entwickeln.
Stichwort Risikoträger: Was war Ihnen hier wichtig?
Bei der Wahl unserer Geschäftspartner ist die Finanzkraft ein wichtiges Kriterium für uns. Wir wussten, dass das Produkt genau das richtige für uns war. Unser Ziel war deshalb eine nachhaltige Absicherung im Rahmen einer langfristigen Beziehung mit Munich Re, wo man sich intensiv mit unserem speziellen Risikoprofil beschäftigte. Den passenden Deckungsumfang und Versicherungsschutz konnten wir nur durch gute partnerschaftliche Zusammenarbeit erreichen. Munich Re hörte zu – und entwickelte ein absolut bedarfsgerechtes Programm.
Wie flexibel ist die Police – lässt sich Ihre NDBI-Versicherung ausbauen?
Ja, wir wollen unsere Deckung für sachschadenunabhängige Betriebsunterbrechungsrisiken im Zusammenhang mit regulatorischen Eingriffen weiter aufstocken. Wir beabsichtigen außerdem, die versicherbaren Ereignisse auf Bereiche auszudehnen, die über rein regulatorische Risiken hinausgehen. Diese Versicherungslösung ist für uns ein wichtiger Baustein unserer Risikomanagement-Strategie.
Adäquates Risikomanagement ist gefragt
Deckungsumfang und -bestandteile im Überblick
Versichert sind die in der Police benannten Produktionsstandorte. Die Deckung setzt sich aus Standardelementen sowie verschiedenen optionalen Bestandteilen zusammen. Standardmäßig bietet EQuIP Versicherungsschutz bei:
- einem vollständigen oder teilweisen Produktionsstopp in einer Fertigungsstätte des Versicherungsnehmers oder einer Fremdfirma auf Anordnung einer Behörde (Defined Regulatory Authority, DRA), welche die Einhaltung der GMP-Regularien überwacht und sicherstellt.
- einer vorsorglichen Einstellung der Fertigung durch den Versicherungsnehmer oder einen benannten Zulieferer, um einen behördlich angeordneten Produktionsstopp zu vermeiden, wenn festgestellte Verstöße nicht zur Zufriedenheit der Behörde behoben wurden.
Zu den optionalen Bestandteilen zählen:
- ein vollständiger oder teilweiser Produktionsstopp infolge eines Einfuhrverbots durch eine DRA für Produkte, die in Nicht-DRA-Ländern hergestellt wurden
- ein vollständiger oder teilweiser Produktionsstopp, wenn festgestellt wird, dass von einem Zulieferer Ausgangsstoffe bezogen wurden, die nicht den Spezifikationen entsprechen
- entgangene Lizenzgebühren aufgrund eines vollständigen oder teilweisen Produktionsstopps bei einer Fremdfirma, der von einer DRA angeordnet oder vom betreffenden Hersteller vorsorglich veranlasst wird
Fazit
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